Nachdem ich meinen Geburtstag schön gefeiert hatte - mit Ausnahme von der Sache mit Max, die mich sehr runter zog – war es jetzt schon wieder soweit zu feiern. Es war kurz vor Weihnachten. Ich freute mich schon auf meine Familie. Mit meiner Mutter hatte ich immer noch keinen Kontakt. Den brauchte ich eigentlich auch nicht. Doch als ich vom Einkaufen mit Manu wiederkam, staunte ich nicht schlecht, als ich in die Küche sah. Meine Mutter saß dort und redete mit Monika. Wie kam sie denn hierher? Sie bemerkten uns erst, als ich die Tüten in die nächste Ecke stellte und das ziemlich unüberhörbar. Sofort zeigte Monika auf mich und meine Mutter drehte sich zu mir um. „Was machst du hier?", fragte ich sie ernst. „Die liebe Frau Büttinger hat mich kontaktiert, dass du hier seist. Und ich dachte, schaust du mal vorbei wie es deiner Tochter geht.", erklärte sie.
Mein Blick ging bitter ernst zu Monika und dann hilfesuchend zu Manu. „Das kannst du dir sonst wo hinschieben. Mir geht es super hier. Von wegen: schaust du mal bei deiner Tochter vorbei.", machte ich sie am Ende nach. „Wie geht es denn dem arroganten Schwein?", fragte ich dann. „Er ist kein arrogantes Schwein. Er hat mich betrogen." „Ach ehrlich?", fragte ich belustigt. Ich war echt selbstbewusster als davor, als ich noch bei wohnte. Aber ich wusste, wie ich sie damit provozierte. Nun drückte sie auch noch auf die Tränendrüse. Meine Güte, so schlimm war es auch wieder nicht. „Komm hör auf zu heulen. Es war total offensichtlich, dass das nichts werden würde." Ich übertrieb. Doch sie war ganz ruhig im Gegensatz zu mir. „Leonie. Ich bitte dich darum, wieder mit mir mitzukommen. Ich habe mich geändert." „Einen Dreck hast du. Ich kann dir das nicht glauben. Ich bleibe hier.", sagte ich und klammerte mich um Manu's Arm. „Gib mir doch eine Chance. Bitte." Sie kam langsam auf mich zu. Mein Blick ging wieder zu Manu, auch er wusste nicht was er sagen sollte. „Nein. Ich bleibe hier. Ich bin seit ungefähr fünf Tagen volljährig. Also darf ich das machen was ich will."
Ich drehte mich um und verschwand aus dem Haus. Ich war so ein Feigling. Ich rannte immer vor meinen Problemen weg. Ich ging sehr langsam die Straßen lang. Mittendrin fing es an zu schneien und es wurde noch kälter, als es davor schon war. Mir wurde auch immer kälter und so entschloss ich mich dazu irgendwo unterzukommen um mich ein bisschen aufzuwärmen. Ich betrat ein kleines Café irgendwo in der Innenstadt. Ich setzte mich an einen kleinen Tisch für zwei Personen. Eine Kellnerin kam und ich bestellte einen Cappuccino. Sie brachte mir meine Bestellung und so saß ich da und trank mein Getränk. Plötzlich betraten zwei Leute, voll geschneit, das Café. Ich hatte sie schon länger nicht gesehen. Eigentlich gar nicht mehr, seitdem ich mit Max zerstritten war. Es waren Eskay und Luca.
Ich drehte meinen Kopf zum Fenster und schaute raus. Vor lauter Schnee sah man fast nichts mehr. Ich hoffte so sehr, dass mich die Beiden nicht sehen würden. Doch dann setzten sich sich an den Tisch, der vor meinem war. Dadurch saß einer der Jungs praktisch gegenüber von mir. Mein Blick war stur auf meinen Cappuccino gerichtet, in dem ich jetzt mit meinem Löffel herumrührte. Meine Haare hingen mir ins Gesicht. So hätten sie mich noch weniger sehen sollen. Aber wie der Zufall es wollte, erkannte mich einer. Luca. Er war derjenige, der fast gegenüber von mir saß.
„Leonie?", fragte er. Ich guckte langsam vorsichtig hoch. Genau in diesem Moment drehte Sebastian sich um. „Ah hey Jungs." „Willst du dich nicht zu uns setzen?", fragte Eskay. Ich stand einfach auf und setzte mich neben Luca.
Es war klar, dass die Jungs nichts von den Sachen wussten die Max tat. Nur ich und er wussten es. Er war dafür verantwortlich. Gesprochen oder geschweige denn ihn gesehen hatte ich nicht. Und ich hatte Angst, dass, wenn ich den Kontakt mit den Jungs wieder auffrischen würde, ich wieder mehr Kontakt zu Max hatte. Doch das wollte ich nicht. Er war verrückt. Also meiner Meinung nach.
Wir redeten ein bisschen und dann rief Manu an: „Entschuldigt mich bitte, ich muss los." Ich verschwand einfach und ließ zwei verwirrte Jungs im Café zurück. Vor dem Café blieb ich stehen und nahm den Anruf an: „Ja?" „Wo bist du?", fragte er. „Ich war gerade einen Cappuccino trinken. Irgendwo in der Stadt. Keine Ahnung wo." „Weißt du wie du nach Hause kommst?" „Ich denke schon. Ist meine Mutter weg?" „Ja. Sie hat etwas wütend das Haus verlassen." „Okay. Dann bis gleich." Ich legte auf und ging zurück zum Haus, während es wieder anfing zu schneien. Es hatte kurzzeitig aufgehört und war dann wiedergekommen. Der Rest des Tages nahm seinen Lauf und der nächste startete. Weihnachten Tag eins. Ich wollte keine Geschenke und bekam nur von Manu etwas kleines. Manu schenkte ich eine Kette auf der unsere ganzen Namen eingraviert waren. Also Leonie und Manuel. Doch der Gedanke an den Tag der Abreise machte mich traurig. Inzwischen hatte ich es Carolin auf der Arbeit erzählt, da sie gemerkt hatte, dass irgendwas nicht stimmte. Dadurch wussten es alle meine Kollegen. Lasse war auch nicht so erfreut darüber. Er war so etwas, wie ein bester Freund geworden. Doch meinem festen Freund, Manu, hatte ich es immer noch nicht erzählt. Ich wusste einfach nicht, wie ich es ihm erklären sollte. Ob er mitkommen würde wäre die nächste Frage.
Auch dieser Tag verging und wir feierten ihn mit seiner Familie. Am nächsten Tag wachte ich frühmorgens auf und war direkt hellwach. Ich nahm mir meine Sachen, ging ins Bad und ließ Manu schlafen. Aber ich musste ihn kurz darauf wecken. Doch zuerst war ich duschen, hab mich angezogen, hab mich geschminkt und habe den ganzen anderen Rest gemacht. Der Tag war gekommen, an dem Manu meinen Bruder, oder für ihn Zimbel, kennenlernen würde. Ich war aufgeregt, er war aufgeregt, alle waren aufgeregt. Nachdem ich fertig war, ging ich wieder ins Zimmer und musste wohl oder übel Manu wecken. Ich gab ihm einen Kuss und langsam machte er seine Augen auf. „So will ich jeden Tag geweckt werden.", sagte er zuerst. „Ich muss gucken, ob ich das einrichten kann.", lächelte ich ihn an. „Komm du musst aufstehen. Wir müssen bald zum Bahnhof.", sagte ich dann und versuchte ihm an der Hand nach oben zu ziehen. Doch er machte sich extra schwer. Na super.
Irgendwann standen wir dann angezogen mit unseren Sachen vor der Tür und verabschiedeten uns von Monika. Sie wollte zu Seb gehen, damit sie nicht so alleine war. Dann verschwanden wir zum Bahnhof, warteten auf unseren Zug und stiegen in diesen als er kam. Wir fuhren knapp 2 Stunden mit einem Zug und mussten dann umsteigen. Dann fuhren wir wieder 2 Stunden. Ich hörte nur Musik und dachte über die Sache mit Amerika nach. Manu hörte Musik und war nur an seinem Laptop. Er schnitt wieder irgendein Video. Mein Vater wollte uns abholen und dann würden wir zu ihm waren. Dort sollten Micha und Chessie mit den Hunden warten. Ich freute mich schon total.
Der Zug fuhr mal wieder in den Bahnhof ein und wir stiegen aus. Manu war nervös. Das konnte ich an seinem Händedruck spüren. Wir machten beide das selbe, wenn wir nervös waren. Nur Manu kratzte sich dann noch am Nacken vor Nervosität. Ich zog ihn in die Richtung meines Vaters, der uns schon erkannt hatte. Als wir bei ihm waren, umarmte ich ihn erst mal. „Papa, das ist Manu, mein Freund. Manu, das ist mein Vater.", stellte ich beide gegenseitig vor. Sie gaben sich gegenseitig die Hand und Manu fing an zu lächeln. Das war schön zu sehen. Mit meinem Vater fuhren wir zusammen zu seiner Wohnung. Ach ja. Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass mein Vater doch von Amerika wusste. Er musste mitfliegen, da ich gerade erst volljährig geworden war. Aber der Rest wusste davon nichts.
Wir betraten die Wohnung und mir kam schon der Geruch vom Weihnachtsessen in die Nase. Chessie hatte das Essen gemacht. Ich packte die Sachen von Manu und mir in mein Zimmer und zog ihn dann bis vor die Wohnzimmertür. Ich guckte ihn nochmal kurz an und fragte: „Bereit?" Er nickte kurz und gab mir einen Kuss. Ich machte die Tür auf und sah wie mein Bruder mit den Hunden spielte. Er stand mit dem Rücken zu uns. Ich löste meine Hand aus Manu's und ging auf Micha zu. Ich hielt ihm die Hände vor die Augen. „Hallo Schwesterherz.", sagte er locker. Ich nahm meine Hände weg und er drehte sich um und hoch mich kurz während der Umarmung hoch. Dann lösten wir uns. Ich drehte mich zu Manu. Er stand etwas schüchtern an der Tür. Ich ging auf ihn zu, nahm seine Hände in meine und zog ihn zu Micha. „Brüderchen, das ist Manu. Aber ihr kennt euch ja halbwegs gut, also muss ich nichts weiter erklären. Manu, das ist mein Bruder, Zimbel, Zombey, Michael, Micha oder wer weiß ich. Such dir was aus."
Tada! Vorletztes Kapitel. Das nächste Kapitel, wird wahrscheinlich noch größer als das. Obwohl ich glaube ich teile das Ende in zwei Teile. Was haltet ihr davon?
Tschau.
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Mein neuer Freund (GLP FF)
FanficLeonie Rankl. Ein normales 17 Jähriges Mädchen aus Hessen. Ihr Bruder: 'Berühmter' Youtuber. Sie ist sehr viel mit Youtube beschäftigt. Ihr Bruder heißt Michael. Michael Rankl. Auch bekannt als Zombey. Ihre Eltern trennten sich und sie muss mit ihre...