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Pierre

Irgendwas war mit Timo los. So nervös hatte ich ihn schon lange nicht mehr gesehen. Es schien, als würde ihn etwas bedrücken. Aber ich war mir nicht ganz sicher. Vielleicht täuschte ich mich ja nur. Aber was wenn nicht? Beste Freunde sind doch immer für einander da. Und selbst wenn meine Eltern zu Besuch kommen, Timo war wichtiger. Als ich gerade zu ihm laufen wollte, stand er auch schon vor mir. " Äh... Timo? Wir müssen reden." Ohne auf seine Antwort zu warten, nahm ich seinen Arm und zerrte ihn ins Wohnzimmer auf die Couch. "Also raus mit der Sprache! Was ist los mit dir? Dich bedrückt doch was?" Timo drehte ohne etwas zu sagen seinen Kopf zur Seite und schaute zum Fenster. Ich erhob mich und stand wieder vor ihm, um ihn direkt anzusehen. Aber Timo wich erneut mit seinem Blick aus. "Hey Timo! Sag endlich was! Wie soll ich dir helfen, wenn du mir nichts sagst!?" Timo schloss die Augen, seufzte kurz und schaute mir danach wieder direkt in die Augen. " Du willst es also wirklich wissen?" - "Ja klar! Sag endlich!" Erneut seufzte Timo ehe er anfing zu sprechen. "Also es ist so, dass... ich ... ich glaube, dass es keine gute Idee ist wenn ich da bin, solange deine Eltern zu Besuch kommen." - "Wie kommst du denn darauf? Du kennst doch meine Eltern!" Timo seufzte schon wieder. Ihn schien der Besuch echt zu bedrücken. "Ja und genau weil ich sie kenne, bin ich dieser Meinung." Ich war immer noch verwirrt. "Wie meinst du das?" - "Ist dir noch nie aufgefallen, dass sich deine Eltern anders verhalten wenn ich dabei bin?" Jetzt als Timo das erwähnte, wurde es mir auf einmal klar. Ich wusste zwar nicht warum ich das bisher verdrängte. Aber er hatte recht. Meine Eltern konnten ihn wirklich nicht so gut leiden. Auch wenn ich selbst nicht genau wusste warum. "Weißt du ... das ist mir egal. Du bist mein bester Freund. Und damit müssen sich meine Eltern abfinden. Ob sie nun wollen oder nicht." Durch diese Aussage schien sich Timos Stimmung ein wenig gebssert zu haben. Zumindest erkannte ich leichtes Lächeln in seinem Gesicht. "Und da wir das nun geklärt haben, sollten wir mit dem aufräumen weiter machen. Immerhin haben wir nur noch eine Stunde."
Die Stunde verging ziemlich schnell. Wir waren gerade so fertig geworden. Natürlich war aber noch genügend Zeit, um sich noch ordentlich anzuziehen. Und dann saßen wir wartend auf der Couch. Mein Blick war starr auf die Uhr gerichtet. Innerlich war ich sehr glücklich seit langem wieder meine Eltern zu sehen und mit ihnen zu reden. Etwas was für andere vielleicht zu den normalsten Dingen gehört. Aber für mich ist so ein Besuch schon etwas Besonderes. Und das wollte ich natürlich genießen. Immerhin war ja nicht gewiss wann sich dieses Treffen wiederholen sollte. Und dann klingelte es an der Tür. Bevor ich aufstand, holte ich nochmal tief Luft und blickte zu Timo. Noch ein wenig angespannt sah er zu mir herüber. "So da sind sie also." - "Ja! Ich bin richtig gespannt! Und Timo... mach dir keine Sorgen! Es wird schon nicht so schlimm." Zumindest hoffte ich das. Und hoffentlich würde Timo meinen Worten Glauben schenken.

You are my best friend (Duo Piti Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt