Kapitel 7

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Tut mir leid dass es doch so lange gedauert hat, zurzeit habe ich viel Stress in der Schule..

"Seid ihr bereit?!" Ricks rufen schrillt durch mein Ohr und übertönt das unverkennbare Geächze der Beißer, die sich vor der Türe befinden, die wir mit aller Gewalt zuhalten.
"Ja!", rufe ich so laut es geht, was von Glenn bestätigt wird.
Als nächstes wird die Türe aufgerissen und Walker strömen in den Raum hinein, in dem wir uns befinden. Es müssen mindestens zwanzig sein, soweit ich so schnell zählen kann.

Und schon geht das gemetzele los. Einer der verfaulten Leichen greift nach mir, doch bevor er mich erreichen kann, Ramme ich ihm mein Messer in den Kopf und er geht vor mir auf den Boden. Lange Zeit bleibt mir nicht um darauf zu achten wo ich hinsetze, denn schon der nächste kommt auf mich zu gehumpelt. Erneut wiederhole ich meine Handgriffe und auch dieser Streuner geht vor mir auf den Boden und fällt auf seinen nun wirklich toten Kumpanen.

Schnell sehe ich mich um und sehe wie auch Rick und Glenn neben mir mit den ungewollten Besuchern um ihr Leben kämpfen müssen.
Auf einmal kommen zwei auf mich zu und ich muss sie mit beiden Händen zurück stoßen. Den einen knöpfe ich mir zuerst vor und Ramme ihn meine Waffe zwischen die Augen, bevor ich den verärgerten anderen erledige.
Immer noch kommen einige in meine Richtung. Ich setzte also darauf an, den nächsten Frieden zu bringen, als plötzlich einer seitlich auf mich zu kommt und ich wieder beide von mir weghalten muss.

Doch dieses Mal sind es frische Leichen, was bedeutet dass sie stärker und schneller sind wie die anderen, die schon länger tot sind. Ich kann sie also nicht von mir weg stoßen und muss mit aller Gewalt gegen sie ankämpfen.
"Rick!", rufe ich, doch er hört mich über den Geräuschpegel nicht mehr.
"Verdammt!", fluche ich und starre den einen Beißer, der immer wieder nach mir greift und mich beißen möchte an, um ihn mit meinen bloßen blicken zu töten. Leider gelingt mir das nicht.

Als ich schon denke, dass ich hier nun sterben muss fällt einer der beiden um, und ich nutze die Zeit um den anderen Eindringling niederzustrecken.
Erneut sehe ich mir den anderen an, der auf mysteriöse Weise umgefallen war. Nun ja, dann wieder doch nicht so mysteriös.

Ich ziehe den Pfeil, der in seinem Kopf steckt aus ihm heraus und sehe mich um.
Daryl schlägt nun den letzten der Walker um und sieht sich aufgeregt um.
Glenn, Rick und ich sind ebenfalls angespannt.

Dankend nicken wir ihm zu.
"Lasst uns diese Todesfalle lieber schnell verlassen.", meint Glenn dann und wir alle Stimmen ihm zu.
Nichts wie raus.

Ich umklammere meinen Rucksack und laufe ebenfalls Richtung Ausgang.

Wir waren gerade in einem der hinteren Lagerräume eines Supermarktes, als einige der Streuner uns entdeckten und wir auch nicht gerade leise waren.
Von jetzt auf gleich waren dann plötzlich neue der Störenfriede dazugekommen und wir mussten die Türe verschließen, um von deren Ansturm uns zu schützen.
Lange ging das aber nicht, wir mussten immerhin raus kommen, und da in diesem Raum kein weiteres Fenster oder eine Türe war blieb uns nur noch das kämpfen.

"Seid ihr Okey?" Daryl sieht in die Runde und bekommt Zustimmungen, das alles Okey ist.

"Wir haben noch nicht alles, was wir besorgen wollen.", erklärt Rick während er auf seine Liste sieht, die wir zuvor angefertigt hatten um auch nichts zu vergessen.
"Vor allen Dingen wäre auch mal etwas zu trinken gut." Wir sehen Andrea mit dem Wagen auf uns zu fahren.
"Wie lief es im Supermarkt?"
"Bis auf ein paar Zwischenfälle...ganz gut." Rick zuckt mit den Schultern. Es würde sowieso nichts bringen ihr zu erklären, was passiert war. Wir sind alle heil zurück gekommen.

"Also noch Wasser. Aber wo bekommen wir welches her? Die meisten Flüsse und Bäche sind um diese Zeit fast ausgetrocknet und es würde zu viel Zeit in Kauf nehmen das ganze Wasser abzukochen." Er fässt sich an seinen immer länger werdenden Bart und schaut uns an.
"Wir sollten es mal bei Tankstellen versuchen. Die meisten Leute denken da nur ans Benzin. Aber auch dort könnten wir Glück haben, da Getränke und weiteres übersehen werden. Hauptsachen man hat das Benzin.", meint Andrea und sieht uns fragend an.

Da niemand von uns etwas dagegen hat, steigen wir alle wieder auf und in den Van um weiter ins stadtinnere zu fahren, wo eine Tankstelle sein sollte.
"Benzin, das brauchen wir auch bald wieder.", meint Daryl und spricht dabei niemanden direkt an.
"Naja, da wir ja nun zu einer Tankstelle fahren, werden wir vielleicht welches finden. Man kann ja nie wissen. Vielleicht haben Plünderer nicht alles durchsucht und wir haben Glück."
Immer noch auf den Boden sehend nickt Daryl.
"Vielleicht hast du Recht."

Mit diesen Worten schweigen wir erneut und sehen uns um. Es sind kaum noch Walker zu sehen, weshalb ich nicht ganz verstehe, warum die Stadt so gefährlich sein sollte. Bis auf die, die uns im Supermarkt überrascht haben, habe ich noch keinen gesehen.
Aber vielleicht wurden sie von Lärm aus dem Wald aus der Stadt raus gelockt. Man kann nie wissen.

Wir biegen rechts in eine weitere Seitenstraße ein, die genauso zerstört ist wie alle restlichen auch. Nichts sieht mehr aus wie es damals mal war. Um ehrlich zu sein kann ich mich auch kaum noch an mein früheres Leben erinnern. Um alles was es nun noch geht ist überleben. Mehr ist da nicht mehr.

Nach einigen Metern sehe ich eine heruntergekommene Tankstelle. Ich deute darauf.
"Wir sind gleich da." Ich sehe zu Glenn und Daryl, die nun ebenfalls Aufsehen.

Der Wagen kommt zum stehen und wir steigen aus.
Die Zapfsäulen sind schon alt und verrostet.
Ich gehe auf eine zu und versuche daraus Benzin zu bekommen. Mein Versuch scheitert, da sie sich weigert mir zu geben was ich möchte. In einer Apokalypse kann man eben nicht so einfach tanken.
Aus reinem Interesse versuche ich noch die anderen, woraus sich jedoch auch nichts ergibt.

Was solls, wir sind sowieso nicht wegen Benzin da, sondern wegen Wasser oder anderem trinkbarem.
Ich folge also den andren zum Eingang ins Innere der Tanke.
Wie erwartet ist die Türe schon aufgebrochen und wir können ohne weitere Hindernisse eintrete.
Schnell habe ich meinen Bogen angespannt und wir teilen uns systematisch auf, um sicher zu gehen, dass auch wirklich keine unerwünschten Gäste sich hier aufhalten.

"Alles sauber.", rufe ich gedämpft zu den anderen, als ich meinen Bereich gesichert habe.
Das Licht der Sonne erhellt uns den Raum, weshalb es für uns kein Problem ist etwas zu sehen.
Der Vorraum ist völlig verwüstet. Nichts brauchbares ist mehr zu sehen und ich gebe schon langsame den Glauben daran auf, dass es hier etwas für uns gibt.

Jedoch sollte ich damit nicht recht haben. Im positiven so wie im negativen Sinne.

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