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Die Sterne funkelten und der Vollmond schenkte uns Licht, hinter uns konnte man das laute Schnarchen der restlichen Gang hören, brummelnd gähnte Ohnezahn kurz, eh er wieder genüsslich seine Augen schloss und ich ihn kraulte. Mein Fluganzug weiste gut die Kälte ab, sodass nur meine Ohren kalt wurden.
Eigentlich dürfte ich nicht hier sein, aber meine Mutter konnte mich überreden ein paar Tage wegzufliegen, natürlich wollten Astrid, Rotzbakke, Raffnuss und Taffnuss und Fischbein  sich diese Chance natürlich auch nicht entgehen lassen. So waren wie in alten Zeiten zusammen aufgebrochen, so wie damals mit dem Drachenauge.
Die Erinnerungen waren noch so klar und frisch -liegt ja auch erst knappe zwei Jahre zurück- und dennoch kam es mir so vor, als läge ein Jahrhundert dazwischen. Es war so viel passiert; Ich gestand Astrid seine Liebe, brachte die Reiter und ganz Berk in Lebensgefahr, schaffte es durch Astrid und Ohnezahn sich doch noch gegen Viggo aufzulehnen, Heidrun starb, Dagur tauchte wieder auf, ein Jahr war vergangen. Das Drachenauge lag auf dem Meeresgrund, Viggo und Ryker versauerten im Gefängnis der Verbannten und dennoch hatte ich etwas verloren. Ich hatte mein Vertrauen in mir selbst verloren.
Doch mein Vater ließ sich nicht beirren, nein ich war der Sohn, auf den er stolz sein konnte, der der Berk amführen könnte. Oh, wie hatte ich damals gezweifelt, wenn ich noch nichtmal die Reiter richtig anführen konnte, wie sollte ich da ein ganzes Dorf anführen?
Dann passierte alles ganz schnell.
Bildlich baute sich alles vor meinen Augen auf; Eret, Drago Blutfaust, Drachenarmee, meine Mutter...
Ich hatte damals gehofft, ich könnte es wieder in Ordnung bringen, aber dadurch verlor ich nur meinen Vater.
Ich hatte wieder versagt-

„Hey.", ich schaute auf und Astrid ließ sich neben mir nieder, sie hatte ihre Decke mitgeschleift und kuschelte sich an mir, ich legte einen Arm um sie und lächelnd lehnte sie sich zu mir.
„Das war heute großartig von dir.", murmelte sie schließlich lobend.
„Du hast den Todsinger gezähmt.", ihre Stimme zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen:„Ach ja? Wer war nochmal die andere Person, die zusammen mit mir gesungen hatte.", kichernd versteckte Astrid ihre Nase unter der Decke.
„Du Astrid?"
„Mhhh...?", sie schmiegte sich noch näher an mich und Gänsehaut überzog meine Haut, ihre kalten Hände hatten unbemerkt eine Schnalle geöffnet und nun schob sie ihre kalte Hand auf meinen Bauch. Zum Glück trug ich noch ein Hemd.
„Wieso ich? Du hättest jeden haben können."
„Eben, hätte ich, aber ich wollte nur dich.", nuschelte sie zitternd. War es so kalt?
„Weißt du, ich habe dich schon immer gemocht, Hicks.", flüsterte sie schließlich und zog ihre Hand wieder hervor, sie setzte sich wieder aufrecht hin und öffnete die zwei kleine Zöpfe, eh sie wieder einen neuen flocht, diesmal weiter oben, an meiner Stirn.
Astrid liebte es meine Haare zu flechten, aber ich wollte nicht ein Zopfkopf haben, deshalb einigten wir uns auf maximal zwei.

Ohnezahn hob träge ein Augenlid und schlurfte zu Sturmpfeil, anscheinend empfand er es als störend, wenn Astrid und ich uns unterhalten.

Astrid war fertig geworden und kuschelte sich wieder an mich:„Wenn du mich schon immer gemocht hast, wieso warst du dann immer so fies zu mir?"
„Unsere Eltern konnten sich nicht ausstehen.", erwiderte sie prompt.
„Mhh und wieso hast du mich gemocht?", diese "Unsere Eltern hassen sich"-Geschichte kannte ich tatsächlich, sogar von meinem Vater persönlich.
„Na jaaa...", Astrid hatte wieder dieses Funkeln in den Augen, immer wenn sie über mich redete, kam dieses Funkeln.
„Du warst anders, gut anders. Und du sahst auch ziemlich gut aus und du warst klug, konntest dennoch kämpfen und du hast mich verstanden. Und als du damals mit mir geflogen bist...", Astrid hielt inne und sah mich liebevoll an. Sie war weder rot geworden, noch machte sie die Anstalt weggehen zu wollen.
Ich zog sie noch näher zu mir und umschlang sie wieder mit meinen Armen.
„Vor zwei Jahren saßen wir hier schon mal.", ich sah zu ihr hoch.
„Ja.", sie sah traurig aus:„Zu diesem Zeitpunkt hätten wir schon längst zusammen sein können."
„Stimmt."

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Wow, wow, wow!
Ich weiß nicht wie, warum, wozu, aber ich hatte plötzlich mein Handy in der Hand und tippte los.
Dass sowas kitschiges entstehen würde, huuuh.
Eigentlich wollte ich was anderes schreiben, aber dann hatte ich dieses Bild vor mir und tja.

Hoffe er gefällt euch trotzdem ^^

One Shots || GERMANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt