Meine Haare kleben an der Stirn und meine Sicht wird vom Regen verschleiert. Moony zieht mich in den Tropfenden Kessel. Doch dort war es voll. Und wenn ich voll sage, meine ich nicht: Oh, nur noch 3-4 Tische frei, aber egal, dann wird es eben wärmer, sondern: Merlin, du kannst dich nicht bewegen und das Butterbier ist sowieso schon alle. Und da bei meiner Platzangst! Krone schüttelt den Kopf und geht, perdon quetscht, sich vorbei. Wir hinterher. Unter einem Brunnen überlegen wir, wohin jetzt. ,,Ich habe mal von einer Kneipe in einer Nebengasse Hogsmeade gelesen. Ebertkopf, oder so?", überlegt Krone laut. Remus lacht: ,,Seit wann liest du denn freiwillig?" ,,Hey, öfters als du denkst!", protestiert James. ,,Beruhigt euch, lasst uns einfach da hin gehen...Wie wärs, Ähm, wartet kurz." Ich lief unter dem Dach weg, auf einen alten Herrn, der mich total an Dumbledore erinnert, zu. ,,Können sie mir sagen, wie es zum, äh Ebertkopf geht?", Frage ich ihn. Er lacht los: ,,Ich denke mal, du meinst den Eberkopf! Komm einfach mit, ich bin der Wirt, Aberforth." Ich nicke dankend, aber ein Rotschimmer zeichnet sich auf meinem Gesicht ab. War klar, dass soetwas wieder mir passiert! Ich winke den beiden zu und wir folgen den Dumbledore aussehenden Aberforth. Die Gassen, die wir durchlaufen, sehen bei dem Regen noch viel dunkler und gruseliger aus. Hogsmeade ist echt verwinkelt! Vor einem schäbigen Pub, hält uns Dumbledore 2.0 die Tür auf. Drinnen stinkt es höllisch nach Ziege und es ist total verdreckt. Er führt uns zu einem klapprigen Tisch und gibt uns drei Flaschen Butterbier. Die Fenster haben von innen bestimmt auch noch nie Wasser gesehen, deshalb ist es sehr dunkel in der Raum wird nur von ein paar vereinzelten Kerzen beleuchtet. Das weiße Taschentuch, mit dem Krone unsere Flaschen vom Staub entfernt, leuchtet richtig und passt gar nicht in die Szenerie. Ich nippe an meiner Flasche Butterbier, und wenn ich so drüber nachdenke, bin ich richtig froh, dass es keine Gläser gibt. Der Regen prasselt ans Fenster und ich nehme die Leute hier mal genauer in Augenschein. Alles sehr zwielichtige Gestalten hier. Die meisten haben ihr Gesicht total verdeckt oder tuscheln verschwörerisch miteinander. Und diese blutigen Eberköpfe an der Wand machen die Sache auch nicht gerade angenehmer. Naja, aber das Butterbier schmeckte ganz gut. ,,Wo hast du von diesem Pub gelesen?", raunte Moony Krone zu. Der nickte lächelnd: ,,Ich glaube, das wollt ihr gar nicht wissen." Ich nicke zustimmend und irgendwie tat ich das von ganz alleine. Mein Blick war auf einem der blutigen Eberköpfe an der Wand gerichtet. Dieser war offen und in dem Maul leuchtet etwas. Es waren zwei, fast grüne Augen. Sie blinzelten kaum und starrten mich an. Sie kamen mir irendwie bekannt vor. Es muss wohl total verrückt ausgesehen haben, wie ich so hypnotisiert starre. Remus schaute mir in die Augen und lächelte etwas. ,,Alles gut Honey?" Ich zuckte heftig zusammen und nahm seine Hand ganz feste in meine. ,,Lass uns bitte wieder gehen!", flüsterte ich ihm ängstlich zu. Er schaute verwirrt und nahm meine Hand fester. Ich muss wohl ausgesehen haben, als hätte ich einen Geist gesehen, aber er nickte. James stand auch auf und sah belustigt unsere Hände. Es ging mir so aber besser. Moony legte ein Paar Galleonen auf den Tisch und ich schaute nochmal zum Kopf. Nichts, keinerlei Augen. Habe ich mir das eingebildet? Die kamen mir so bekannt vor...Ich muss es mir wohl eingebildet haben... Draußen regnet es immer noch Bindfäden. Aber ich bin froh, da raus zu sein. Bestimmt werden da auch mal schmutzige Geschäfte getrieben. James rennt schon vor und Moony schleift mich durch den Regen mit. Allerdings bin ich ihm da sogar sehr dankbar für, denn sonst stehe ich da sicherlich noch. Es ist später Nachmittag, als wir endlich in Hogwarts ankommen. Ich bin komplett durchnässt. Meine Haare lassen sich auswringen und mein Mantel war auch nicht gerade wasserfest. Die anderen waren noch unterwegs. Wir verabredeten uns nach dem Duschen in der großen Halle und ich sollte Lily noch mitbringen. Ich stieg in eine warme Dusche und zog mich an. Lily liegt auf ihrem Bett. ,,Und wie wars?", fragten wir gleichzeitig und fingen an zu lachen. ,,Du zuerst!", sagte sie. ,,In Ordnung, es war regnerisch und sehr, naja, verrückt trifft es wohl am Besten. Kommst du mit runter? Da kannst du uns dann alles von deiner Party erzählen." Sie nickt und steht auf. Der Gemeinschaftsraum war sehr leer. Wir waren die einzigen. Auf einem Sofa an dem prasselnden Kaminofen sitzen Moony und Krone. Beide haben nasse Haare, sehen aber glücklich aus. Es regnet immer noch sehr stark. Die anderen sitzen sicherlich noch im überfüllten tropfenden Kessel. Krone winkt und deutet auf die Plätze neben ihnen.
,,Also die Slug-Party war der totale Reinfall. Wir saßen an einem Tisch, haben gegessen und darüber geprahlt wie toll wir ja alle sind. Nächstes mal soll es einen richtigen Ball geben. Die gleichen Leute, nur mit Begleitung. Ich soll mal rumfragen, ob wer am Kellnern interessiert ist. Also ihr vielleicht?" ,,Hey, ja ich gerne!", antworte ich. Lily lacht: ,,Das willst du nicht!" ,,Doch irgendwie schon." ,,Ach ja, Potter oder James oder beides, gehst du mit mir hin?", fragt Lily an Krone gewandt. Ich lache und werfe Remus einen vielsagenden Blick zu. James, total perplex, grinst breit, verwuschelt sich seine Haare und nickt. ,,Klar, danke Lily für die Einladung. Ich werd es mir nicht entgehen lassen." ,,Ach ja, Remus, du als Vertrauenschlüler sollst auch kommen. Mary muss ich auch noch Bescheid sagen." Remus schaut mürrisch drein. ,,Na toll, ich etwa auch zu diesem Möchtegerntyp..." Ich stupse ihn auf die Schulter. ,,Mach dir nichts draus, bin doch auch da.", zwinkere ich. Er wird rot, lächelt aber. ,,Naja, okay, also wieso war es denn bei euch "verrückt"?", will Lily wissen. ,,Nicht so wichtig!", winke ich sofort ab. Ich möchte die anderen nicht unnötig beunruhigen. ,,Also wir waren im Ebertkopf...", fing Moony an. ,,Eberkopf! Es war peinlich genug.", verbessere ich ihn. ,,Ach egal, das hat sich jetzt so eingebrannt. Jedenfalls war der total unhygienisch. Wirklich so dreckig alles! Das solltet ihr nicht hingehen.", fährt Remus fort. James nickt zustimmend. ,,Kennst du einen Aberforth ähnlichen Dumbledore? Also der Wirt heißt so und sieht unserem Schulleiter echt total ähnlich!", Frage ich Lily. ,,Ne, noch nie gehört, geschweige denn gesehen." Ich ziehe die Schultern hoch. ,,Okay" Das Portrait springt auf und eine größere Menge Schüler kommen herein. Unter ihnen auch Mary, Tom, Sirius und Rose. Lily winkt und sie setzen sich vor uns auf den Boden. ,,Seid ihr nass geworden?", fragt Tatze frech, ,,Ihr wart ja im Kessel, aber seid halt wieder rausgegangen." Moony verdreht die Augen. ,,Sehr witzig!", murrt Krone. Sirius lacht bellend. Lily schildert Mary die Situation und die lacht. ,,Merlin, ich bin doch grottenschlecht in Zaubertränke!" ,,Aber du bist Muggelstämmig und mit Lily befreundet.", sagt Tom. ,,Waren das nicht immer reinblüter?", fragt Ronja. ,,Ich weis nicht, anscheinend nicht." ,,Meld mich bitte noch beim Kellnern an, Raven gleich mit!", grinst Rose. Lily schaut mitleidend, lächelt aber. ,,Ich hab's!", ruft Sirius und springt auf. ,,Alles in Ordnung?", fragt Remus. ,,Ich muss euch was sagen, das heißt, ihr müsst es umsetzen. Sorry, aber ein Rumtreiberding." Ich nicke und folge Krone ins Jungenschlafzimmer. ,,In Ordnung, also worum gehts?", fragt Krone. ,,Wie wärs, wenn wir die Karte schützen?", fragt Sirius. ,,Keine schlechte Idee...", nickt Moony. James steht auf und geht zu seinem Kleiderschrank. Er öffnet ihn und ein paar Socken fallen heraus. Unter einem riesigen Stapel Hosen angelt er unsere Karte hervor und grinst triumphierend. Moony öffnet sie und mit einem Zauber ändert er das traditionelle Schema. Eine Art Bearbeitungsmodus ist offen und ich zücke meine Feder. ,,Snape soll seine überdimensionale lange Nase aus den Angelegenheiten anderer Leute rauslassen.", schnaubt Moony. Sirius lacht bellend. ,,Merlin das ist gut!", grinse ich und haue Remus anerkennend auf die Schulter. Dieser grinst zurück. ,,Ja, na los ihr beiden Grinsebacken, aufschreiben!", lacht James. ,,Das war ein Scherz.", erklärt Remus. ,,Na und, ich Finds cool! Schreib es aber so geschwollen auf...also irgendwie Mr Moony bittet Prof. Snape seine erstaunlich lange Nase aus den Angelegenheiten anderer Leute rauszuhalten." ,,Woher willst du denn wissen, das Schniefelus Professor wird?", Frage ich. ,,Sagt mir meine äußerst gute Intuition." Sirius japst: ,,Dann lieber so, schreib mit Honey: Mr Moony erweist Professor Snape die Ehre und bittet ihn, seine erstaunlich lange Nase aus den Angelegenheiten anderer Leute herauszuhalten." ,,Krass, super Tatze! Okay, weiter, was willst du sagen?", fragt Moony aufgeregt. Er überlegt lange, bis er endlich einen annehmbaren Text hat, den ich dann auch aufs Papier bringe.
So geht es weiter und jeder Rumtreiber/in hat eine kleine Ansprache gehalten. Letztendlich sieht es jetzt so aus:
Sobald Snape in die Karte gucken will, wird er von uns geärgert. Diese Sprüche Werden dann verschwinden und wieder auftauchen:Mr Moony erweist Professor Snape die Ehre und bittet ihn, seine erstaunlich lange Nase aus den Angelegenheiten anderer Leute herauszuhalten.
Mr Krone kann Mr Moony nur beipflichten, und möchte hinzufügen, dass Professor Snape ein hässlicher Schaumschläger ist.
Mr Tatze wünscht sein Befremden kundzutun, dass ein solcher Dummkopf jemals Professor wurde.
Mrs Honey wünscht Professor Snape einen schönen Tag und rät dem Schleimbeutel, sich die Haare zu waschen.
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Missetat Begangen (Harry Potter Fanfiction)
FanfictionIhre Gefühle stehen Kopf. Hogwarts stellte sie sich so einfach vor. Doch manchmal muss sie nur daran denken, in den dunkelsten Zeiten ein Licht leuchten zu lassen. Ihre Freunde und ihr Bruder Sirius Black meistern die Schuljahre, doch Hormone und...