Robin's POV
Karo steht vom Tisch auf, wirf mir ein "Bin mich mal kurz frisch machen "
über die Schulter zu und verschwindet auf der Damentoilette. Verwirrt über ihren Abgang widme ich mich wieder meinem Essen.Keine 2 Sekunden später blicke ich auf und hoffe Karo zu sehen, aber nein.
Nur ein Typ Anfang zwanzig steht vor mir.
Er mustert mich von oben bis unten, so weit das Möglich ist, da meine untere Hälfte unter dem Tisch verschwindet.
Fragend blicke ich ihn an."Kann ich weiter helfen?" frage ich vielleicht etwas zu genervt.
"Sind sie Robin Kahle?" fragt mich der Unbekannte.
"Ja, bin ich. Warum?"
"Ämm nur so. Ich bin Lehrer an deiner alten oder jetzt neuen Schule und habe gehört, dass du wieder zurück gekommen bist. Dann habe ich dich gerade gesehen und wollte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Chris Kave. Ich bin sehr gespannt auf deine Sportkünste. Außerdem habe ich mit bekommen, dass du auf einer Sportschule warst", beendet er seinen Satz.
"Ja, ich war auf dieser Schule, aber die war zum Kotzen. Wenn Sie möchten, erzähle ich Ihnen morgen mehr davon, aber jetzt habe ich gerade ein Date und das ist, wenn sie verstehen etwas Unpassend", sage ich so freundlich, wie ich kann.
"Oh ja, das tut mir leid."
In diesem Moment sehe ich wie Karo aus der Tür kommt und sich an unseren Tisch setzt.
Sie wirkt angespannt und mustert diesen Chris ausgesprochen intensiv. Als er sie bemerkt, guckt er zwischen ihr und mir hin und her."Hey", sagt er betont langsam.
"Auch hey, was machst du denn hier, ähh, ich meinte, Sie. Entschuldigung", sagt sie und blickt kurz zu mir.
"Ich dachte, ich mache mir einen schönen Abend, weil mich jemand vorhin einfach abblitzen lassen hat."
Sein Blick lag ruhig auf ihr.
"Tja, das tut mir sehr leid für sie Mr. Kave. Wir sehen uns dann morgen?"
"Okay, dann einen schönen Abend Ihnen beiden noch", sagt er, wirft noch einen letzten Blick auf Karo und geht.
"Was war das denn gerade", frage ich, "verfolgen einen die Lehrer jetzt schon bis ins Privatleben, oder was?", es sollte ein Scherz sein, aber Karo kann nicht darüber lachen.
"Alles okay bei dir?"
"Ja alles klar", sagt sie, aber das nehme ich ihr nicht ab.
"Möchtest du nach Hause?", frage ich sie.
"Wenn es dir nichts Ausmacht, mir geht es nicht so gut und müde bin ich auch", sagt sie und lächelt mich dankend an.
Ich stehe auf nehme ihre Jacke und helfe ihr beim Anziehen.
Sie lächelt mich wieder an und es freut mich, dass es ihr gefallen hat. Ich nehme meine eigene Jacke und bezahle schnell.
Dann gehen wir zu meinem Auto. Ganz der Gentleman öffne ich ihre Tür und sie steigt ein.
Ich gehe zu meiner Seite und steige ebenfalls ein.
Ich starte das Auto und fahre los.
Karo lehnt sich ans Fenster und sieht sich den Sternenhimmel an. Zumindest glaube ich das, da ihr Blick zum Himmel gerichtet ist.
Ich könnte ihr die ganze Nacht dabei zusehen, aber ich muss mich auf die Straße konzentrieren.
Um diese Uhrzeit sind noch relativ viele Menschen unterwegs.
In einer Stadt die nie schläft, kann man nicht erwarten, dass niemand unterwegs ist.Keine 20 Minuten später halte ich den Wagen vor ihrer Tür.
Ich schnalle mich ab und steige aus. Als ich auf der anderen Seite meins Autos die Tür offenen will, sehe ich wie Karo Augen geschlossen sind und ihr Kopf am Fenster lehnt.
Ganz vorsichtig öffne ich die Tür einen Spalt und umfasse ihren Kopf, damit er nicht umkippt.
Dann schnalle ich sie ab, und trage sie zu ihrer Haustür.
Gerade als ich überlege was ich nun machen soll, öffnet sie ihr Augen.
Ich lasse sie vorsichtig runter und helfe ihr beim Stehen, weil ihr eines Bein eingeschlafen ist."Kannst du mich hoch bringen. Ich fürchte, ich komme die Treppe nicht alleine hoch", fragt sie und blickt mir in die Augen.
Ohne zu antworten, schnappe ich mir Karo und trage sie die Treppe hoch. Oben angekommen frage ich
"welches Zimmer" und sie antwortet das Dritte von links.Ich setze sie auf ihrem Bett ab und in diesem Augenblick bemerke ich, dass sie ihre Arme um meinem Hals geschlungen hat, als ich sie die Treppe hoch getragen habe.
Und jetzt liege ich auf ihr.
Das war auch nicht geplant.Sie fängt an zu lachen und ich stimme mit ein.
"Und mal wieder hat uns das Universum gezeigt was die Erdanziehungskraft genau bedeutet", sage ich und sie beginnt wieder zu lachen.
Ich habe ihr Lachen definitiv vermisst.
"Okay, ich werde dann mal gehen", sage ich und drehe mich um.
"Es war ein wunderschöner Abend, danke. Ich habe richtig viel Spaß gehabt", sagt sie.
"Wir sehen uns dann morgen?"
"Ja klar", versichert sie mir.
"Ich freue mich", sage ich.
"Ich mich auch."
"Schlaf gut, Karo."
"Gute Nacht."
Ich gehe aus ihrem Zimmer und schließe unten die Haustür hinter mir.
Ich gehe zu meinem Wagen und werfe, bevor ich einsteige, noch ein Blick zu ihrem Fenster.
Aber alles ist dunkel."Gute Nacht, Karo. Es war ein wunderschöner Abend mit dir", flüster ich zu mir selbst und steige ein.
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Da ich gestern kein Kapitel veröffentlicht habe kommen heute zwei.
Ist das eine kleine Entschädigung?
Nirhtaknna00

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Im Sturmflug verliebt
RomanceAls ob Karo's Leben nicht schon kompliziert genug ist, muss ihr Dad sich eine neue Freundin anheuern. Und als dann Chris, ihr Sportlehrer, sich in sie verliebt wird alles nur noch verwirrender und Robin trägt nicht gerade dazu bei, in ihrem Kopf für...