Anspielungen

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Ich will nur dich

„Hicks?", ich lief bei der Schmiede vorbei. Ich suchte jetzt schon den ganzen Tag Hicks, wo steckt er?
„M'lady?", ich hielt inne, wusst' ich's doch er ist in der Schmiede.

„Bei Thor! Ich hab dich den ganzen Tag schon gesucht?!", auf das M'lady ging ich nicht ein. So nennt er mich schon seit einigen Tagen und um ehrlich zu sein, gefällt mir dieser Name. Mein Mädchen, meine Lady.
Ich würde gerne sein Mädchen sein... aber er ist der Sohn des Oberhaupts, also muss er eine Häuptlingstochter vom befreundeten Stamm heiraten. Das Problem? Hicks weigert sich. Also die Mädels sind verrückt nach ihm, er hatte sich aber auch ganz schön geändert, die letzten 4 Jahre; Er ist größer, sogar größer als Fischbein, er ist stärker und selbstbewusster geworden und über seine Lippen kommen manchmal die gewagtesten Sprüche.

„Astrid?", ich war so in Gedanken versunken gewesen, dass ich nicht gemerkt hatte, dass Hicks bereits vor mir steht. Oberkörperfrei!

„Ääähhh, ich guckte auf den Boden und schielte nach oben, Hicks war echt gut gebaut. Innerlich schlug ich mich schon immer zu Brei, weil ich mich nie getraut habe ihn zu fragen, ob er nicht mal was mit mir unternehmen möchte. Vielleicht wären wir sogar zusammen gekommen? Wer weiß...

„Astrid?!", er hebt meinen Kopf und zwang mich ihn anzugucken.
„Wieso hast du dich zurück gezogen?", er seufzt und lässt mich los, dann fährt er sich mit seinen Händen durch die Haare und schaut betroffen auf den Boden:„Mein Vater...", fast hätte ich ihn nicht verstanden, er hauchte es ja fast nur. Besorgt trete ich zu ihm näher und lege einen Arm um ihn, er lächelt mich schief an und zieht mich in sein Hinterzimmer. Sofort verflog meine innere Anspannung und ich konnte mit Hicks wieder normal reden.
„Was war denn diesmal los?", ich setze mich mit Schwung auf seine Werkbank und musterte ihn neugierig:„Na was wohl? Was in letzter Zeit ständig sein Thema ist; Heiraten."
„Oh...", über dieses Thema wollte ich eigentlich nicht reden, da war es nämlich wieder. So eine kalte Hand, die mein Herz zerquetschte.

„Ich versuche meinem Vater zu erklären, dass ich mich längst verliebt habe. Aber er will nichts davon hören...."
„Ist-Ist sie von einem feindlichen Stamm?", das wäre echt ein Desaster aber Hicks stolperte immer in solchen Situationen, ich sag nur; Vor 4 Jahren, Nachtschatten... Roter Tod...

Er hebt seinen Kopf, den er bis jetzt gesenkt hatte, seine grünen Augen durchbohrten meine und ich schluckte. Er steht langsam auf und kommt auf mich zu:„Nein... überhaupt nicht feindlich...", er lächelt verschmitzt, hatte ich schon gesagt, dass er viel selbstbewusster geworden ist? Ja, okay ich korrigiere mich; Er kennt keine Grenzen, mit seinen Handlungen und Wörtern...

Hatte er sich damals auch so gefühlt, wenn ich vor ihm stand? Und ja, ich wusste, dass Hicks in mich verknallt war... Aber wie gesagt, ich habe die Chance verpasst...

„Astrid? Ich will keine Häuptlingstochter, die mich nur liebt, weil ich der Sohn eines guten und berühmten Oberhauptes bin. Ich will jemanden, der mich so mag, wie ich bin, jemand der mich kennt. Jemand, den ich schon seit Jahren liebe...

Astrid ich will nur dich..."

One Shots || GERMANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt