Kap 6: Versprechen

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Kagami

Während Aomine ging, bedachte Kagami ihn mit wüsten Verwünschungen.
Wütend knirschte er mit den Zähnen. Was erlaubte der Kerl sich eigentlich?!
Sah ihn herablassend und kalt an und tat so als gäbe es nichts Besseres auf der Welt, als ihn.
Wer war er, dass er sich so ein Denken erlauben konnte?!

Kagami wusste überhaupt nicht, warum er plötzlich so sauer geworden war. Doch als er den Anderen gesehen hatte, waren bei ihm alle Sicherungen auf einmal herausgesprungen.
Er war auf ihn zugegangen, hatte ihn an der Schulter gepackt und angeknurrt. In den blauen Augen seines Gegenübers waren für einen kurzen Moment Erstaunen und Überraschung aufgeblitzt, bis er sich gefangen und den Mantel kalter Herablassung wieder umgelegt hatte.
Vielleicht war es seine Arroganz, vielleicht aber auch seine schiere Stärke und Präsenz, die in Kagami ein Feuer enfachten und ihn zum brodeln brachten, er wusste es nicht.
Eins aber war sicher.
Er würde ihn schon noch dazu bewegen, die Reparatur für sein Handy zu bezahlen. Dieser Mistkerl würde es Versprechen und er würde sein Versprechen halten!

Er musste sich beruhigen.
Kagami legte den Kopf in den Nacken und atmete tief durch.
Ein... und aus.
Ein... und wieder aus... bis er sich ein wenig abgekühlt hatte und wieder uneingeschränkt denken konnte.
Dann verließ er auf wackeligen Beinen das Wc.

"Was machst du so lange, Kagami-kun?"

Kagami zuckte zusammen. Er drehte sich um und bemerkte sein neues Licht neben ihm.
Er seufzte, wuschelte sich durch die Haare und sah seinen Freund verwirrt an. "Kuroko! Erschreck mich nicht so!
Was machst du überhaupt noch hier? Ich dachte, du bist mit den Anderen vorgegangen?"

Kuroko blickte undurchdringlich zu ihm auf. "Ich habe auf dich gewartet. Irgendwer muss dich ja schließlich hinterher schleppen."
Kagami stutzte. War das etwa ein kleines Lächeln gewesen?

"Da- das stimmt doch gar nicht!! Ich kann sehr wohl alleine gehen! Siehst du?" Kagami wollte sich an seinem Freund vorbei drängeln, doch seine Beine ließen ihn im Stich und er landete geradewegs auf Kuroko, der ihn unter vollem Körpereinsatz stützen musste.
Kuroko lächelte.
"Humbug!", murmelte er und schleppte den eingeschnappten und fluchenden Kagami aus der Arena hinaus in den Regen.

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Als sie das Restaurant erreichten, waren beide klitschnass. Der Regen hatte ganze Arbeit geleistet und der aufkommende Sturm hatte sie dazu angetrieben, so schnell wie möglich ins Trockene zu gelangen.
Kagami seufzte. Während der Rest des Teams hier im Warmen gesessen hatte, waren sie draußen herumgeirrt, da sie nicht wussten, welches Restaurant Riko sich ausgesucht hatte. Hinzu kam, dass Kuroko immer mehr Schwierigkeiten bekommen hatte, seinen Freund zu stützen, sodass dieser schließlich in einer großen Schlammpfützte gelandet war.
Nun standen sie im Eingang des Takoyakirestaurants; klitschnass, frierend und teilweise verdreckt, und mussten feststellen, dass sich unter den Gästen nicht nur ihre Teamkollegen, sondern auch Kise Ryota und Kasamatsu Yukio befanden.
Kagami ließ den Kopf hängen. Der Tag hatte so gut angefangen.

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Spät in der Nacht lag Kagami immer noch wach.
Die Anzeige seines Weckers, die mittlerweile auf kurz vor halb eins gesprungen war ignorierend, grübelte er immer noch über den vergangenen Tag nach.
Er hatte sich zwar vorgenommen diesen Typen sein IPhone bezahlen zu lassen, doch wusste er weder seinen Namen noch seine Adresse. Wie sollte er ihn also erreichen?
Kagami schloss die Augen.
Da hab ich mir ja wieder was vorgenommen... Warum konnte ich nicht meine Klappe halten?
Im Nachhinein kam ihm sein Verhalten sehr grenzwertig vor. Er wüsste nur zu gerne, was ihn dazu veranlasst hatte, so auf sein Gegenüber loszugehen.

Was passiert ist, ist passiert. Ich darf nicht mehr darüber nachdenken!
Kagami wickelte sich fester in seine Decke und drehte sich auf die Seite.

Dann auf die Andere.

Und dann wieder zurück.

Schließlich gab er es auf und ging in die Kuche, um sich einen Tee zu machen.
Warum spuckte das Alles nur so in seinem Kopf herum?

Ooohayo *^*
Tut mir leid, dass es wieder so lange gedauert hat...
Aber ich bleib dran!
Danke übrigens für 600 Reads <3
Ich freue über Kommis, Votes und Kritik ^^
Bis demnächst :3

The amazing lovelife of Kagami Taiga - between idiots and blue freestylers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt