10. Kapitel

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Das erste Schaf wird von Kyle gepackt und zwischen seinen Beinen eingeklemmt, mit dem zweiten geschieht das selbe nur, dass es Dave ist welcher es nimmt. Die ersten drei Durchgänge sehe ich nur zu bevor ich auch Hand anlege. Bei den ersten fünf Schafen brauche ich noch sehr lange, aber wie sagt man immer so schön Übung macht den Meister! Als ich meine ersten fertig habe, hätten sich schon die Jungs aus meinem Team von ihren Oberteilen verabschiedet und entblößen alle hammer six-packs.
Gott sei Dank habe ich ein Bikinioberteil angezogen und kann ebenfalls ein Kleidungsstück ausziehen.

Am Mittag wird zum Essen unterbrochen. Es gibt nur ein paar Brote, da wir alle am Abend grillen werden. Ich gehe in der "Mittagspause" in den Pferdestall um mir etwas die Pferde anzusehen. "Emma, kann ich mit dir kurz reden?" Erklingt die Stimme von James hinter mir. Ich drehe mich um und nicke. "Es tut mir leid dass ich so etwas zu dir gesagt habe. Ich bin doch froh, dass du bei mir bist und ich dich näher kennen lernen kann. Ich hatte einfach angst um dich, denn das Pferd welches dich fast überrannt hat ist unser "Problemkind" auf der Ranch. Der Name ist Quantano und ist er ist sehr aggressiv." Ich sehe ihn an und erkenne 100-%-ige Reue in seinen schwarzen Augen, welche ich von ihm geerbt habe. "Entschuldigung angenommen." Sage ich und falle in seine ausgebreiteten Arme und wir umarmen und sehr fest. "Du erdrückst mich" krächze ich an seiner Brust. Er lacht, lässt mich los, legt aber einen Arm um meine Schultern und wir schlendern Richtung Wettbewerb.
Diesen gewinnen wir durch die drei Männer im Team. Als mich Kyle plötzlich auf seine Schultern hebt um den Sieg zu feiern, knalle ich mit voller Wucht mit dem Kopf gegen die Decke. Alles um mich herum wird schwarz und ich merke nur noch, dass ich falle.

"Schitt das ist meine Schuld." Höre ich eine männliche, dunkle und raue Stimme sagen. "Ja ist es aber sie hat nur eine Platzwunde am Kopf mit einem verstauchten Fuß, dank der Landung auf den harten Betonboden der Hütte." Nehme ich eine weibliche Stimme war. Meine Augen öffnen sich blinzelnd und ich habe sehr starke Kopfschmerzen. Als ich mich umblicke sehe ich Kyle und eine ältere Frau so um die 60 im Raum herumstehen. "Ah du bist wach. Mein Name ist Anne und ich bin sozusagen die Hausärztin von dieser Ranch. Du hast auch eine Aushilfsstelle bei mir, welche du wahrnehmen kannst wenn du wieder einigermaßen auf den Beinen bist. Ich nicke und lächle sie leicht an, was mir aber starke Kopfschmerzen verursacht. Kyle sieht mich Mitleidig an" es tut mir leid ich habe nicht mitgedacht." Sagt dieser kleinlaut. "Kein Problem. Hatte schon schlimmere Verletzungen. Du solltest einmal meine Krankenakte im Hamburger Krankenhaus sehen. Das sind nur kleine Wehwehchen dagegen." Versuche ich ihn aufzumuntern. Das stimmt auch durch das Basketballspielen, reiten und Boxen sind schon einige Verletzungen zustande gekommen. Kyle lächelt mich an. Ich nicke ihm zu und setze mich auf und reibe mir über die Stirn. "Hier sind Krücken, welche du hernehmen solltest und ich habe dir eine Schiene auf den Tisch gelegt, welche deinen Fuß stützen wird." Ich sehe die Krücken an und schüttele den Kopf. "Diese werde ich nicht brauchen, die Schiene nehme ich aber." Sage ich mit einem dankenden Lächeln und versuche die Schiene anzulegen bis ich zwei große Hände mit schwieligen Fingern auf meinen sehe. "Lass mich dir helfen." Sagt Kyle und schließt eine Klettverschluss nach dem anderen. "Danke" antworte ich und stehe nachdem diese Schiene angebracht war stehe ich auf und humple nachdem ich mich von Anne verabschiedet habe aus der Tür. Neben mir geht Kyle her und mustert mich ab und zu verstohlen. Ich drehe mein Gesicht zu ihm. "Was ist?" Frage ich nach, jedoch schüttelt er nur den Kopf und wir schlendern in einem angenehmen Schweigen bis zu meiner Hütte.  Ich bedanke mich fürs herbringen und frage ihn ob er noch mit rein kommen möchte, was er annimmt. In meinem Wohnraum angekommen frage ich "willst du was trinken?" Er antwortet dankbar lächelnd "Gerne." In der Küche nehme ich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und hole noch zwei Gläser aus einem der Hängeschränke. Im Wohnzimmer zurück sitzt er schon auf meinem Sofa und ich nehme neben ihm Platz und reiche ihm ein volles Glas, welches er dankend annimmt und in einem Zug leert. Ich muss lachen.
Wir reden noch etwas bis er sagt er müsse sich für das Grillfest am Haupthaus umziehen. Ich nicke und begleite ihn bis zur Tür. Nachdem ich diese geschlossen hatte muss ich grinsen. Ich weis nicht wieso aber ich kann einfach nicht anders. Im Bad gehe ich zuerst duschen und blicke dann in den Spiegel. Dort sehe ich ein Mädchen welches eine Platzwunde am Haaransatz hat. Nachdem ich meine Haare gekämmt habe schminke ich mich dezent und spaziere dann humpelnd aus dem Bad. In ein Handtuch gewickelt stehe ich vor meinem Kleiderschrank und aus dem Lautsprechern meiner Stereoanlage dringt das Lied Daddy von Emilie Sande und summe dabei mit. Ich entscheide mich für ein sehr helles Türkises Kleid welches am Ausschnitt nach unten Knöpfe hat und an der Taille mit einem Gummizug hat, sodass es tailliert geschnitten aussieht (Bild). Meine Haare lasse ich offen über die Schultern fallen und nehme mir noch meine Lieblingskette aus der Schatulle in der sich mein Schmuck befindet. Sie hat drei Anhänger einer ist ein ovales silbernes Ding welches auf der rechten Seite von einem eckigen Bergkristall und an der linken Seite von einem längeren Stück Kette welche in der Mitte einen runden Stein und am Ende eine graue Kugel hat. Dazu nehme ich mir noch meine Flipflops in Weiß hinzu und sperre hinter mir die Tür ab.

Ein Cowboy zum verliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt