Ich öffnete schnell die Tür und ging einfach ins Zimmer. Manu bemerkte mich sofort. Er nahm schnell seine Kopfhörer ab und stand auf. Ich tat so, als wenn ich überrascht wäre, was ich aber eigentlich nicht war. „Kannst du mir das erklären?", fragte ich und zeigte auf den Computer. Er hatte keine andere Wahl, außer mir die Wahrheit zu erzählen. „Versprichst du mir nicht auszurasten? Bitte?" „Solange du mir die ganze Wahrheit erzählst, ja."
Ich stand mit verschränkten Armen vor ihm. Er stand vor mir. Und wenn ich meine vor mir, meinte ich wirklich vor mir. Ich guckte hoch in seine grünen Augen, die zeigten, wie Manu sich gerade fühlte. Nervös. „Also... Wie soll ich das erklären?", sagte er und kratzte sich nervös am Nacken. „Sag es einfach. So schlimm kann es nicht sein.", ermutigte ich ihn, veränderte mein etwas strenges Gesicht aber nicht. „Es ist so... Ich bin ein, ein Youtuber.", stotterte er und guckte mir vorsichtig in die Augen. „Ein sehr bekannter." Dann wartete ich sehnsüchtig auf den Moment, wo er es endlich sagen würde. „Und?", hakte ich nach, nachdem er eine längere Pause eingesetzt hatte. „Kennst du GermanLetsPlay?" Ich nickte langsam.
„Das... Na ja, also das bin ich." Und da hatten wir sie endlich! Die Wahrheit. Hätte ich diesen Schritt vielleicht nicht gewagt, dann hätte er mir eventuell nie die Wahrheit gesagt. Das wäre traurig gewesen. Doch nun war für mich alles bestens. Naja wenn er sich auch mal entspannen konnte. Aber im Moment sah das anders aus. „Ich dachte wir erzählen uns alles? Oder erzählen zu mindestens immer die Wahrheit? Manu ich bin enttäuscht." Ich drehte mich um und stand nun in Richtung der Tür so, dass ich sie sehen konnte. Logisch. Schon wurde ich festgehalten am Handgelenk. „Versteh mich doch. Was hätte ich tun sollen? Hätte ja sein können, dass du ein Fangirl bist."
Das erinnerte mich an etwas. „Ach und für dich war es so schlimm, dass ich dir das nicht mit meinem Bruder erzählt habe? Versetz dich diesmal in meine Lage. Wie soll ich mich jetzt fühlen? Wir haben vereinbart, dass wir uns alles erzählen. Ich mache so etwas nie wieder mit dir, da ich nicht weiß ob du eventuell doch lügst.", beendete ich meine etwas kurze 'Rede'. „Ja gut! Dann habe ich halt überreagiert. Na und? Mich kennen viele Leute. Viele Leute gucken meine Videos. Magst du mich oder eher GermanLetsPlay denn?", fragte er. Ich schwieg, bis ich es nicht mehr so auf mir sitzen lassen konnte. Er hatte es sich echt verspielt. „Soll ich ehrlich sein?" „Ja wäre schon nett." „Ich mochte deinen Youtube Kanal. Mochte!" Ich atmete einmal durch, und fuhr dann, nachdem ich mich zu ihm umgedreht hatte fort. Ich wollte ihm jetzt alles sagen: „Weißt du was? Ich wusste es schon früher. Ich wusste alles. Deswegen hattest du mich vor ein paar Tagen echt enttäuscht, weil ich ja wusste, dass du mich anlogst." So. Es war endlich raus. Irgendwie tat es gut, andererseits fühlte ich mich danach schlecht. Man! Wieso musste ich nur in diesen Jungen verliebt sein? Er hatte mich echt enttäuscht, und bringt mich dazu mich immer schlecht zu fühlen.
„Woher...?", fragte er fassungslos. „Dein Computer war nur auf Standby. Mich überkam die Neugier und schon wusste ich es. Toll oder? Ich bin echt neugierig. Schlimm..." „Zu neugierig." Er hatte das Fass zum Überlaufen gebracht. „Okay es reicht mir." Ich nahm mir meine Sachen und lief zu dem Zimmer von Seb. Ich klopfte langsam und schnell machte er die Tür auf. „Weißt du wo ich heute schlafen könnte?", fragte ich. „Wieso? Was ist los?" „Ich habe Stress mit Manu. Jetzt möchte ich nicht so gerne neben ihm schlafen." „Ah verstehe. Wir hätten ein Gästezimmer oder die Couch. Bei mir wäre auch noch eine Couch, aber die ist viel zu klein.", erklärte er. „Darf ich ins Gästezimmer?", fragte ich darauf. „Ja klar. Komm mit."
Wir gingen zum Ende des Flures. Dort waren zwei Türen und ein Zimmer von beiden war ein Gästezimmer. Es konnte sein, dass das Zimmer für Peter oder so war. Ich wusste es nicht. Wie groß war dieses Haus eigentlich? Er ließ mich im Zimmer dann alleine. Ich zog mich schnell dort um und legte mich dann ins Bett. Die Bettdecke war mega weich. Ein Traum.
Ich nahm mein Handy, wie sonst eigentlich immer. Ich schreib Max an. Kurz darauf schrieb er zurück, und fragte wie es mir ginge. Naja das einzige was ich darüber sagen konnte war, dass es mir nicht so gut ging, dass ich Stress mit einem Kumpel hatte und das ich von diesem enttäuscht war. Die Rede war von Manu. Von wem auch sonst?
Max verstand sofort und versuchte mich aufzumuntern. Dann schlug er etwas vor, was selbst mich lächeln ließ. Er schlug vor mit mir und Sebastian ins Schwimmbad zu fahren, um mich eventuell ein bisschen abzulenken. Ich stimmte zu, schrieb ihm aber noch, dass ich mir noch was neues zum anziehen holen musste. Also einen Bikini. Denn den hatte meine Mutter natürlich nicht eingesteckt. Passend. Als ich alles mit ihm abgesprochen hatte, steckte ich mein Handy ans Ladegerät und legte mich schlafen. Mein Wecker war gestellt und neue Sachen für morgen hatte ich mir schon mit genommen.
Als ich Früh am Morgen durch das Klingeln meines Handyweckers wach wurde, war ich schnell hellwach. Ich freute mich nur schon so auf diesen Tag. Ich stand auf, ging ins Bad und machte alles was so nötig war. So wie sonst jeder Morgen. Ich schrieb oben noch einen Zettel, den ich dann in die Küche legte. So musste sich niemand Sorgen um mich machen. Aber natürlich schrieb ich nicht, was ich mit wem machen würde. Dann würde wieder diese Eifersucht kommen, glaubte ich.
Ich machte mich mit allem wichtigen Krams aus dem Haus. Pünktlich um halb neun. Ich musste nochmal kurz zur Bank und mir dort Geld abholen. Als ich das hinter mir hatte ging ich zu New Yorker. Sie hatten immer so wunderschöne Bikinis. So wie auch zu diesem Zeitpunkt. Und dann noch runter gesetzt. Sommerschlussverkauf. Jackpot! Ich schnappte mir ein paar coole Teile und ging diese halbwegs anprobieren. Ich entschied mich dann für einen Neon orangenen Bikini und einem mit Blumen. Danach ging ich zur Kasse und bezahlte diese. Direkt danach musste ich schon weiter laufen, da ich es sonst nicht zu halb zehn geschafft hätte. Ich war selber von mir begeistert, dass ich nicht mehrere Stunden zum shoppen gebraucht hatte.
Sonst war es immer so bei mir, dass ich ewig brauchte. Typisch Mädchen. Ich bin halt ein Mädchen.
Ich machte mich auf den Weg zum Treffpunkt. Mal wieder mit Handy in der Hand, was mir als Navi diente. Als ich dann ankam war ich die erste. Es war auch erst 15 Minuten vor dem eigentlichen Zeitpunkt des Treffens. Also setzte ich mich zu einem kleinen Bäcker und holte mir ein Brötchen und einen Kaffee dazu. Ich aß langsam das belegte Brötchen und merkte gar nicht, wie die Zeit verging.
Dramaaaaaaaa! Weiter?
Habt ihr What's App?Tschauiii <3
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Mein neuer Freund (GLP FF)
FanfictionLeonie Rankl. Ein normales 17 Jähriges Mädchen aus Hessen. Ihr Bruder: 'Berühmter' Youtuber. Sie ist sehr viel mit Youtube beschäftigt. Ihr Bruder heißt Michael. Michael Rankl. Auch bekannt als Zombey. Ihre Eltern trennten sich und sie muss mit ihre...