Kap 8: Neue Schuhe

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Aomine

Das Eis zwischen Kagami und ihm war gebrochen, offensichtlich.
Wann oder wie wusste er nicht mehr, doch es störte ihn nicht.
Seit er fast jeden Abend gegen Kagami antrat, fühlte er sich freier, ausgelassener und zufriedener.
Es machte Spaß gegen den Rotschopf zu spielen. Er konnte sich entspannen und hatte wieder Lust am Basketball, was seit langem nicht mehr der Fall gewesen war.
Er hätte zwar nicht gedacht, mal so etwas zuzugeben, aber wenn er sich vorstellte, nicht mehr gegen den Rothaarigen spielen zu können, machte sich in ihm ein Gefühl der Frustration breit, als würde etwas fehlen. Natürlich würde er das niemandem auf die Nase binden.

Während er auf dem Schuldach lag und nachdachte, wurde die Tür aufgestoßen und Momoi Satsuki betrat das Dach.
Ihr suchender Blick fiel sofort auf die große Gestalt ihres Kindergartenfreundes.

"Dai-chan!", rief sie mit heller Stimme. "Dai-chan, schläfst du schon wieder?"

Aomine stemmte sich vom Boden hoch und blinzelte verwirrt. "Satsuki? Ist schon Training?"

"Was?" Verdattert sah sie ihn an. "Wie kommst du je-"

"Du kommst doch nur hier hoch, um mich zum Training zu bewegen. Aber das musst du nicht, ich gehe auch so."

"Chottomattejo, Dai-chan!
Was ist los mit dir? So verhältst du dich doch sonst nicht?!"

"Ich weiß nicht, was du meinst!", rief er ihr zu und verschwand abwesend die Treppe hinunter.

In der Sporthalle erntete er irritierte Blicke. Sein Team starrte ihn verwundert an, als er die Umkleidekabine betrat und begann, sich umzuziehen.
Flüsternd unterhielten sie sich und schielten immer wieder zu ihm herüber.

Beim Training war es nicht anders. Momoi sah ihn fassungslos an, so als könnte sie nicht glauben, was sie sah.
Als Imayoshi sie fragte, wie sie es geschafft hatte, ihn umzustimmen, schüttelte sie nur ahnungslos den Kopf.
"Ich musste ihn noch nicht einmal überreden. Er ist einfach aufgestanden und hierhin gekommen."

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Seit einer Woche erschien er jedes Mal zum Training, was ihm eine Menge ungläubige Blicke und viele Kommentare und Fragen einbrachte. Aomine scherte sich jedoch nicht darum.
Er hatte einfach Lust zu spielen, egal ob beim Training mit der Mannschaft oder sonst wo.
Genau das Gleiche hatte er auch Momoi gesagt, als sie ihn nach einem Grund gefragt hatte, warum er wieder käme.
Er hatte das Gefühl, dass sie ihm nicht ganz geglaubt hatte. Sie hatte ihn durchdringend angesehen und ihn dazu gebracht den Blick abzuwenden.

"Was guckst du mich so an, Satsuki?", hatte er gefragt, worauf sie gelächelt hatte. "Nichts, es ist nichts."

Wer's glaubt! Sie heckt doch bestimmt wieder irgendetwas aus! Aomine schnaubte. Er kannte seine Kindergartenfreundin gut genug, um zu wissen, dass sie, wenn sie jemanden so ansah, wieder irgendetwas im Schilde führte.
Als er nach Hause fuhr, blieben seine Gedanken bei Momoi hängen.
Sonst dachte er nie viel über ihr Verhalten nach, aber irgendwie ließ es ihn dieses Mal nicht los.
Was war nur so besonders daran, dass er wieder zum Training kam? Und warum zum Teufel interessierte sich Momoi so dafür?

Das wird so nichts. Ich werde sie morgen einfach mal fragen.
Seufzend stieg er aus der Bahn aus und beschloss nicht weiter darüber nachzudenken.

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Mist!
Ausgerechnet jetzt gingen seine guten Sportschuhe kaputt.
Momoi hatte ihnen den Verlauf der weiteren Spiele erklärt und morgen war die Touou dran.
Er würde also auf jeden Fall gute Sportschuhe brauchen.
Als er seine Kindergartenfreundin auf ihre gestrigen Fragen ansprach, erntete er nur ein Lächeln, keine richtige Antwort auf ihr Verhalten oder sonst irgendetwas.

The amazing lovelife of Kagami Taiga - between idiots and blue freestylers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt