Angespannt sitze ich im Kunstunterricht. Hinter mir albert Kyle mit seinen Freunden rum. "Ignorier sie.", flüstert mir meine beste Freundin Shanti zu. Ich kann seine Anwesenheit nicht einfach ignorieren. Ich fühle mich beobachtet und schutzlos. Unruhig kritzel ich ein Kreis auf das Papier. Die Aufgabe ist, einen Menschen zu malen. Plötzlich spüre ich etwas an meinen Haaren. Ich springe erschrocken auf. Meine Haarspitzen kleben zusammen. Kyle hat mir Kleber in die Haare geschmiert.
5 Jahre später sitze ich am Krankenbett genau dieses Jungen. In dem Wissen dass er mich liebt.
"Ich bin schon in dich verliebt, seit ich dich kenne.", sagt Kyle beläufig und guckt interessiert die Wand an.
Misstrauisch runzel ich die Stirn. "Guck nicht so. Ich habe das nur gemacht, dass du mich nie vergisst.", grinst Kyle breit. "Ich hatte dich aber bisher als schlechte Erinnerung eingespeichert.", gebe ich zu. "Immerhin eine Erinnerung. ",lächelt er und seine blauen Augen funkeln.
Da geht die Tür auf. Mama und Phil kommen ins Krankenzimmer. "Also...der Arzt meinte, dass du drei gebrochene Rippen, eine leichte Gehirnerschütterung und ein paar Prellungen hast. Du darfst heute schon nachhause, aber du musst dich schonen.", erzählt Papa. "Bei wem bist du überhaupt mitgefahren?", will Mama wissen.
"Bei nem Kumpel.",nuschelt mein Stiefbruder verlegen. Es ist klar, dass er nicht den Namen seines Kumpels preisgeben will. "Und wo ist der Kumpel?", bedrängt ihn Phil weiter. "Heim gegangen. Ihn hat es nich so erwischt. "
Wenn ich erstmal mit Kyle alleine bin, quetsche ich ihn aus über Finn und das Gespräch.
"Leute, ich bin froh, dass ich euch habe. Ich liebe euch alle. Und ich liebe Avril. Aber auf eine andere Art, nicht als (Stief)Schwester.", hält Kyle fast sowas wie eine kleine Ansprache. Mama und Phil starren uns verblüfft an. "Das heißt, mein (Stief)sohn ist gleichzeitig auch mein Schwiegersohn?", fragt Mama langsam. Ich nicke vorsichtig. "Eine bessere Freundin für Kyle gibt es nicht.", sagt Papa freundlich und legt den Arm um mich.
"Danke.", sage ich aufrichtig.
"Liebe kennt keine Grenzen. ", lächelt Mama Phil an.
Mir fällt ein Stein vom Herzen.Zuhause ziehe ich mich sofort um. Ich mag ja schließlich nicht den ganzen Tag im Nachthemd rumlaufen. Gegen Mittag wird mir so langweilig, dass ich zu Kyle ins Zimmer gehe. "Anklopfen?", fragt Kyle und schaut mich vorwurfsvoll an. "Wie lief das Gespräch mit Finn? Was habt ihr besprochen? Und wer war dein Kumpel?", bestürme ich ihn. Ich werfe mich auf seinen Schreibtischstuhl. Kyle beobachtet mich missmutig vom Bett aus.
"Avril, ich muss Finn bis 0:00 Uhr etwas bringen, sonst kriegen wir alle große Probleme.", seufzt Kyle. "Was musst du ihm bringen? ", hake ich nach. Ich bin nicht neugierig oder so. "Ich kann es ihm bringen.", sage ich hilfsbereit. "Ist zu gefährlich für dich, Prinzessin. ",winkt Kyle ab. "Nein. Ich will dir helfen.", motze ich stur.
"Du musst ein Päckchen für mich wohin bringen.", sagt er unsicher.
"Wohin?"
"Du kennst doch unter dem Einkaufszentrum die Tiefgarage? Die wegen Baufälligkeit gesperrt ist, da musst du über die Absperrung klettern. Pass auf dass dich der Hausmeister nicht dabei erwischt. In der Tiefgarage steht ein Auto. Ein Vw um genauzu sein. Leg das Päckchen auf die Rückbank und dann komm so schnell du kannst wieder her.", beauftragt mich Kyle. "Verstanden.", nicke ich. "Das Päckchen ist in der Schublade. Mach es auf gar keinen Fall auf.", sagt Kyle. Er sieht besorgt aus. Seine langen, schlanken Finger trommeln unaufhörlich auf die Matratze.
Ich ziehe die Schublade auf. Unter ein paar Magazinen über Autos liegt ein kleines, in braunes Packpapier gewickeltes Päckchen. Ich ziehe es heraus und stecke es in die Hosentasche. "Verdammt- ich muss wahnsinnig sein, dir das zuzumuten.", stöhnt Kyle auf. "Du hast gebrochene Rippen, eine Gehirnerschütterung und Prellungen. Du musst liegen bleiben.", bestimme ich. "Sei um 13 Uhr aber wieder da.", erinnert mich Kyle."Klar."
"Ich will nen Kuss.",sagt Kyle. ernst.
Ich gehe zu ihm und drücke ihm einen kurzem Kuss auf den Mund. Kaum dass seine samtweichen Lippen meine berühren, werden meine Knie zu Wackelpudding.
Vorsichtig löse ich mich von ihm. "Ich will einen richtigen Kuss.",verlangt Kyle. Ich beuge mich wieder zu ihm runter. Diesmal öffne ich leicht meinen Mund, und gewähre so Kyles Zunge Einlass. Kyle küsst mich immer heftiger und stürmischer, bis er plötzlich aufstöhnt. Kyle hält sich die Rippe und sieht mich verlegen an. Seine Lippen sind geschwollen und seine Augen sind beinahe schwarz.Ich stelle mir Avril vom Aussehen her so vor, wie die Sängerin Avril Lavigne. Shiro hat den Körper und das Aussehen (zum Teil) von Channing Tatum. ~♥
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Mr. Badboy || Abgeschlossen✓
Teen FictionAvrils Welt steht Kopf! Ihre Mutter heiratet erneut! Als wäre das nicht genug, entpuppt sich Avrils neuer Stiefbruder ausgerechnet als der Vollidiot, der ihr schon in der Schule das Leben schwer gemacht hatte. *** Ich reisse die Tür auf. Ich starre...