Freigang

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"Und die beschweren sich über unsere Lautstärke?", begann Sergej die Unterhaltung. "Die Moskowiter werden wirklich noch einen Trupp schicken." Jurij sah sich in den Reihen der Milizionäre um. Die meisten von ihnen waren junge Männer in seinem Alter, zwar begleitet von Kampf erfahrenen Veteranen so wie Anton und der Hauptmann welche wahren doch das machte keine gute Miliz aus. Alleine deswegen weil über die Hälfte ihrer Anzahl noch keine anständige Ausbildung genossen haben geschweige den je eine geladen und Schuss bereite Waffe in den Händen hielten. Er konnte spüren wie die Angst in ihren Reihen umher ging. Lassen wir Sie lieber Singen, den vor den Kommunisten fürchtete sich jeder selbst die Moskowiter.

Wanja begleitet von einem weiteren Milizionär setzte sich an ihre Seite, dachte wohl er wäre willkommen.
Er achtete gar nicht erst auf die Drohenden Blicke die ihm zugeworfen wurden und kam gleich zum Punkt.
"Hey Vitalij und ich haben uns etwa hundert Meter weiter Richtung Majakowskaja gewagt.", sagte er mit leiser Stimme. "Mit Erlaubnis des Hauptmanns?", fragte ihn Sergej.
Ein durchtriebenes Lächeln entfuhr ihm. "Natürlich." Vitalij räusperte sich was Wanja wohl vermitteln sollte weiter zu erzählen. Dieser sah bedrohlich zu seinem Kammerad hinüber wandte sich doch dann wieder an die Runde und begann mit gelassenen Ton weiter zu erzählen.  "Nun wie gesagt sind wir weiter dem Gleis gefolgt um zu erörtern ob die Kommis (so wie die Kommunisten hinter ihrem Rücken genannt werden) wirklich nicht von der Majakowskaja kommen. Vitalij und ich sahen uns sehr gründlich um ob es nicht irgend einen Verbindungsgang oder geheimen Tunnel gibt, doch konnten wir nichts dergleichen finden."
"Also kamen Sie doch im Auftrag der Moskowiter hier her.", Sagte Sergej entgeistert und wollte schon Anstalten machen auf zu stehen nicht um den Kommis Rede und Antwort zu entlocken , wohl eher um weck zu laufen. Doch Anton legte seine Hand auf dessen Schulter was ihn in Windeseile wieder beruhigte. Er hatte eine beruhigende Art an sich.
"Stimmt das?", fragte nun auch Jurij beängstigend. "Nein", kam es aus Wanja heraus. Er lehnte sich leicht zurück wohl um noch die Aufmerksamkeit zu genießen die ihm entgegnet wurde. "Nach etwa einer halben Stunde standen wir da und sahen uns verdutzt und nachdenklich um.", fuhr Vitalij mit den Geschehnissen fort, der nun auch endlich mal den Mund auf bekam. Jurij wurde er schon unheimlich. Das passte Wanja anscheinend nicht woraufhin dessen wütender Blick herum fuhr und er ihm mit der geballten Faust gegen die  Rippen schlug woraufhin dieser panisch nach Luft schnappte. "Schnauze ich erzähle hier die Geschichte. Wo war ich? Ach ja, auf jeden Fall standen wir beide nun da und sahen uns verdutzt und nachdenklich um. Bis mich dieser Einfallspinsel hier am Ärmel zog und..." Dort hörte er abrupt auf.
"Kom schon Wanja erzählt weiter.", sagte Sergej schon gereizt. Wanja entfuhr ein weiteres breites Lächeln. Er war zwar ein mieser hinterlistiger Wixer doch Geschichten erzählen konnte er wie kein zweiter. Er hatte sie genau da wo er sie haben wollte. Alle sahen ihn gebannt an selbst eine andere Gruppe von Milizionären die neben uns saßen und sich leicht gebäugt in unsere Richtung wandten. Wanja lehnte sich zu uns vor so das nur unser Kreis seine darauf folgenden Worte vernehmen konnte.

"Er zog mich am Ärmel und stierrte an die Decke, Ich folgte seinem Blick und sah nichts. Außer einem Loch mit einem Radius von Schätzungsweise zwei Metern." Wir alle sahen ihn entgeistert an.

"Ja meine Herren unsere geschätzten Freunde die Kommunisten kamen von der Oberfläche."

Metro 2033 UniversumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt