Kagami
Mit einem lauten Knall fiel die Tür ins Schloss und Kagami ließ sich erschöpft daran hinuntergleiten.
Was war das hier für ein Tag? Erst waren sie fast aus Majiburgers hinausgeworfen worden, da es zu voll geworden war, nur um direkt im Anschluss auf Aomine zu treffen.
Mit hochrotem Kopf erinnerte Kagami sich an das Gespräch zwischen ihnen und Aomines Miene, als er behauptete, ihn nicht wirklich zu kennen. Eine Mischung zwischen Ungläubigkeit und Verständnislosigkeit.Er hatte gelogen, was ihr Verhältnis zueinander betraf, weil er selbst es nicht definieren konnte.
Als was könnte er Aomine einordnen? Als Freund? Oder doch nur flüchtig Bekannten?
Wenn er nach der Tatsache ging, dass sie sich kaum kannten, war Aomine Daiki ein Fremder, doch er fühlte sich nicht fremd an. Im Gegenteil.
Sosehr er es auch nicht zugeben wollte, er freute sich auf diese One-on-one's. Gerade die Stärke und Schnelligkeit seines Gegners machten es immer wieder von Neuem interessant.Sie hatten sich jedoch immer ohne Absprache getroffen, zwar des Öfteren, aber doch zufällig. Wie sie das geschafft hatten, wusste Kagami auch nicht so ganz.
Was ihre nächtlichen Duelle betraf, konnte er die Situation noch weniger beschreiben. Es war alles einfach nur komisch.
Und was hätte ich auch sagen sollen?
- Ja, ich kenne Aomine. Ich treffe mich öfters nachts mit ihm, um Basketball zu spielen.
Die Möglichkeit, dass irgendjemand daraus falsche Schlüsse ziehen könnte, war mehr als nur hoch.Kagami hatte es nicht über sich gebracht, dem Blauhaarigen in die Augen zu sehen, als sie gegangen waren. Er hatte sich auch so denken können, was gerade in Aomine vorging.
Er stellte die Einkäufe auf den Küchentisch und zog sich die Jacke aus.
Darum bemüht, diesen turbulenten Vormittag erst einmal zu verdrängen, machte Kagami es sich auf der Couch mit den Überresten ihres Mittagessens bequem und schaltete den Fernseher ein.____________________
Seufzend legte er den Kopf in den Nacken.
Es war dunkel geworden und er lag inzwischen auf der Couch, vorsätzlich um sich zu entspannen. Doch immer wieder kehrten seine Gedanken zu einer gewissen Person zurück, die er am liebsten einfach nur vergessen würde.
Sein Körper kribbelte, wollte sich bewegen und aktiv werden. Kagami stöhnte, als er sich schließlich aufrichtete und seine eingeschlafenen Gliedmaßen massierte. Er war es inzwischen gewöhnt, so spät noch Sport zu treiben, aber Kagami brachte es nicht über sich, aus dem Haus zu gehen, auch wenn seine Augen immer wieder auf seinen Trainers hängen blieben. Zu groß war die Angst vor einem Aufeinandertreffen mit Aomine.Kagami focht einen inneren Kapf.
Er sagte sich immer wieder, dass es nichts gab, wovor er Angst haben musste und dass er sich idiotisch benahm, wenn er ausgerechnet heute nicht im Park zu ihrem Treffen erschien.
Aber andererseits war er nicht verpflichtet, zu kommen. Aomine konnte nicht von ihm erwarten, jeden Abend gegen ihn zu spielen, gerade jetzt vor dem nächsten, wichtigen Spiel.Verzweifelt raufte er sich mit beiden Händen die Haare.
"Warum zu Kuckuck ist das so kompliziert? Was mach ich jetzt nur?"
Kagami war mit seinem Latein am Ende und beschloss schlussendlich doch zu gehen, nur etwas früher, als sonst. Hoffend, den Anderen nicht anzutreffen, verließ er sein Appartement.___________________
Der Park war in dunkle Schatten gehüllt, nur eine schwache Laterne kämpfte noch ums Überleben. Eine von vielen schon Erloschenen.
Kagami stellte erleichtert fest, dass Aomine nicht da war. Kein titschender Ball auf dem Asphalt, keine Wasserflasche, kein Aomine.
Er atmete aus.
Jetzt ab nach Hause.
Doch etwas hinderte ihn daran. Ein nagendes Gefühl in der Magengegend.
Ein klitzekleiner Teil von ihm war enttäuscht, auch wenn Kagami nicht auf ihn achtete, das Gefühl jedoch blieb und wurde zunehmend stärker. Dieser gewisse Teil von ihm hatte gehofft, den Blauhaarigen anzutreffen.
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The amazing lovelife of Kagami Taiga - between idiots and blue freestylers
FanfictionKagami und das Team der Seirin High stehen kurz vor dem wichtigen Spiel gegen Midorima und sein Team, als der Rotschopf die Bekanntschaft des arroganten und gelangweilten Aomine macht. Aus anfänglicher Feindschaft werden bald tiefere Gefühle, die be...