Kapitel 4

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Karo's POV

Ich mache die Tür vom Lehrerzimmer hinter mir zu.

Oh.

Mein.

Gott.

War das gerade vielleicht komisch. Ich hoffe, ich werde nie wieder so ein unangenehmes Gespräch führen müssen.
Es war ja ganz süß wie er sich entschuldigt hat, aber irgendwas ist merkwürdig.
Ich meine ich lerne ihn kennen und einen Tag später ist er mein neuer Sportlehrer, da ist doch irgendwas faul dran.
Ich kann nicht weiter meinen Gedanken nach gehen, denn vor mir kommt Robin aus einer Tür, dreht sich um, sieht mich und kommt auf mich zu.
Was macht er denn hier?
Er hat doch die Schule verlassen, um auf ein Internat zu gehen und bisher ist kein Schüler freiwillig wieder hier. Die Frage ist nur, warum kommt er jetzt zu mir?

"Hey Karo, wie geht's dir?
Alles klar?
Was machst du so?
Ist alles wie immer hier?", fragt er.

Das sind definitiv viel zu viele Fragen auf einmal.

"Hi Robin, was machst du denn hier?", sage ich ohne auf seine Fragen einzugehen.

"Was ist hier mache?
Ähhhhh, ich bin einfach wieder da. Aber das ist nicht so wichtig.
Hast du vielleicht Lust heute Abend mit mir Essen zu gehen.
Nur wir zwei und dann erzähl ich dir alles."

"Ohhhhh. Okay, wann und wo?", fragte ich.

"Ich hole dich selbstverständlich ab, ist gegen 19 Uhr okay?"

"Ja, du weißt ja wo ich wohne."

"Dann bis nachher", sagt er, dreht sich um und geht Richtung Ausgang.

Ich stehe noch eine Weile auf dem Flur und blicke ihm hinterher.
Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich jetzt nach Hause gehen sollte.
Also werfe ich mir meine Tasche über die Schulter und gehe Richtung Bushaltestelle.

Zuhause angekommen schmeiße ich meine Tasche auf den Boden, gehe in die Küche und öffne den Kühlschrank. Es sind noch Nudeln von gestern da. Ich brate sie in einer Pfanne an und gieße noch ein Ei drüber.
Fertig ist mein Essen.
Ich setze mich zum Essen in mein Zimmer und checke mein Handy. Keine neuen Nachrichten, auch nicht von Dad.

War ja klar.

****

Meine Hausaufgaben habe ich in der letzten Stunde erledigt.
Jetzt stehe ich vor dem Spiegel, kämme meine Haare und flechte sie zu einen Zopf zusammen.
Noch einen letzten Blick in den Spiegel, um mich zu versichern, dass alles Perfekt ist.
Und schon klingelt es unten an der Tür.
Mein Dad ist bisher nicht aufgetaucht, deshalb habe ich ihm einen Zettel auf den Tisch gelegt.
Mit einem guten Gefühl öffne ich die Tür und stehe einem verlegenen Robin gegenüber.

"Hi", begrüße ich ihn, "alles klar?"

"Hey, du siehst wunderschön aus.
Ja mir geht's gut.
Ist dein Dad zu Hause?", fragt er etwas Verlegen.

"Danke. Nein er ist nicht da", antworte ich immer noch rot von seinem Kompliment.

"Okay, bereit? Wollen wir los?"

"Ja, kann los gehen.
Aber wohin geht es denn?", frage ich neugierig während wir zu seinem Auto gehen.

"Das wird nicht verraten!", sagt er und schmunzelt.

"Ohhhhh menno."

Er lacht kurz und hält mit die Autotür auf, damit ich einsteigen kann und steigt dann selbst auf der Fahrerseite ein.
Während der Autofahrt läuft im Hintergrund das neue Album von Mark Forster (Bauch und Kopf). Ich liebe es.
Und wie es aussieht mag Robin es auch, schon mal eine Gemeinsamkeit. Mal sehen wie der Abend so wird und was wir machen.
Ich bin etwas Aufgeregt, weil das mein erstes richtiges Date ist.
Mit Essen gehen, abgeholt werden und so.
Sagte ich schon das er echt süß ist und heute Abend wirklich gut aussieht. Manchmal wirft er einen kurzen Blick zu mir rüber, schaut dann gleich wieder weg und lächelt.
Es ist ein bisschen so, als ob er nach guckt, das ich noch da bin und dann ist er erleichtert.
Hmm ob er mich wohl vermisst hat, seit er nicht mehr auf meiner Schule ist?
Aber wie sollte er auch, wir haben nur einmal mit einander geschlafen und dann habe ich nicht mehr mit ihm geredet.

Gerade als Mark Forster in seinem Lied (Königin Schwermut) die Strophe singt, erinnere ich mich an den Tag nach der Party, als Robin und ich eine Nacht zusammen hatten.

Strophe von Mark Forster
(Königin Schwermut) :

SMS," Was ist los mit dir?", bin heute weg, bleib einfach hier. Pack die Decke übern Kopf, die Augen zu, ich mach die Augen zu. Jemand klingelt, ich höre nichts. Schließ die Fenster, die Höhle ist dicht. komm nicht raus, ich Grab mich tief ein, Grab mich ganz tief ein. Du rufst wieder an, ich drück Dich weg, bleib den ganzen Tag hier drin in einem Geheimversteck. Bin wie ausgesetzt, fall ohne Retungsnetz, Königin Schwermut, ich brauch dich jetzt.

*Flashback*

Ich sitze auf meinem Bett, Robin ruft mich jetzt zum Dritten mal an.
Wer auch immer ihm meine Nummer geben hat.
Was will er denn von mir?

Gestern morgen bin ich bei ihm Zuhause aufgewacht, er hat mich kaum beachtet und ist einfach aufgestanden und in seiner Küche verschwunden.
Also stand ich auf, zog mich an und verließ leise das Haus.

Keine Ahnung was er jetzt macht, ist mir aber auch egal.
Soll er doch machen was er will.

Ich werde diesen Tag nie vergessen, da es mein erstes Mal war, aber für Robin bin ich nur eins der Mädchen mit denen er eine Nacht verbracht hat und sie danach wieder vergisst.
Deshalb verstehe ich nicht was er jetzt von mir will.
Ich werde ihm nicht antworten und in der nächsten Zeit aus dem Weg gehen.
Die anderen haben gestern schon so geguckt und das wird bestimmt so weiter gehen, wenn ich mich mit ihm sehen lasse.

Und dabei bleibt es!

*Flashback Ende*

Wir biegen auf einen Parkplatz vor einem kleinen gemütlichen Restaurant ein, dass ich noch nie bemerkt habe.
Ich schaue zu Robin.

"Was ist das hier für ein Restaurant?", frage ich ihn.

"Das wirst du gleich sehen", sagt er geheimnisvoll und steigt aus dem Wagen.

Er öffnete mir die Tür und ich steige aus, stolpere, und zum Glück fängt er mich auf.

"Ups, da ist einer fast dem Erdboden gleich geworden", sagt er und lacht.
Ich stimme in sein Lachen mit ein und wir gehen in Richtung Restaurant.
Im Inneren stehen 6 gemütlich aussehende Tische.
Klein aber fein denke ich gerade, als uns der Kellner in Empfang nimmt.

"Schönen Abend. Haben bei uns reserviert?", fragt er Robin Freundlich.

"Ja, ein Tisch für zwei Personen."

"Dann folgen Sie mir bitte."

Er geht voraus und führt uns zu dem Tisch, welchen Robin vorher sah.

Robin nimmt gegenüber von mir Platz und mustert mich interessiert.

"Was?", frage ich nach einer Zeit.

"Nichts, es ist nur, ach egal. Ich freue mich das du meine Einladung angenommen hast und wir einen schönen Abend haben."

"Ja, das hoffe ich auch. Ich war etwas Überrascht, dass du nun wieder da bist. Wie kommt's?"

Bevor er anfangen kann zu reden kommt er Kellner und bringt uns unsere Getränke.

"Na ja.. Ich hatte das Gefühl, dass ich noch etwas Vergessen habe und deshalb bin ich zurück gekommen, um es zu..."

In diesem Moment bekomme ich einen Hustenanfall.
Ich habe während er angefangen hat zu erzählen, von meinem Glas getrunken, und habe mich schrecklich verschluckt.
Jetzt huste ich was das Zeug hält, um wieder richtig Luft zu bekommen. Robin springt auf und klopft mir den Rücken. Naaaa toll, musste das jetzt passieren?
Nach einer gefühlten Ewigkeit kann ich wieder normal atmen.
Robin setzt sich hin und mustert mich besorgt.

"Mir geht's gut, danke."

"Okay."

Ich hoffe es wird alles Gut und mir passiert, so was, heute nicht noch mal.
Peinlich!!!
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Hey Leute,

Keine sorge Karo geht es wieder gut. Sie hat sich ja nur verschluckt.

Robin ist wieder da. Und was haltet ihr davon?

LG Nirhtaknna00

PS: Das auf dem Foto ist Robin, aber das habt ihr euch bestimmt schon gedacht

Im Sturmflug verliebtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt