7. Kapitel

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Irgendwie wurde die Hoffnung in mir zu Grunde gemacht. Ich war doch nicht so dämlich um einen Gott anzubeten das er mir helfen solle. Wenn ich richtig zählen kann haben mir schon 3 mal Götter geholfen und das ist fast ein Wunder, ein 4. mal werden die mich sicher ignorieren. Ich lief also in Richtung Canyon und wischte mit mit der Hand den Schweiss von der Stirn. Ich wurde immer erschöpfter während die heisse Sonne auf mich schien. Gäbe es einen Sonnengott würde ich den Killen. Kann man Götter überhaupt töten? Nein natürlich nicht. Erst jetzt dachte ich an meine Mutter. Ich war ziemlich egoistisch gewesen weil ich nur an mich und die anderen gedacht habe. Ich hätte mich schlagen können aber konnte kaum meine Arme heben. Die Sonne näherte sich dem Horizont und ich war glücklich das es wenigsten ein wenig kühler wurde. Ich hatte das Gefühl das ich nicht weiter gekommen bin denn der Canyon sah immer noch so weit entfernt aus wie vor etwa 5 Stunden. Seufzend liess ich mich auf den Boden fallen und starrte Löcher in die Luft. Meine Wunde am Hals Pochte und ich hatte das Gefühl das Mein Herz kaum schlug. Aber das lag wahrscheinlich daran das ich schwer atmete. Nach kurzer Zeit wurde die Sonne verschluckt und die Sterne fingen an zu schimmern. Aber ich sah kein Mond. Ich hatte es nicht bemerkt aber etwas lag plötzlich auf meiner Schulter. Sofort überkam mich Angst und als ich mich ruckartig umdrehte in der Erwartung ein Biest zu sehen das mich umbringen will sah ich jemand ganz anderes. Klar der jemand war zwar auch Ein Biest und wollte mich auch umbringen aber ich hatte keine Lust auf etwas Neues. Der Hydreon starrte mich an, aber nahm seine Hand nicht von meiner Schulter. Durch seine Maske sah ich nicht sein Gesicht aber ich glaube das war auch besser so. Ich wich leicht zurück aber er machte keine Anstalten sein Messer zu zücken um mich damit umzulegen. Stattdessen sprach er ruhig. "Können wir reden?" Das überraschte mich und machte mich auch leicht misstrauisch. Er setze sich neben mich. Ich Kniff die Augen zusammen und starrte ihn an. Er holte tief Luft und sagte: "Ich weiss das ich mich falsch benommen habe. Es klingt vielleicht verrückt aber dieser Komische bleiche Typ..." Ich unterbrach ihn. "Er heisst Knucks." Er nickte und ich bereute es irgendwie ihn unterbrochen zu haben. "Nun, Knucks hat mich angeschrien, und es war schwierig ihn zu verstehen mit seinem Akzent. Aber schlussendlich ist mir klar geworden das er recht hatte." Er schaute auf den Boden. Ich wollte ihn schon fragen was Knucks gesagt hat aber mir kam anderes in den Sinn. "Ich habe zwei Fragen: 1.Wie ist dein Name? 2. Wieso bist du alleine in der Wüste? Wieso bist du nicht bei den andere Hydreoen?" Er hob seine Hände zögerlich an seinen Kopf und nahm die Maske langsam ab. Zum Vorschein kam ein vernarbtes Gesicht. Er hatte Eisblaue Augen, und eigentlich sah er noch schön aus aber diese Vorstellung wurde zu Nichte gemacht von den weissen verblassten Strichen die seine Wangen, über die Nase und bis zur Stirn zeichneten. Er sah mir direkt in die Augen und sagte. "Mein Name ist Niron und ich wurde von dem stamm verbannt." Ich nickte zuerst und Streckte ihm die Hand hin. "Versprich mir du tötest mich nicht." Forderte ich und erstaunlicherweise willigte er ein. Jetzt blieb nur noch eine Frage. "Wie kommen wir zum Canyon und überhaupt wieso sind sie ohne mich losgefahren?" Niron schüttelte den Kopf und antwortete mir so auf beide meiner Fragen. Er hatte keine Ahnung genau wie ich. "Leg dich schlafen ich halte Wache." Sagte er. Ich misstraute ihm zwar noch und hatte Angst. Hoffentlich würde er sein Versprechen halten. Widerwillig liess ich mich ganz in den Sand sinken und schloss die Augen. Ohne es zu wissen überrollte mich sofort der Schlaf.

Am Horizont zeigte sich ein feiner kleiner, roter Strich. Die Sonne würde bald aufgehen. Ich sass neben dem Schlafenden Hydreon und sah mich aufmerksam um. Er hatte mich nicht umgebracht als ich schlief und das gab mir wenigsten ein Ticken neue Hoffnung. Ich kontrollierte mit meinen Augen den sandigen Boden sowie den Himmel. Was ich aber nicht bemerkte war ein dunkler Fleck der sich in der Luft auf uns zu bewegte. Es war ja noch Nacht und der Himmel fast schwarz da erkennt man das halt nicht. Jedenfalls erschreckte ich mich fast zu Tode als ein woge aus Sand sich über mich erbrach und ein lautes BUUM in meinen Ohren dröhnte. Ich schüttelte mir den Sand aus den Haare und drehte mich um. Mein Herz machte einen Satz als ich mir dunklen Augen gegenüber sah. Jedes so Gross wie einer meiner Hände. Dieses Riesige Wesen Starrte mich an und schnaubte mir seinen Atem ins Gesicht. Als ich mich vom Schreck erholte wurde mir dann auch erst klar das dieses Biest mir nichts wollte. Ich ging einige Schritte rückwärts um es richtig zu sehen. Als ich ihn erkannte strömte Freude durch mich und ich rannte auf ihn zu. Ich umarmte seine Schnauze und rief überglücklich. "Butch! Was machst du denn hier?" Er hob den Kopf und ich klammerte mich an seinen Kiefer. Er stiess ein freundliches Geräusch aus und ich merkte wie lange sein Hals war. Er senkte mich wieder auf den Boden. Es gab also doch noch Hoffnung. Niron der durch meinen Ruf wach wurde starrte Butch verblüfft an.
"Ein Kronotales! Ich dachte es gäbe keine mehr." Der Hydreon sprang mit Leichtigkeit auf seine Wolfsbeine und trottete zu uns. Er blieb vor dem riesigen Tier stehen und begutachtete es. "Wie kommt es hier her?" Ich überlegt kurz. "Das ist nicht wichtig wir haben jetzt eine Mitflug-Gelegenheit." Ich fing an zu grins und wollte schon auf Butch's Rücken klettern als mir auffiel das er keinen Sattel trug. Besser gesagt Plattform. Niron zögerte nicht und schwang sich auf den Rücken von grossen Wesen. Ich folgte ihm und Butch breitete seine Flügel aus. Wie immer ein wunderbarer Anblick bei dem Gemischten Federkleid. Er ging in die Knie, und stiess sich dann ab mit seinen Beinen sodass er sich in die Luft schwingen konnte. Kurze Zeit später flogen wir schon über die Wüste und näherten uns dem Canyon, wenn auch langsam. Ich war voller Hoffnung aber das musste ja zerstört werden von jemand ganz besonderem. Ich blickte nach hinten und ich riss meine Augen auf. Ich musste zwar sofort heftig blinzeln aber was ich sah war unfassbar. Da war doch tatsächlich der Kriegstrupp von Kiran. Oh, wie ich den Typ mit seinen Pferde Hintern hasse.

Wild Animals                                                           Chroniken von ThyrionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt