37.Kapitel - Du brauchst dir keine Sorgen machen

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Mein Freund stand vor mir. Oder bildete ich mir das ein? Nie im Leben. „Manu?" Er drehte sich um und fing an zu pfeifen. „Bitte Manu, ich weiß jetzt eh, dass du das warst." Er drehte sich um und sah mich entschuldigend an. „Kannst du mir nicht einfach vertrauen?" Darauf hin zeigte er auf mein Kleid und meinte: „So nicht." „Ach komm schon. Das ist doch nur ein Kleid. Aber ich will mich jetzt nicht mit dir streiten." „Ich mich doch auch nicht mit dir." Er kam auf mich zu umarmte mich. Ich küsste ihn dann noch und nahm danach seine Hand. Hand in Hand gingen wir dann während der Dämmerung zurück ins Hotel. Am nächsten Tag würden wir wieder zurück fahren. Traurig eigentlich. Aber ich war der Meinung, dass ich ab dem Zeitpunkt, als ich den Vertrag unterschrieben habe, öfters nach Berlin kommen würde. Irgendwann mitten in der Woche würde meine erste Single auf den Markt kommen. Also das meinte Anton zu mir. Ich war schon total aufgeregt.

Mit der Zeit wurde mir kalt und das merkte Manu. Zuerst legte er einen Arm um mich, doch als das nichts brachte, zog er seine Jacke aus und legte sie mir über. „Ist dir jetzt nicht kalt?" Er schüttelte mit dem Kopf. Ihm war auch wieder kalt... Ich nahm die Jacke und legte sie über uns beide so, dass jeder sozusagen eine Hälfte hatte. Jetzt war auch ihm nicht mehr kalt.

Im Hotel angekommen, gingen wir in unser Zimmer. Ich schrieb Seb, dass wir jetzt da wären. Kurz darauf klopfte es bei uns. Dieses mal ging Manu zur Tür und kam mit Seb zurück. „Es tut mir so leid! Ich konnte ihn nicht davon abhalten, dir hinterher zu gehen." „Ach kein Problem. Er wollte halt nur das Beste für mich, nicht wahr?", fragte ich und wendete mich an Manu. Dabei lächelte ich ihn an. Er nickte einfach nur schnell. „Wollt ihr beide noch was Essen?", fragte Seb uns. Ich schüttelte den Kopf: „Ich habe dort was zu Essen bekommen." „Und ich war zwischendurch was essen.", antwortete Manu Seb. „Ah okay. Ich war nämlich schon etwas Essen." „Wollen wir irgendwas im Fernseher gucken? Ich habe gehört, dass heute irgendein guter Film kommt.", schlug ich vor. Beide Stimmten zu und so fingen wir einen 'Filmabend' an.

Letztendlich lag Seb neben mir auf dem Bett und Manu lag in einer Decke eingerollt vor dem Bett. Er wollte anscheinend auf dem Boden liegen. Ich hätte das nicht freiwillig gemacht. Wir guckten uns Transformers eins und zwei an, da diese hintereinander auf Pro Sieben kamen.

Nach den zwei Filmen ging Seb dann in sein Zimmer. Es war mittlerweile schon nach 12 Uhr nachts und so langsam wurde auch ich müde.

Als Seb weg war ging ich direkt ins Bad und machte mich fertig. Danach ging ich zu Manu ins Bett. Ich kuschelte mich direkt in die Ecke ein und merkte noch wie mir Manu: „Schlaf schön.", in mein Ohr raunte und mir dann einen Kuss auf die Wange gab.. Danach legte er noch einen Arm um mich und schon schlief ich glücklich ein.

Der nächste Morgen nahm seinen Lauf. Aufwachen, Morgenroutine, frühstücken und dann Sachen packen. Nachdem wir Sachen gepackt hatten, hatten wir noch ein wenig Zeit bis wir los mussten. Ich packte mich wieder aufs Bett, aber saß dieses mal und hatte meine Augen geöffnet. Nicht das ich wieder ein nasses Handtuch ins Gesicht bekam. Dieses mal hatte ich etwas normales an. Also irgendeine Jeans mit einem Shirt. Sonst wäre Manu wieder mega vorsichtig und das wollte ich nicht. Manu saß neben mir am Laptop und schnitt an einer Folge Minecraft. Ich saß neben ihm und guckte ihm ab und zu zu, doch war hauptsächlich am Handy. Ich schrieb meinem Bruder alles wichtige. Dann fiel mir die Zeit auf. Wir mussten in anderthalb Stunden am Bahnhof sein und wir brauchten locker eine Stunde bis dorthin.

„Manu wir müssen uns langsam richtig fertig machen.", unterbrach ich ihn bei seiner 'Arbeit'. „Ich gehe kurz rüber und sag Bescheid." „Okay mach das.", sagte er und konzentrierte sich wieder auf den Schnitt des Videos. Ich kam damit klar. Es war ihm ja sehr wichtig.

Ich ging zu Seb und sagte Bescheid, dass wir bald aus-checken müssten. Er nahm darauf seine Tasche und kam schon mal mit zu uns rüber. Kurz darauf mussten wir auch runter und checkten aus dem Hotel aus. Dann fuhren wir mit einem Taxi zum Bahnhof. Wartezeit 15 Minuten. Die Bahn hatte zu allem Überfluss auch noch Verspätung. Super. Dann gingen wir endlich in den Zug und setzten uns auf irgendwelche Plätze.

Manu war die Fahrt über am Laptop, Seb las etwas und ich hörte Musik und guckte aus dem Zug raus. Die Fahrt ging gefühlt total schnell um und so waren wir schon am Essener Hauptbahnhof. Von dort aus gingen wir in Richtung des Hauses. Es war direkt viel ruhiger, als in Berlin die Tage. Wir liefen wieder etwas länger und stiegen dann in eine Straßenbahn. Dann liefen wir wieder.

Als wir dann langsam zum Haus kamen, etwas erschöpft, musste ich feststellen, dass jemand vor dem Haus am Zaun saß... Manu erkannte ihn schnell und man sah ihm seine Wut an. Ich hielt mich etwas zurück und nahm Manus Hand, damit er sich ein wenig beruhigte. Doch das klappte nicht so. Ich stoppte ihn und zog ihn zu mir runter. Darauf folgte ein inniger Kuss, direkt vor seinen Augen und Manu entspannte sich schnell.

Wieder was kleines... Weida?

Muss jetzt Bio lernen und Italienisch machen meh.

Bis Morgen. Oder übermorgen. Ach keine Ahnung.


Mein neuer Freund (GLP FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt