Eine Träne glitzert in seinen Augen. "Alles ist gut", flüstere ich. "Verabscheust du mich echt nicht? Hasst du mich nicht? Denn ich bin doch für deine Verletzung verantwortlich.", wimmert er. "Natürlich nicht!", sage ich empört, "Ich werde dich so gut wie möglich unterstützen!" Leise fragt er: "Sollten ich es den anderen sagen?" "Das ist deine Entscheidung, aber ich würde es machen. James und Sirius werden dich auch nicht verabscheuen. Sie werden dich akzeptieren. Und bei den Mädels Bin ich mir da auch sehr sicher.", sage ich weiterhin ruhig. "James und Sirius vertraue ich es heute Abend an, sei bitte dabei." "Klar, aber jetzt gibt es erstmal essen, lass uns gehen, du siehst hungrig aus." Leise lächelnd sagt er: "Ich habe einen Wolfshunger!" Ich lache und ziehe ihn die Treppe runter. "Wo wart ihr denn?", empfängt uns Mary neugierig. "Hier und da.", sagt Remus schmunzelnd. "Gott, ist das vielsagend!", grinst Mary. Ich lache und setze mich hungrig an den Tisch.
Tatsächlich hat Remus es James und Sirius am Abend gesagt. Und wie ich es vermutet haben, hassen die beiden ihn nicht. Natürlich haben sie erstmal ganz erschreckt geschaut, dann haben sie ihn aber wie ich in den Arm genommen gesagt, dass sie ihn so gut wie möglich unterstützen werden und immer hinter ihm stehen. Ich stand ehrlich gesagt nur da und habe gelächelt. Kurz bevor ich gehen wollte, flüstert James mir noch geheimnisvoll ins Ohr: "Ich habe eine Idee, komme heute Nacht, gegen 2:30 Uhr nochmal zu uns. Sag niemanden was." Ich habe nur meinen verwirrten Blick aufgesetzt und stumm genickt.
Natürlich befolge ich James' Bitte nicht. Ich wäre schließlich nicht Jacy Melania Black, wenn ich den Mädels nichts gesagt hätte. So müssen sie sich nachts auch keine Sorgen machen und wundern sich nicht, wenn mein Alter Wecker rasselt. Allerdings halte ich in Sache Werwolf, Lupin, Astronomieturm, Gespräch, meinen Mund.
Punkt 2:29 Uhr klingelt dann auch wieder mein Wecker. Die Mädels wachen bis auf Lily nicht auf. Sie wünscht mir noch im Halbschlaf viel Spaß und dreht sich dann auch wieder um. Ich schleiche mich wieder aus dem Zimmer. Dieses Szenario kommt mir bekannt vor. Ich erinnere mich an die Nacht, wo ich in den Wald gegangen bin, zurück. Langsam streiche ich nochmal über die schon lange zugeheilte Wunde, bis ich aus dem Schlafsaal trete. Zum Glück erwischt mich niemand und ich kann problemlos in das Zimmer der Jungs gehen. Leise, ganz leise, öffne ich die Tür. Hinter einem der Vorhängen brennt ein Zauberstab. Ich tue es der Person nach, und flüstere leise Lumos. In diesem Zimmer holt man sich ohne Licht ja sonst eine Verletzung zu. Der Vorhang öffnet sich geräuschlos und das kantige Gesicht meines Bruders taucht hervor. Er grinst mich an, und zeigt mir mit einer Geste, dass ich mich dazu setzten soll. Ich tapse vorsichtig zu dem Bett und setze mich ans Ende. James und Sirius scheinen mich zu erwarten. Sirius legt noch irgendeinen Stille Zauber über das Bett und danach fängt James auch schon von seinem Plan zu berichten: "Ich habe mir etwas überlegt! Einen Plan um unseren Freund Remus zu helfen." Das heißt nichts gutes. "Jedenfalls", fährt er fort, "Könnten wir doch auch zum Werwolf werden!",verkündet er nun stolz. Ich reiße meinen Mund auf, doch Sirius kommt mir zuvor: "Hast du sie noch alle?! Das ist die bescheuertste Idee, die ich je gehört habe! Es wäre doch eher nützlicher, ein Arilagos zu werden." Ich lache. "Meinst du ein Animagus? Aber du hast garnicht so Unrecht, denn Werwölfe greifen keine Tiere an.... Hey ja! Mensch Sirius du bist ein Genie.", ich umarme ihn Stürmisch. "Ich weiß!", lacht er. "und wie geht das?", fragt James mit einem Hauch beleidigten Unterton. "Ich werde über die Ferien Bücher wälzen.", sage ich darauf. "Dann ist ja alles geklärt, Zuckersüße Jacy.", grinst Sirius. "Was willst du?", frage ich gespielt genervt. "Nur das du mein Bett verlässt. Ich bin jetzt nämlich hundemüde." Er gähnt passend. Das lasse ich mir dann auch nicht zweimal sagen. Ich sage noch Gute Nacht und gehe auch wieder zurück in mein eigenes Bett.Weihnachten⭐️
"Ich wünsche euch dann noch erholsame Ferien und gemütliche Feiertage.", mit diesen Worten beendet Professor Flitwick dann auch seinen Unterricht endgültig. Mittlerweile hat James Remus von unserer Idee erzählt. Wie erwartet war er alles andere als begeistert. Er hat gesagt, dass das viel zu gefährlich wäre, und er nicht will, das wir so ein Risiko für ihn eingehen. Doch mein genialer Bruder hat ihn dann, mit meiner Hilfe natürlich, letztendlich doch überzeugt, sodass wir vor einer Woche mit dem Training angefangen haben. Natürlich war ich die Person, die sich in die Bibliothek verschanzt und somit alle Regale durchkämmt hat. Doch das Buch "Die Verwandlung eines Animagus" von Liliana Fortescue hat uns letztendlich alles gesagt. Natürlich nicht ohne zu erwähnen, dass, wenn man es geschafft hat, sich eintragen muss, dass es gefährlich sei, man aufpassen müsse und weitere langweilige Hinweise, die wir dann leider überlesen haben. War uns in dem Moment aber auch schnuppe. Und tatsächlich ziehen wir drei es richtig durch. Fast jeden Tag trainieren wir.Und heute ist auch der Tag des Abschiedes gekommen. Wir fahren alle noch mit zum Bahnhof nach Hogsmeade. Dort wartet auch schon die rote Dampflok. Ich umarme Lily, Rose, Mary und Raven ganz fest. Sirius macht fleißig Fotos. Remus bekommt eine Freundschaftliche Umarmung. Auch den Moment hält Sirius grinsend mit seiner Kamera fest. Bis Lily ihn das Gerät aus der Hand reißt und lächelnd verkündet, dass wir, James, Sirius, Remus und ich, uns auch mal fotografieren lassen sollen. Wir stellen uns herzlich lachend vor den Hogwartsexpress und Lily drückt viermal ab. Ja, da stehen wir, Sirius und James die wie immer Witze reißen, und Remus und ich, die über ihr lustiges Gelache selbst lachen müssen.
Und dann steigen sie doch alle in den Zug. Sie winken uns dreien noch so lange zu, bis der Zug am Horizont verschwindet. "
Und nun?", James hat ein breites Grinsen aufgelegt und lässt seine Hände in den Taschen verschwinden. Irgendwie ist er ja schon süß, wie er so dasteht, mit den verwuschelten Haaren und der runden Brille auf seiner Nase. Unwillkürlich muss ich Grinsen. Sirius mustert mich und fragt: "Was'n los Jacy?" "Ach nichts.", meine ich schmunzelnd. James zieht Sirius zurück in die Kutsche, mit der wir gekommen sind. Ich setzt mich einfach auf die Bank gegenüber der beiden. Da die Jungs sich über irgendwas undefinierbares unterhalten, schnappe ich mir ein Buch aus der Tasche. "Immer hast du die Nase im Buch. In der Beziehung bist du Remus ganz schön ähnlich", murmelt James. "Wirklich?" Darauf lächelt nur schief.Erzählersicht
Langsam wird die Kutsche langsamer, bis sie irgendwann ganz stehenbleibt. Die drei Freunde steigen aus und gehen zum Schloss hoch. "Wollen wir noch ein wenig trainieren?", fragt der Junge mit den verwuschelten Haaren. "Ja klar!", sagt Sirius Black sofort. Seine Schwester nickt nur leicht. Die beiden Jungs laufen schon los. "Kommst du Honey?", fragt der Schwarzhaarige Gryffindoorschüler das Mädchen. Sie setzt sich dann auch in Bewegung."Merlin war das anstrengend!", Jacy wirft sich auf ihr Lieblingssofa im Gemeinschaftsraum. James und Sirius schmeißen sich daneben. "Ich muss noch einen Zaubertränkeaufsatz schreiben", nuschelt Sirius, "Jacy?" "Nein", lacht sie, "Ich bin in einer anderen Gruppe, allein!" "Nicht mehr lange.", sagt James. "Was soll denn das heißen?", fragt Sirius. Er grinst: "Ich habe da soetwas im Gefühl, und James Potters Gefühl sollte man auch immer trauen." "Jaja, mal sehen..." Nun macht sich auch Sirius an seine Arbeit.
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Missetat Begangen (Harry Potter Fanfiction)
FanfictionIhre Gefühle stehen Kopf. Hogwarts stellte sie sich so einfach vor. Doch manchmal muss sie nur daran denken, in den dunkelsten Zeiten ein Licht leuchten zu lassen. Ihre Freunde und ihr Bruder Sirius Black meistern die Schuljahre, doch Hormone und...