Kapitel 10

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Professor Dumbledore faselt mal wieder diese lange altbekannte Rede, bis er endlich das neue Kollegium vorstellt. Eine neue Wahrsagen Lehrerin, weil die alte in Rente ging. Jetzt kommt das eigentlich interessante: Die Häuserverteilung. Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Jahr hier. Da hat mein Bruder, Moony und Krone veräppelt. Dann wendet sich James Lily zu: "Achso Evans, gehst du mit mir aus?" "Nein Potter!", sagt sie genervt. Krone senkt seinen Blick nach unten. Am anderen Ende des Tisches sitzen Marlene, Anna und Dorcas und sie winken uns fröhlich zurück. Obwohl uns zu viel umfasst. Sirius setzt ein charmantes Lächeln auf und James winkt lächelnd zurück. Ich bin mir ganz sicher, dass er das nur tut, um Lily eifersüchtig zu machen. Unwillkürlich muss ich lachen. "Wasn Los?", nuschelt Ann Marie. "Wie Krone so bescheuert lächelt und winkt erinnert er mich glatt an die Queen von Großbrittanien!" James schaut mich gespielt böse an und die anderen stimmen in mein Lachen mit ein. Doch dann horchen wir alle auf, denn jetzt steht Professor McGonagall, die Hauslehrerin Gryffindors, stellvertretene Schulleiterin und eine sehr strenge und faire Lehrerin, die das Fach Verwandlung unterrichtet, auf und bittet um Ruhe. Sie kündet einen Abschlussball des Schuljahres an. Die 4.-7. Klassen sind zugelassen und kommen, wenn möglich mit Begleitung. Pflicht ist ein Tanzunterricht, Festumhänge für die Jungen un Abendkleider für die Mädchen. Die Reaktionen fallen unterschiedlich aus. Jubelnde Mädchen und stöhnende Jungs. Marlene McKinnon, Mary Wish und Dorcas Meadowes grölen am lautesten und werfen den drei Rumtreibern vielsagende Blicke zu. Diese allerdings nicht sehr begeistert aussehen. Ob das wegen den drei Mädels oder die Tatsache, dass sie Tanzen und schicke Umhänge anziehen müssen ist, weiß ich nicht. Allerdings setze ich auf zweiteres.

Dann wird das Mahl endlich richtig eröffnet und Mary schneidet sofort das neue Gesprächsthema Nummer eins an.  Raven überlegt, ob sie Gideon fragen solle und James nutzt natürlich die erstbeste Gelegenheit, Lily zu Fragen. Aber ernsthaft, ungeschickter kann man es nicht anstellen. Langsam leert sich die Halle und auch wir begeben uns langsam zum Ausgang.

Auf der Treppe fängt Fabian mich ab und ich bitte die anderen vorzugehen. Er umarmt mich kurz und erkundigt sich nach meinen Ferien. Naja und dann, kommt etwas, womit ich niemals gerechnet habe. Er bittet mich, ihn zum Ball zu begleiten und ich stehe erstmal ganz verdattert da. "Der ist doch erst Ende des Jahres!", platze ich heraus, "Hat das nicht noch Zeit?" Er schaut mir lange in die Augen und nimmt meine Hand: "Aber in zwei Monaten bist du doch dann schon vergeben!" Jetzt sage ich wohl das bescheurtste, was man nur einem Jungen sagen kann: "Fabi, bitte mach dir keine falschen Hoffnungen. Ich möchte mich jetzt noch nicht festnageln und lieber alleine hingehen. Ich bin da noch nicht bereit für. Lass uns Freunde sein." Als ob er den letzten Rest meines Satzes einfach überhört hat, führt er seine Lippen zu meiner Stirn und gibt mir einen kurzen Kuss auf den Mund. Ich erwidere ihn nicht. "Entschuldige Jacy.", sagt er und geht in Richtung Ravenclaw Raum. Ich berühre kurz meine Lippen und dann meine Narbe. Der Kuss war schön, keine Frage. In Gedanken gehe ich hoch zum Porträt der fetten Dame. Lily hatte mir vorhin noch das Passwort gesagt, denn sie musste mit Moony dann ja die Erstklässler hochbringen. "Rifton", sage ich und das Bild öffnet sich. Sofort laufe ich hoch zum Schlafsaal zu den anderen. Mit erwartungsvollen Blicken sehen sie mich an. "Und?", unterbricht nun Lily endlich die Stille. "Was "und"?", frage ich doof. "Na los, erzähl Jacy, was hat er gesagt?", fragt Mary nun ganz aufgeregt. "Ähm..., also er hat mich um eine Date zum Ball gebeten, danach hat er mich kurz geküsst, entschuldigte sich und verschwand.", sage ich gedehnt. "Wow", presste Raven hervor. "Was hast du gesagt?" "Das der Ball noch eine Weile hin ist, und das er sich nicht allzugroße Hoffnungen machen solle." "Nicht dein Ernst!", ruft Rose. "Doch, ist ja auch egal, wen wollt ihr fragen?", wechsele ich das Thema und lasse mich auf den Teppich fallen. "Gideon!", sagt Raven sofort. Wir alle schmunzeln sofort. "Ich weis noch nicht", gesteht Mary und Lily fügt sich ihr an. ,,Ich denke mal, dass ich letztendlich Rea aus Freundschaft frage, meint Rose. Ich nicke verstehend. "Ich werde denke ich mal alleine gehen.", meine ich. Lily grinst "Auch gut!"

"Merlin James, das gibts ja nicht!", ruft Sirius aufgeregt und umarmt Krone ganz fest. Ich bleibe erstmal in der Tür stehen. Remus bemerkt mich und lächelt mir zu. Das liebe ich, wenn er so lacht. Ich erwidere es und strahle zurück. "Jacy Schätzchen! Du glaubst es nicht!", ruft Tatze nun auch mir zu, zerrt mich aus der Tür und ist ganz aufgeregt, "Wir können nächstes Jahr bei Krone einziehen!" Mir bleibt der Mund offen stehen. James grinst schief. Jetzt falle auch ich ihm um den Hals und murmele immer wieder in sein strubbeliges Haar ein Danke. "Achso, Honey, pennst du hier?", fragt James. "Hatte ich nicht vor, wieso?", frage ich. "Nur so", meint er, "hätte ja sein können, aber bitte bleib doch." Ich lache und nicke. Dann verschwinde ich kurz in das Bad der Jungs und durchlebe meine tägliche Routine. Remus bezieht jetzt nach mir das Bad. Solange kuschele ich mich in seine Weiche Bettdecke. Sie riecht nach ihm. So richtig gut. "Was wollte Prewett von dir?", fragt mein Bruder. Ich werde leicht rot und erzähle ihnen von der Verabredung und dem Kuss. James' Miene verfinstert sich immer mehr. "Und was hast du gesagt? Liebst du ihn überhaupt?", fragt er. "Ich weis nicht, ich mag ihn, aber ich glaube auch nicht mehr. Das habe ich auch gesagt. Er ist, denke ich mal, sowieso nicht der richtige", sage ich. Sirius schaut mich mit einem undefinierbaren und durchdringenden Blick an. "Weißt du Honey, du bist eine Rumtreiberin, warst in unseren glorreichen Streichen verwickelt und brauchst da echt jemanden besonderen.",meint Sirius und jetzt kommt auch Moony wieder dazu. "Tja, da werde ich ja wohl kaum fündig, ich meine, ihr seid für mich etwas besonders, jeder von euch dreien auf seine ganz besondere Art und Weise.", fing ich an und konnte die Röte in ihren Gesichtern deutlich spüren, "Aber ihr seid meine besten Freunde!" Sirius grinst in die Dunkelheit: "Also Honey- Liebste, du weißt, ich bin noch frei", säuselt er und ich pruste lautstark los, "Aber ich bin ja dein herzallerliebstes Bruder..." "Der nun wirklich garnicht eingebildet und arrogant ist", führe ich seinen Satz fort. "Hey unterbrich mich nicht! Also okay, was wollte ich sagen, ach ja, ...deshalb geht das ja schlecht und jetzt sind von den besonderen Menschen ja nur noch Krone und Moony übrig." Er setzt ein triumphierendes Grinsen auf. James setzt weiter: "Aber mich hat es ja leider zu Lily verschlagen, also Miss Black, bin ich auch raus." "Tja Moony, alter Kumpel, tut mir Leid für dich, aber unsere Herzensdame Jacy...",sagt Sirius wieder, aber ich falle ihm ins Wort: "ist eine Rumtreiberin! Merlin, ihr seid alle wie Brüder für mich! "Jetzt fallen wir alle in Gelächter ein. Ich zwar etwas später, komme aber noch dazu. "Weise Worte Tatze!", lacht Remus. Ich nicke zustimmend und Krone kugelt sich vor lachen. Nach und nach schlafen wir dann doch noch ein. Vom ganzen Lachen habe ich Schluckauf bekommen. Schnell setze ich mich auf und laufe zum Waschbecken, um mich mit Wasser voll zu tanken. Doch als ich mich wieder auf meine Matratze legen wollte, erschrak ich. Zwei braune Augen starren mich aus der Dunkelheit an. Ich taste nach meinem Zauberstab und murmele: Lumos! Jetzt sehe ich ihn. James Potter sitzt aufrecht in seinem Bett in murmelt Laute von sich. Seine Augen sind geöffnet und er schaut durch mich hindurch. Ich flüstere nun wieder 'Nox' und danach schließt er wieder seine Augen und legt sich hin. Merlin, war das gruselig!

Mit kleinen Augen saßen wir nun am nächsten Morgen an unserem Haustisch. Die Mädchen fragten, warum ich gestern nicht mehr wiedergekommen sei. Ich erzählte es ihnen und ein Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht. Dann plötzlich verschwanden die Jungs. Ich machte mir da auch keinen weiteren Kopf drum, doch als ich nun in die Kerker zu Zaubertränke wollte, machte ich einen Umweg nach draußen. Dort stand James mit Sirius. Höhnisch Lachend vor einem kleinen Zweitklässler. Remus hinter ihnen. Er tat nichts, sagte auch nichts. Vor Neugier gepackt sprintete ich zu meinen Freunden. Der Junge hing kopfüber an einem Baum. James und Sirius vor ihm. Sie hatten Lachanfälle, und der Junge bat sie, ihn endlich runter zu lassen. Es war ein grausames Szenario. Ich ging nach vorne, Moony hielt mich am Arm fest, ich riss mich aber los. Mit einer gekonnten Zauberstabbewegung löste sich der Fluch und der Junge konnte herunter. Krone und Tatze verging das Lachen. Der Junge lachte und lief davon. "Es ist nicht so wie es aussieht!", sagte James sofort. Die Wut brodelt in mir hoch. "NEIN? WAS WAR ES DANN? IHR HABT SIE DOCH NICHT MEHR ALLE! WAS GEHT DENN IN EUREN TROLLHIRNEN VOR? MOONY, DU BIST VERTRAUENSSCHÜLER, DU HÄTTEST WAS SAGEN MÜSSEN! UND JAMES, LANGSAM VERSTEHE ICH LILY! DAS HÄTTE ICH NICHT VON EUCH GEDACHT, MIT SOETWAS WILL ICH NICHTS ZU TUN HABEN!", Schreie ich voller Wut. Tränen stießen mir in die Augen und ich lief, ohne ihnen auch irgendeinen Blick zu würdigen, davon. Zaubertränke ließ ich nun auch ausfallen. Ich lief zu einer kleinen versteckten Bucht am See, doch diese war schon besetzt...

Missetat Begangen (Harry Potter Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt