Kapitel 5

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Ich drehte mich schlagartig um. 'Bist du nicht die, den ich heute im Café gesehen hab mit Aykan?' fuhr er fort. Ich nickte etwas ängstlich, ich mein es kommt nicht jeden Tag vor, dass jemand hinter dir steht und meint, dass er dich kenne. 'Du wohnst auch hier?' fragte ich etwas neugierig. 'Seid 2 Monaten. Wegen meiner Weiterbildung bin ich hier auf der Schule.' Ups, ich glaube ich kenne ihn, hatte ihn jedoch nie so beachtet. Wieso auch? Das Weib was ich 24/7 auf die Schule konzentriert, hatte keine Augen für weitere Menschen im Leben, und generell hielt sie sich auf Distanz. Wir starrten uns noch eine gefühlte weile an, bis ich diese angenehme Stille unterbrach. 'Ich muss hoch. Naten e mir.' (Gute Nacht) sagte ich höflich und öffnete die Tür. Ein kurzes 'Naten' (Nacht) kam von ihm, was mich jedoch wenig interessierte. Ich ging nach oben, legte meine Sachen auf meinen Schreibtisch und holte mir eine Flasche Volvic. Schon konnte das lernen beginnen. Was man für sein Abitur nicht alles macht. Anstrengend! Ich lernte eine ganze Weile und schaute mir sogar Dokumentationen über Mahatma Gandhi an. Mein Referatsthema. Ich sei eine 'kleine Streberin' wie mich mein lieber Bruder Arijon immer nennt. Ich sah es eher als Kompliment, wenn man mich so nannte. Ich interessierte mich sehr für Politik und Nachrichten, setze mich aber wenig mit diesen Dingen auseinander. Auch wenn mich die Politik interessiert, könnte man meinen, sie habe keinen Sinn.

Zu viele Nächte in denen ich bete, dass du zurück kommstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt