5.Kapitel

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"Was soll das? Wieso kannst du Magie einsetzen du-"
Weiter kam der Wächter nicht, da er gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert wurde. Hitze umwallte mich sowie die kompletten Gänge und est tat gut die gesamte angestaute Energie freizulassen. Ich will hier raus, ich will hier raus!!! Diese Gedanken schrie ich die ganze Zeit in meinem Innern. Die Gänge begannen zu wackeln und die Wächter waren schon lange kampfunfähig. Doch als ich sie betrachtete, als ich sah wie sie ohnmächtig an den Wänden lagen, dann wurde mir mit einem Mal bewusst, was ich da tat. Erschrocken kam ich wieder zu mir und ließ die mich umgebende Magie verschwinden.
Ängstlich trat ich einige Schritte zurück und betrachtete das, was ich angestellt hatte. Überall roch es verbrannt und schwarze Flecken zierten die kalten Steine der Wände. Ich begann zu zittern und meinen Kopf zu schütteln.
"Was ist da passiert?!"
Mein Atem stockte. Gleich würden mehr von ihnen hier sein und ich wusste nicht, ob ich es über mich bringen konnte die Magie noch einmal freizusetzen...
Ich schnappte mein Buch, welches zum Glück noch heil war und wandte mich dem Fenster zu. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass das Glas zersprungen ist...
Mit einem Ruck zog ich mich hoch und achtete in meiner Trance schon gar nicht weiter auf die abstehenden Glaskanten, die mir in die Haut schnitten.
Ich steckte meinen Kopf nach draußen und sofort umwehte der kühle Wind mein Haar. Die Sonnenstrahlen verschwanden immer weiter, was bedeuten musste, dass es Nacht wurde.
Sofort füllten sich meine Lungen mit dem frischen Sauerstoff und ich spürte wie die Kraft zu mir zurückfloss.
"Wag es ja nicht einen weiteren Schritt zu machen!", knurrte jemand hinter mir.
Ich drehte mich um und sah Jasper am Anfang des Ganges stehen. Sein Gesichtsausdruck war rasend und er schien jede Sekunde zu explodieren.
Ich blickte nach unten und mein Herz machte einen Satz. Es ging bestimmt zehn Meter steil abwärts. Ich bemerkte, dass der Ort, an dem ich mich befand eine Art Burg war, die auf hohen Felsen gebaut worden war. Dort unten konnte ich die Umrisse dichten Gestrüpps sehen, doch die Dunkelheit und der leichte Nebel konnten mich auch täuschen.
Ich hob meine Beine und hockte nun im Fensterrahmen.
"Wag es nicht...", zischt er.
Ich wendete mich ihm wieder zu und schenkte ihm einen hasserfüllten Blick. "Du kannst mich mal, lieber würde ich beim Sturz sterben, als weiter hier zu verrotten und dann wie ein Versuchsobjekt in die Tonne geworfen zu werden!", zischte ich zurück und spuckte in seine Richtung. Der alte Mann hätte mir diese Möglichkeit nicht genannt, wenn er gewusst hätte, dass es tödlich ist...oder doch?
Jaspers Augen weiteten sich und dann kam er mit ausgestrecktem Arm zu mir. "Du Miststück!!"
Meine Finger lösten sich vom Fensterrahmen und ich ließ mich in die Dunkelheit fallen. Jaspers Umrisse waren noch zu erkennen, die sich weit aus dem Fenster lehnten. "Ich werde dich noch bekommen!! Hörst du Skylar? Kein Ort auf der Welt wird dir Schutz bieten können!!"
Ich umklammerte mein Buch fester und im nächsten Moment spürte ich die Blätter und das Geäst. Ich lag richtig..
Ich wurde hin und her geworfen und die Äste kratzten alle an meinem Körper. Ich schloss meine Augen und irgendwann landete ich mit einem dumpfen Aufschlag auf dem Boden.
Ich stöhnte auf und krümmte mich. Mein Kopf dröhnte und als ich mich aufsetzen wollte schien alles vor meinen Augen umherzutanzen.
Ich fuhr mir einmal durchs Gesicht und blickte nach oben. Durch die ganzen Bäume konnte man nichts sehen, es war alles komplett schwarz...
Ich wollte aufstehen, doch dann merkte ich, dass etwas fehlte. Mein Buch!
Ich suchte den Platz um mich herum ab, doch das einzige, was ich in die Finger bekam waren trockene Blätter.
Panik stieg in mir auf, sodass ich aufsprang und mein Sichtfeld erweiterte. Jedoch zuckte ich zusammen, da ein stechender Schmerz meinen Rücken durchzog.
"Sie muss irgendwo in dieser Gegend sein!", hörte ich einen Mann rufen. Ich erstarrte und riss meine Augen auf. Sie verfolgen mich immer noch!
Meine Schmerzen ignorierend begann ich hektischer zu suchen. "Komm schon, wo bist du?!"
Schließlich fand ich es einige Meter weiter im Geäst stecken. Ich atmete auf, schnappte es mir und rannte um mein Leben.
Einzelne Äste schlugen mir immer wieder ins Gesicht und das Laub unter meinen Füßen ließ mich mehrere Male beinahe ausrutschen, doch ich wollte nicht aufgeben! Ich war so weit gekommen!
Die Stimmen hinter mir wurden immer lauter und als ich zurückblickte sah ich einzelne Lichtstrahlen durch das Dunkle hindurchbrechen.
Plötzlich stieß ich gegen etwas Hartes, konnte mich nicht mehr fangen und purzelte einen Abhang hinunter.
Unten kam ich keuchend wieder an und wollte direkt weitersprinten, doch hätte ich nicht rechtzeitig gestoppt, wäre ich ohne Vorwarnung ins kalte Nass gefallen.
Vor mir glitzerte der aufgehende Mond im strömenden Wasser. Ein Fluss breitete sich vor mir aus und versperrte mir den Weg. Ich blickte voraus und sah, dass er zu meinem Glück durchschwimmbar war. Zur Überprüfung schaute ich zurück und sah die Lichtpegel verwirrt hin und her schwenken. Das war meine Chance!
Ich riss mir etwas Stoff von meiner Kleidung und wickelte ihn um das Buch, damit es beim Hinüberwerfen nicht aufgehen und somit durch den Widerstand im Wasser landen würde.
Ich legte meinen Arm nach hinten und warf es schließlich mit voller Kraft nach vorne. Mit zusammengekniffenen Augen sah ich, dass es auf dem Ufer, kurz vor dem Fluss, aufschlug. Das wäre geschafft..
"Da vorne ist was!", rief jemand.
Erschrocken bewegten sich meine Beine automatische einige Schritte zurück. Ich beschleunigte und sprang so weit wie möglich in den Fluss. Die Kälte des Wassers überzog sofort meinen gesamten Körper. Ich tauchte unter und wurde mit einer noch schwärzeren Dunkelheit konfrontiert. Ich wusste, dass wenn ich auftauchen würde, sie mich mit ihren Lampen entdecken würden. Die Strömung war zwar stark, dennoch versuchte ich mit kräftigen Bewegungen vorwärts zu kommen.
Plötzlich sah ich die Lichtkegel auf der Wasseroberfläche. Sie schwenkten hin und her und versuchten mich ausfindig zu machen, weshalb ich innerlich grinste. Ich hätte dabei fast meinen Mund geöffnet, konnte dies aber noch in der letzten Sekunde verhindern. Die Luftbläschen hätten mich sicherlich verraten!
Langsam fragte ich mich, wann sie endlich verschwinden würden, da mir nach und nach die Luft ausging. Durch die ständigen Bewegungen, die ich machte, um nicht fortgespült zu werden, wurden auch meine Muskeln langsam müde...
Haben sie vielleicht mein Buch entdeckt?
Ich achtete genau auf die Lichstrahlen, wobei mir jedoch auffiel, dass sie nicht bis zum anderen Ufer reichten.
Erleichtert schwamm ich weiter, wurde aber plötzlich von einer starken Welle erwischte. Die Kälte hatte sich bereits in meinen Körper eingenistet und verzweifelt versuchte ich wieder zurückzuschwimmen. Ich spürte wie sich meine Lunge nach und nach zusammenzog. Ich hatte meine Grenze erreicht und brauchte dringend Luft, doch die Lichter verschwanden nicht!
Im Gegenteil, sie blieben genau an der Stelle, wo ich mich befand.
Sie wissen, dass ich mich hier befinde...entweder ich ertrinke oder tauche auf und werde geschnappt..
Wie ein Geistesblitz fiel es mir ein.
Diesen Gefallen wollte ich ihnen nicht machen. Ich ließ locker und ließ mich ein Stück treiben.

Luft...

Die Lichtstrahlen rückten immer mehr in die Entfernung und dann war ich irgendwann so weit entfernt, dass es für mich sicher schien aufzutauchen.
Vorsichtig richtete ich mich auf und steckte meinen Kopf aus dem Wasser. Aus Reflex öffnete sich mein Mund und zog die kühle Luft ein. Meine Lungenflügel entfalteten sich wieder, was ungeheur gut tat!
Ich schaute nach hinten und sah mehrere Wächter weiterhin am Ufer stehen.
"Wenn die da drin war, dann ist sie längst ertrunken! Das ist ein ziemlich tiefer Fluss", rief einer, woraufhin die anderen zu lachen begannen. "Na wie stehts jetzt mit deiner Freiheit, du Göre?!", schrie ein anderer in die Nacht und lachte sich einen ab.
Wütend zog ich meine Augenbrauen zusammen. Wie kann man nur so hohl sein? Lacht nur...Ihr werdet noch sehen...

Langsam verschwanden sie, was mich veranlasste ebenfalls den Fluss zu verlassen. Das Wasser tropfte nur so von meiner Kleidung und meine nassen Füße machten schmatzende Geräusche auf dem weichen Untergrund. Die kühle Nachtluft, welche auf meine nasse Haut traf, verstärkte das Kältegefühl, weshalb ich begann zu zittern.
Ich suchte den Boden nach meinem Buch ab, fand es einige Meter flussaufwärts und wandt mich wieder dem Wald zu.
Mein letzter Blick galt der dunklen, beinahe schwarzen Burg, die versteckt hinter den Bäumen hervorragte. "Ich werde irgendwann zurückkommen und euch vernichten! Dich ganz besonders...Jasper!"...

(I do not own the picture!)

Destiny (Fairy Tail FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt