Kap 13: Gefühlschaos

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Kagami

Auch wenn er es nicht zugeben wollte, Aomine schmeckte fantastisch. Er konnte es nicht glauben, aber er wollte gar nicht mehr aufhören, den Kuss nie mehr beenden.
Als sie sich schließlich doch lösten, war er es, der den nächsten Kuss vertiefte. Es war wie ein Rausch, Kagami konnte nicht genug von diesem Gefühl bekommen. Ein endloser Strudel, der ihn Stück für Stück immer mehr mit sich zog.
Beängstigend und erregend zugleich.

Seine Hand wanderte unter Aomines Shirt und Kagami spürte, wie dieser Gänsehaut bekam. Er strich über Aomines Haut und seine harten Muskeln, bis er an seinem Hosenbund halt machte.
Aomines Körper schien dies zu gefallen. Seine Erektion drückte gegen Kagamis Lendenbereich und kagami musste sich mit aller Kraft dazu zwingen, entgegen dem Drang, seine Lippen wieder auf die seines Gegenübers zu pressen, zu stoppen und seine Stirn an Aomines zu lehnen, dessen Gesicht regelrecht glühte.
Wenn sie jetzt weitergehen würden, gäbe es kein Stop mehr, das wussten beide.
Er durfte sich nicht schon wieder verlieren. Sie durften nicht wieder die Kontrolle verlieren.
Nicht wie zuvor, nicht wenn sie sich nicht wirklich sicher waren.

Das einzige, woran Kagami denken konnte, war die Frage, warum Aomine ihn so verdammt heiß machte.
Sein Kopf fuhr Karussell, unterbrach alle vernünftigen Gedanken und verursachte ihm Kopfschmerzen zugleich, wenn er Aomine so nah war, wie jetzt.
War es richtig, was sie da taten? War es das Richtige für ihn?

Aomines Stimme klang heiser, als er sprach. Nicht nur heiser, auch... unsicher.
"Kagami, ich..." Er wurde von einer nicht weit entfernten Stimme unterbrochen, bevor er weitersprechen konnte.

"...bin mir nicht sicher, ob wir sie hier finden werden, Momoi-san."

Bevor sie sich bewegen konnten, wurden sie von einer starken Taschenlampe geblendet. Das Licht schien ihnen direkt ins Gesicht und Kagami war unfähig auch nur einen Muskel zu bewegen, um sich von Aomine zu entfernen.
Seine Gedanken spielten verrückt. Genau jetzt hatte man sie erwischt! Wenn diese Position nicht schon offensichtlich genug war, musste man nur noch etwas genauer hinsehen, sodass man deutlich ihre etwas verrutschte Kleidung, die verwuschelten Haare und die Beule in Aomines Hose erkennen konnte. Offentsichtlicher ging es nicht mehr.

"Wie wäre es, Momoi-san, wenn du die Taschenlampe von Kagami-kuns und Aomine-kuns Gesichtern wegbewegst, bevor du deinen Mund wieder schließt?"

Kurokos Stimme klang emotionslos wie immer. Moment mal!
Kagami riss die Augen auf.
Kuroko und Momoi?! Was zum Teufel..

"Was zum Teufel macht ihr hier, Tetsu?", fragte ein vollkommen verwirrter Aomine neben ihm. Er hatte ebenfalls die Augen geöffnet, sobald Momoi die Taschenlampe von ihren Gesichtern wegbewegt hatte, und veranstaltete gerade einen Starr-Wettbewerb mit seiner Kindergartenfreundin, die zu einer Salzsäule geworden zu sein schien. Kuroko trat vor und sah Kagami in die Augen.

"Ich glaube, wir sollten uns alle etwas beruhigen. Und vielleicht solltet ihr zwei, Kagami-kun und Aomine-kun euch etwas voneinander lösen, sodass Momoi-san wieder atmen kann."

Als die beiden Teenager merkten, dass sie noch immer beinahe aneinander klebten, trat Aomine hochrotem Kopfes hastig zwei Schritte zurück, um dem nicht minder rot angelaufenem Kagami etwas Freiraum zu lassen. Mit Erleichterung stellte Kagami fest, dass Aomines kleines Problem inzwischen kein Problem mehr war, denn ansonsten wäre nur noch deutlicher gewesen, was zwischen ihnen in den letzten Minuten vorgefallen war.

Kuroko rüttelte an der Schulter seiner Begleiterin, die daraufhin wieder aus ihrer Starre erwachte.
Momoi schaute reichlich verwirrt drein. Sie trat vor und stemmte die Hände in die Hüften, Aomine direkt in die Augen sehend.
"Seit wann seit ihr zwei denn ein Paar, Dai-chan?!", fragte sie eindringlich und ignorierte Kuroko, der ihr die Taschenlampe aus der Hand nehmen wollte, bevor sie bei ihrer Rumfuchtelei in Aomines Gesicht landete "Davon hast du mir ja gar nichts erzählt!"
Sie sah ihn entrüstet an und nun schien auch Kuroko interessiert zu sein, die Augenbrauen hochgezogen blickte er zwischen Aomine und Kagami hin und her.
Kagami schüttelte den Kopf. "Was zum Teufel redet ihr da? Wir sind nicht zusammen! Das ist ein..." Doch er unterbrach sich und sah zu Aomine. Er wollte nicht erneut den Fehler machen, etwas falsch zu verstehen oder zu verleugnen, was für den Anderen selbstverständlich erschienen war. Dachte der Blauhaarige, sie wären zusammen? Kagami sah Aomine in die Augen, versuchte eine Antwort zu finden, doch dieser sah starr geradeaus, vermied den Blickkontakt. Er schüttelte den Kopf. "Nein, wir sind nicht zusammen."

The amazing lovelife of Kagami Taiga - between idiots and blue freestylers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt