Kapitel 13 / Melina's Sicht

1.5K 75 2
                                    

"Meinst du, sie schnallen es langsam, dass wir zusammen sind?" Fragte er, als wir durch das Foyer schlenderten.

"Ich denke es dürfte reichen, damit die Gerüchte wieder los gehen." Ich sah zu ihm hoch. Sein Blick war nach vorne gerichtet, aber auch er lächelte.

"Also heute die letzte Show." Stellte er fest und wechselte somit das Thema. Ich nickte.

"Ich werd das ganze hier wirklich vermissen", murmelte ich und schaute auf meine Füße. Mir würden die ganzen Chaoten und die verrückte Zeit im Tourbus wirklich fehlen.

Jan drückte meine Hand. Er brauchte nichts zu sagen. Ich verstand ihn und wusste, dass es ihm genauso erging. Wir liefen den Rest des Weges schweigend nebeneinander her.

Ein kleines Café befand sich auf der anderen Straßenseite, direkt gegenüber von unserer Location und wir suchten uns dort einen Platz am Fenster.

Mein Blick schweifte nach draußen und die warme Sonne schien mir ins Gesicht. Wie würde es wohl nach der Tour weiter gehen? Klar, an meinem Job würde sich nicht sonderlich viel ändern. Ich hatte aber auf jeden fall vor mehr zu reisen und Annika war schon fleißig am planen. Was mir aber wirklich Bauchschmerzen bereitete war die Sache zwischen mir und Jan. Er war jetzt schon ständig mit ApeCrime beschäftigt. Wie würde es erst aussehen, wenn wir nicht auf engsten Raum in einem Bus, sondern mehrere Kilometer voneinander entfernt wohnten. Hätte ich dann überhaupt noch Gelegenheit ihn zu sehen? Oder machte ich mich gerade wieder völlig um sonst verrückt?

"Hey. Jetzt sei mal nicht so trübsinnig. Genieß doch lieber den Tag und morgen haben wir auch noch eine fünf-stündliche Busfahrt vor uns."

"Hast ja recht", ich seufzte und richtete mich etwas auf. Eine Tasse Kaffee dampfte bereits vor mir. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass eine Kellnerin da gewesen war, so tief war ich in meinen Gedanken versunken gewesen.

Ich nippte an dem heißen Getränk und betrachtete Jan über den Rand meiner Tasse. Er lächelte mich an und sein Blick ließ mich fürs erste meine Sorgen vergessen.

Erneut breitete sich ein warmes Gefühl in mir aus, was nichts mit dem Kaffee zu tun hatte.

Dieser Mann mir gegenüber gehörte nun tatsächlich zu mir und irgendwie werden wir das mit unserer Beziehung schaffen.

Ich hätte ihm zu gern meine Gefühle mitgeteilt, aber ich fand einfach nicht die richtigen Worte. Also lächelte ich ihn einfach nur an, und wieder schien er zu verstehen, denn er nahm meine Hände in seine und malte wieder Muster auf meine Haut.

Er betrachtete unsere in einander verschränkten Finger und wieder musste er Lächeln.

"An was denkst du?" Fragte ich und sah ihn neugierig an.

"Das ich gerade unglaublich glücklich bin." Seine Augen strahlten mich an und meine Hormone drehten gerade wieder vollkommen durch.

"Ich hoffe dir ist bewusst, wie kitschig das gerade ist", er musste lachen und ich lächelte breit.

"Schon irgendwie, aber ich weiß, dass es dir trotzdem gefällt".

"Wenn du das sagst".

"Ja, das sage ich".

Wir schauten uns an. Sein Blick war durchdringend und erneut kribbelte alles in mir. Seine Augen schimmerten und seine Lippen waren zu einem leichten Lächeln verzogen. Ich wollte ihn küssen. Hier und jetzt. Seine Wärme spüren, seine Hände auf meiner Hüfte. Ich brauchte ihn und das Verlangen wurde immer stärker. Verdammt! Wieso hatte ich mich nicht mehr unter Kontrolle. Auch sein Blick huschte immer wieder zu meinem Mund ich ich wusste, dass er das selbe dachte.

Mein KuscheltierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt