Aomine
Kagami war immer noch nicht zurückgekehrt und so langsam machte Aomine sich Sorgen. Wie lange war der Rotschopf schon weg? Wie lange saß er selbst schon hier?
Sein Magen rebellierte, sein Kopf hatte sich etwas beruhigt, seine Kehle jedoch war staubtrocken. Wann war der Idiot denn endlich mit etwas Wasser zurück?
Aomine öffnete die Augen und bemerkte erstaunt, wie die bunten Punkte verschwanden und seine Sehkraft wieder zu ihm zurückkehrte. Irritiert sondierte er seine Umgebung.
Backsteinmauern, dunkle Mülltonnen an der gegenüberliegenden Wand, alte, abgerissene Poster und Plakate. Eine alte Plastiktüte verfing sich an seinem Schuh und er schüttelte sie ab.
Wo hatte Kagami ihn hier hin verfrachtet? Eine Maus quiekte neben ihm und er hob den Arm, um sie aus der Wand heraus passieren zu lassen.
Waren sie wirklich noch in der gleichen Gegend, wie zuvor? Es fühlte sich komplett anders an. Vielleicht aber auch nur, weil sein Kopf noch nicht richtig funktionierte.
Aomine rieb sich durch die Augen. Er stützte beide Arme neben sich ab und versuchte, sich vom Boden hochzudrücken. Doch bevor er die Chance hatte, seine Beine zu sich zu ziehen, knickten seine Arme auch schon wieder ein. Verdammt! Auch nach zahlreichen Versuchen, alle mit dem gleichen Ergebnis, unterließ er alle weiteren Versuche.
Warum war er plötzlich so müde, so kraftlos? So hart hatte ihn der Schlag auf den Kopf nun auch nicht erwischt. Außerdem, es war doch erst... Wie spät war es eigentlich? Er wollte auf die Uhr gucken, wobei ihm einfiel, dass er sein Handy im Club gelassen hatte.
Shit! Was für ein Scheißabend! Aomine legte frustriert den Kopf in den Nacken, an die raue Wand hinter ihm und sah gen Himmel, hinauf zu einem wolkenverhangenen Nachthimmel. Der Mondschein von vorher war verschwunden und hatte dicken Regenwolken Platz gemacht. Entweder Kagami beeilte sich und holte ihn ab, oder es würde ein sehr langer und nasser Abend für ihn werden. Wenigsten solange, bis seine Muskeln wieder funktionierten.
Was brauchte er auch solange um Wasser bei einem Automaten aufzutreiben, den er auf dem Hinweg gesehen hatte?
Vielleicht... Vielleicht war er aufgehalten worden? Hah, oder er hatte einfach jemand anderen gefunden, mit dem er den Rest des Abends verbringen konnte und ihn sich selbst überlassen. Aomine fluchte.
Er verfluchte seine Unfähigkeit.
Nie hatte er sich so auf andere verlassen müssen, nie war er auch nur einmal auf jemanden angewiesen gewesen. Wenn Kagami nun nicht zurückkam, aus welchem Grund auch immer... Nein! Ich kann hier nicht einfach nur so rumsitzen! Seit wann muss ich bitte auf Kagami Taiga warten? Wenn er wirklich nicht mehr wiederkommt, kann ich nicht einfach nur hier versauern. Beweg dich und krieg deinen Arsch von selbst hoch, Aomine Daiki!
Aomine spannte augenblicklich seine Muskeln an, die sich aus unerklärlichen Gründen anfühlten, wie Wackelpudding, und machte sich bereit. Wenn er es irgendwie schaffen könnte, seine Beine unter sich zu bekommen... Dann, ein paar Momente wartend, versuchte er sich so weit wie möglich vom Boden hoch zu stemmen, wie nur möglich, er zog seine Knie zu sich heran und drückte sich ab, den einen Arm an die Wand legend, nach Halt suchend.
Die Wand war zwar rau, jedoch nicht dafür geeignet, sich an ihr hoch ich die Senkrechte zu ziehen. Aomines Finger rutschten ab, sein Ellenbogen kratzte schmerzhaft über den ungeschliffenen Stein und seine Beine rutschten zurück in ihre ursprüngliche Position.
Verdammte Scheiße!
Er rieb sich seinen aufgerissenen Arm und atmete tief durch. So leicht würde er nicht aufgeben! Nicht gegen seinen nachgebenden Körper und diese verflucht rutschige Wand!
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The amazing lovelife of Kagami Taiga - between idiots and blue freestylers
FanfictionKagami und das Team der Seirin High stehen kurz vor dem wichtigen Spiel gegen Midorima und sein Team, als der Rotschopf die Bekanntschaft des arroganten und gelangweilten Aomine macht. Aus anfänglicher Feindschaft werden bald tiefere Gefühle, die be...