"Wie? Wir besuchen Alex?", wiederhole ich verblüfft. "Alex? DER ALEX?", fragt Julian. "Ja warum nicht?", zuckt Kyle die Achsel und fischt zwei Controller unter einem Stapel Automagazine hervor. "Weil er dich versucht hat umzubringen?", fragt Julian ungläubig. "Komm, er wollte nur Jasmin beschützen!", verteidigt Ky seinen Cousin.
"Will er uns überhaupt sehen?", überlege ich mitleidig. Der Tod seiner Schwester hat Alexander so ziemlich mitgenommen. Ist aber auch verständlich, ich würde vermutlich auch durchdrehen, wenn Kyle sterben würde. "Wir besuchen ihn morgen.", stellt Kyle kühl fest.
"Wer ist Wir?", hakt Julian nach und grapscht nach dem Controller in Kys Hand. "Avril und ich. Und vielleicht du.", antwortet Kyle. Julian nickt nachdenklich. "Avril, schalt bitte den Fernseher ein.", weist mich mein Stiefbruder mit seinem üblichen Kommandoton in der Stimme an.
"Bla.", mache ich und gehe aus dem Zimmer. Ich gehe runter in die Küche und gucke mich nach was essbaren um. Papa sitzt auf der Couch. "Suchst du was?", fragt Phil und guckt von seiner Zeitung auf. "Essen.", antworte ich knapp. Ich schlender zum Kühlschrank und öffne ihn. Wahhh, nichts leckeres zum essen. Hm, eine Schale mit Schokoladeneis.Davor klebt ein Zettel mit der Aufschrift:" Mein Eis. Nicht essen, sonst schneide ich euch ALLEN die Zunge ab. ~Kyle" Ok, klingt echt nach Kyle.
Ich nehme mir sein Eis und setze mich neben Phil. "Was hast du vorhin hinter deinem Rücken versteckt?", will ich wissen. "Nichts.", weicht Papa verlegen aus. "Ist es ein Geschenk für mich?", bohre ich weiter nach. "Avril, hör auf mit den Fragen.", sagt Papa und steht auf. Enttäuscht sehe ich ihm hinterher. Ich schnappe mir eine von Mamas Klatschzeitschriften, die auf dem Couchtisch liegen. Nichts spannendes drin. Also löffle ich das Schokoeis von Kyle aus und stelle den leere Becher zurück in den Kühlschrank mit einem Zettel auf dem steht:" Habs nicht gegessen. Habs getrunken."Ich gehe wieder hoch in Kyles Zimmer. Julian und er zocken gerade ein Spiel. Interessiert lehne ich mich vor. "Was kann man da machen?", will ich wissen. "Autos aufmachen.", antwortet Kyle ohne den Blick vom Bildschirm zu nehmen. Wie zu Beweis öffnet und schließt er die Autotür von dem roten Porsche auf dem Bildschirm. "Und du kannst Leute schlagen.", fügt Julian hinzu. "Aha.", mache ich. "Ich habe Hunger.", sagt Kyle plötzlich und wirft den Controlle weg. "Ich bleib hier.", murmelt Julian und starrt weiter auf den Fernseher. "Kommst du mit Prinzessin?", fragt mich Kyle und wirft mir einen tiefen Blick zu. Ich schüttel hastig den Kopf und lege mich auf sein Bett:"Soooo müdeeee." Er guckt mich schief an und geht aus dem Zimmer. Gespannt lausche ich bis er die Treppe runtergegangen ist und springe auf. Dabei trete ich ausversehen auuf Julians Fuß. "Auaaa.", macht dieser. "Sorry.", entschuldige ich mich und knalle Kyles Tür zu und verschließe sie. Es wird nur noch Sekunden dauern bis mein Stiefbruder entdeckt, dass ich sein Eis gegessen habe. "Was wird das?", fragt Julian neugierig und legt den Controller beiseite.
"Es ist zu meiner Sicherheit.", antworte ich. Auf Julians skeptischen Blick füge ich hinzu:"Und zu deiner Sicherheit." Schließlich hat Kyle gesagt, dass er uns ALLEN die Zunge rausschneidet. Kyle drückt die Türklinke herunter. HAH Versperrt! "Avril, Julian lasst den scheiß und macht die Tür auf. ", ruft er durch die verschlossene Tür.
Julian schaut mich fragend an. Ich schüttel den Kopf. "Man, ist echt nicht witzig.", mault Kyle. "Hast du dein Eis gesehen?", frage ich herausfordernd. "Ja, ich weiß dass du es gegessen hast.", beantwortet er meine Frage. "Und ich habe beschlossen dir nicht die Zunge rauszuschneiden, sonst kann ic dich ja nicht mehr küssen.",fügt er. "Na also, warum so ein Theater?",brummt Julian und sperrt die Tür auf. "Dafür schneid ich Ju die Zunge raus und tacker sie an die Wand.", stellt Kyle fest. Mit einem Kreischen stürzt Julian aus dem Zimmer. Kyle setzt sich neben mich aufs Bett. "Ky?", frage ich. "Jap?"
"Liebst du mich?", will ich wissen verlegen wissen und gucke auf meine Hände. "Du kaust an den Fingernägeln, du bist klein und total zierlich wie ein Kind oder eine Puppe, du hast nicht wirklich große Brüste, du bist zickig, völlig chaotisch, vor fremden Leuten bist du mega schüchtern, du isst mir mein Eis weg und du trägst immer ein Paar verschiedene Socken.", zählt Kyle beinahe gelangweilt schon auf. "Schon ok, hab es verstanden.", unterbreche ich ihn und versuche die Tränen zurückzuhalten. "Und du machst meinem besten Freund schöne Augen.", fügt er hinzu. "Das stimmt nicht!", schreie ich ihn wütend an.
Kyle grinst mich spöttisch an. "Außerdem redest du im Schlaf.", versuche ich zu kontern. "Echt?", will Kyle erstaunt wissen. Ich nicke unter Tränen. Er dreht sich um so dass ich sein Gesicht nicht sehen kann. Wütend und gleichzeitig total traurig stehe ich mit geballten Fäusten in seinem Zimmer. "Übrigens, ich weiß auch nicht warum ich dich liebe, aber ich liebe dich nun mal.", sagt der Idiot beiläufig. "Glaub ich dir nicht.", knurre ich. Kyle dreht sich wieder um und sieht mich ernst an. Seine blauen Augen leuchten aufrichtig. "Du treibst mich so oft in den Wahnsinn. Aber wenn ich dich dann ansehe, in deine schönen Augen, dann weiß ich dass ich dich liebe. Seit ich dich kenne, weiß ich mit wem ich mein Leben verbringen will...mit...JULIAN?!", sagt Kyle."Mit Julian?!", wiederhole ich verwirrt. Kyle fixiert einen Punkt hinter mir. "Sorry, wollte nicht stören.", entschuldigt sich Julian, der in der Tür steht und ein Eis löffelt. "Ich liebe dich, Avril!", sagt Kyle leidschaftlich. "Gay...", gibt Julian von sich und löffelt ungerührt das Eis. Ky ignoriert Julian und steht auf und gibt mir einen langen Kuss. Alles um mich herum löst sich auf und ich spüre nur seinen Kuss.
"Ey Leute ich muss euch was beichten.", unterbricht uns Julian mit verlegenem Gesichtsausdruck.
Merci beaucoup fürs bis hier her Lesen! Das nächste Kapitel kommt noch diese Woche. ~ <3
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Mr. Badboy || Abgeschlossen✓
Teen FictionAvrils Welt steht Kopf! Ihre Mutter heiratet erneut! Als wäre das nicht genug, entpuppt sich Avrils neuer Stiefbruder ausgerechnet als der Vollidiot, der ihr schon in der Schule das Leben schwer gemacht hatte. *** Ich reisse die Tür auf. Ich starre...