PoV- James Bond
Ich werfe einen kurzen Blick auf meinen, schon etwas zerknitterten Notizzettel; hier bin ich genau richtig.
Das Haus hat einen ordentlichen Vorgarten und ein schmaler, von blühenden Rosenbüschen gesäumter Kiesweg führt von dem weiß lackierten Gartentor zur Haustür.Ich drücke die Klinke des Tors herunter und laufe den Weg entlang, der Kies knirscht leise unter meinen Schritten.
Jemand scheint mich vom ersten Stock aus beobachtet zu haben, denn als ich auf den Klingelknopf, neben dem sich ein kleines Schildchen mit der Aufschrift "Sciarra" befindet, drücke, bewegt sich eine der Gardinen und wenig später sind leise Schritte sind zu hören.Eine schlanke, junge Frau in einer hautengen, schwarzen Jeans öffnet die Türe einen Spalt breit.
Lucias Tochter.
Gaia Sciarra.Ich habe sie bisher nur einmal kurz auf der Beisetzung von Marco Sciarra und später auf dem Anwesen der Familie gesehen.
"Was wollen Sie?", fragt sie und mustert mich misstrauisch.
Meistens strahlen braune Augen eine gewisse Wärme aus, aber bei ihr ist davon nicht viel zu spüren.
Da ist nur dieses gefährliche Funkeln. Wie bei einer Raubkatze, die jeden Moment zum Sprung ansetzen konnte.
"Mich mit Lucia Sciarra unterhalten", ich gehe eine Stufe nach oben.
Sie nickt langsam: "Aha. Und wie heißen Sie?"
"Bond. James Bond", ich will ihr die Hand geben, aber sie ignoriert mich einfach.
"Einen Moment", mit diesen Worten knallt Gaia mir die Tür vor der Nase zu und lässt mich einfach auf der Treppe stehen.
Ich gehe die letzten beiden Stufen nach oben, um an der Tür lauschen zu können."Sagt dir der Name James Bond etwas?", das Mädchen.
"Ja, du kannst ihn rein lassen", die Stimmer ihrer Gesprächspartnerin erkenne ich fast sofort.
Lucia Sciarra.
"Wer ist er?", das Misstrauen in den Worten der jungen Frau ist kaum zu überhören.
"Er ist...ungefährlich. Bitte lass ihn rein. Er hat uns vor Oberhausers Männern gerettet."
"Der Mann auf der Beerdigung. Hätte er Papa nicht umgebracht wäre nichts von all dem hier passiert", eine kurze Pause, "Und du hast dich auch noch von ihm vögeln lassen...dieser Mann wird keinen Fuß in dieses Haus setzen."
"Gaia, lass ihn auf der Stelle rein!", befiehlt Lucia und setzt noch etwas hinterher, das so leise ist, dass ich es nicht richtig verstehen kann.
Die junge Frau knurrt etwas unverständliches, macht dann die Tür wieder auf.Gaia lässt mich eintreten, als ich an ihr vorbei gehen will, rempelt sie mich an der Schulter an und beugt sich leicht in meine Richtung.
"Wenn Sie ihr zu nahe kommen, mach ich sie kalt", zischt sie gerade so laut, dass es Lucia noch hören kann, und stemmt ihre Hände in die Hüften.
Dabei rutscht ihr perfekt sitzender Blazer leicht nach oben und gibt den Blick auf die Kurzwaffe, die sie am Gürtel trägt, frei.
Für einen Moment treffen sich unsere Blicke.
"Soll das eine Drohung sein, Signorina Sciarra?"
"Sie können das sehen, wie Sie wollen, aber ich würde sagen, es ist ein Versprechen", ihre Mundwinkel zucken leicht nach oben, "Wenn Sie bitte einmal mitkommen."
Ich komme ihrer Aufforderung nach, folge ihr und Lucia durch den Flur ins Wohnzimmer.
Sie wirkt deplatziert in diesem Umfeld.
Es ist irgendwie zu...normal für jemanden wie sie.Sie gehört nicht in diese Welt, genau wie Lucia.
"Also, was wollen Sie von uns?", die Jüngere sieht mich kühl an.
Nicht der Hauch einer Gefühlsregung ist in ihrem Gesicht zu sehen.
Nur Leere und Verbissenheit.Sie ist viel zu erwachsen für ihr Alter.
"Das würde ich gerne unter vier Augen mit Ihrer Mutter besprechen", antworte ich ruhig.
"Denken Sie nicht einmal daran. Verstanden?"
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The Eternal City - g1nsterkatze - 007- James Bond
FanfictionSie ist die Tochter eines Terroristen. Die Tochter genau jenes Terroristen, den James Bond, 007, vor fast einem Jahr am Tag der Toten in Mexico City eliminiert hat. Sie hasst 007 und doch haben sie ein gemeinsames Ziel. [Q x OC; James Bond x Lucia...