Kapitel 24

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Ich wachte erstaunlich gut gelaunt auf . Sonst bin ich nie glücklich wenn ich aufstehe und dann noch im Krankenhaus,komisch.
Die Tür ging auf und die Krankenschwester kam rein.
Sie brachte mir Frühstück.
Ich hatte überhaupt keinen Hunger.
Sie lächelte mich an.

,,Es geht ihnen erstaunlich gut heute.
Liegt wohl an ihrem letzten Besuch gestern Nacht."
,,Mein letzter Besuch?"fragte ich verwirrt.
,,Ja nachdem ihre Freunde gegangen sind,ist noch einer gekommen , er war total besorgt."
,,Aber ich war am schlafen."
,,Hm,komisch.Wissen sie wer es sein könnte?"fragte sie mich.
,,Nein ich habe keine Ahnung."
Sie nickte und ging dann raus.
Wer war das?
Liegt es an dem geheimen Besucher das ich heute glücklich aufgewacht bin?
Könnte es Azad sein?

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,,Na komm Prinzessin wir gehen jetzt nachhause."sagte Baris abi lieb.
Als ich aufstand war mein Kissen voll mit meinen Haaren.
Mir kamen tränen hoch.
Ich sah zu meinem Bruder.
,,Abi...-"
,,Pssht Duygu , başaracaksın."munterte er mich auf.
(Du wirst es schaffen)
Früher würde ich weinen, wenn die Friseurin meine Spitzen zuviel schneiden würde und heute wäre ich glücklich, wenn ich noch einpaar Haare auf dem Kopf habe.
Ich ging schließlich mit meinem Bruder zum Auto und wir fuhren endlich nachhause.

,,Wo ist Altan?"
,,In der Schule."
,,Wieso bist du hier?"
,,Ich habe heute meinen freien Tag.So jetzt geh nach oben,leg' dich hin ich bring dir einen Tee."
Ich nickte und ging nach oben.
Dort holte ich von meinem Regal das dicke Fotobuch.
Ich sah mir die Bilder an.
Dort als wir noch alle glücklich waren.
Dort als wir noch alle zusammen waren.
Dort wo wir noch alle in einem Haus lebten.
Und jetzt?
Nichts von denen ist heute mehr.
Es wird nie wieder wie früher sein!
Mir kamen schon wieder die tränen.
Diese Krankheit macht mich total zum weinenden Mensch.
Genau die Krankheit.
Nicht nur ich werde sterben sondern auch :
All meine Wünsche .
Meine Hoffnungen.
Meine Träume.
Meine Pläne.
Meine Zukunft werden mit mir sterben.
Ich wollte noch sovieles erreichen.
Ich wollte Studieren.
Eine Feste Arbeitsstelle finden.
Geld verdienen.
Meine Liebe finden.
Heiraten.
Ich wollte eine Familie gründen.
Meine Kinder großziehen.
Später dann meine Enkelkinder lieben und an den Wangen kneifen.
Und dann als letztes glücklich sterben.
Doch das alles wird nicht passieren.
Ich werde sofort das letzte meiner Pläne erleben.
Sterben...
Alles ist geplatzt.
Alles...
Ich hatte doch noch ein bisschen Hoffnung in mir,glücklich sein zu können doch das Leben hatte wohl andere Pläne mit mir.
Jeder hat ein Buch indem sein Leben feststeht.
Die einen haben ein dickeres Buch und die anderen ein dünneres.
Ich hab wohl ein dünnes.
Ich bin am Ende des Buches gekommen.
Ich hatte mich immer gefragt was ich machen würde wenn ich wüsste ich werde sterben.Ich hatte immer gesagt alles machen was ich wollte.
Vielleicht sogar eine Bank ausrauben.
Heute weiß ich es .
Ich versuche glücklich zusein.
Meine letzten Tage noch zu genießen.
Und dann schmerzlos zu sterben.
Wieso?
Wieso muss das Leben immer zu den guten Menschen so schlimm sein?
Man sagt doch immer das die guten gewinnen .
Das ist blödsinn.
Es verlieren immer die guten .
Wo ist die Gerechtigkeit?
Wo ist der Sinn?
Wieso macht man den Leuten Hoffnungen obwohl sie wissen das genau das Gegenteil geschehen wird?
Wieso spielt man mit deren Gefühlen?
Sind die Menschen wirklich schon so Herzlos geworden?
Ich verstehe es wirklich nicht.
Ich werde es auch nie verstehen.
Es ist kompliziert.
Sehr kompliziert...

Mein Bruder kam rein und setzte sich neben mich.
,,Das wird schon alles , glaub mir."flüsterte er mir zu.
Ich umarmte ihn ganz feste.
,,Schlaf jetzt und träum was schönes."
Er küsste mich auf die Stirn und ging.

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Ich stand von einem Klingeln auf.
Es war 14:00 Uhr .
Ich habe wirklich 4 Stunden geschlafen?
Wow...
Plötzlich hörte ich die Stimmen meiner Freunde.
Da wurde die Tür auch schon aufgemacht.
,,Duyguuu wie geht es dir?"fragten sie.
,,Ganz gut."
Sie schmissen sich auf mein Bett und wir kuschelten zusammen.
Ja zu fünft auf einem Bett.
,,Habt ihr Hunger ?"
,,Jaa"sagten sie lachend.
,,Dann macht eure Duygu abla jetzt schnell Sucuklu yumurta ."
,,Bist die beste."
Als wir unten ankamen klingelte es wieder an der Tür.
Cem , Altan und Memo .
,,Rieche ich da etwa Sucuklu Yumurta?"kam Memo schreiend in die Küche .
,,Haha jaa ."
,,Soll ich dir Helfen?"
,,Sucuklari doğra ."(Schneide die Knoblauch wurst in scheiben)
Vom Augenwinkel sah ich das Memo immer einpaar in den Mund nahm.
,,Dein ernst du sollst sie nicht aufressen sondern schneiden."
,,Tuh ich doch gar nicht ."meinte er unschuldig.
,,Jaja und ich bin Kim Kardashian."
,,Wirklich?"fragte er wie ein kleines Kind.
,,Ich mein es ernst nicht essen !"
,,Ist ja gut."
Er nahm sich noch schnell eins in den Mund.
,,Hab ich gesehen."
,,Jaja.."

Als wir fertig waren rief ich alle zum Frühstücken.
Memo roch sehr intensiv daran.
,,Mhh leckerrr."
,,Boah Mehmet wir wollen deine Rotze nicht auf unser Essen ."sagte Marie.
Er machte es diesmal extra nocheinmal.
,,Ighh ."sagte sie angewidert.
Sie stupste ihn an und er zog seine Zunge raus.
,,Off Mehmet du bist so ekelhaft."
,,Ich dich auch schatz."
,,Kes."sagte Marie dazu.
,,Vay Marie läuft bei dir."
,,Bei ihr rennt."sagte diesmal Ayla.
Plötzlich flog etwas zu Ayla.
,,Volltreffer ."freute sich Marie und gab Memo ein Klatscher.
Sie hatte ihre Hausschuhe geworfen.
Ayla sah Marie geschockt an.
Ihre Stirn wurde langsam rot.
,,Soll ich dir etwas kaltes bringen?Tut es sehr weh?."fragte Cem sie.
Ayla und ich sahen uns mit großen Augen an.
Was ist denn mit ihm los.
,,Nein danke geht schon."
Dann fingen wir endlich an zu essen.

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Das Kapitel ist etwas kürzer !
Tut mir leid deswegen und weil ich wieder so lange gebraucht habe.
Schöne Ferien ❤
-Beyza

Duygu&AzadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt