"Verdammt Jurij red mit mir!",
Rauschen...
"Der ist weg getreten, wird wohl niemandem heute mehr antworten."
"Kom zu dir Junge."
Erneutes rauschen...
"Warte ich hab da was."
"Was ist das?"
Etwas hartes schlug auf...
"Ein munter macher."
Abweichendes Lachen...
Ein drauf folgender Schlag...Jurij riss die Augen auf und fuhr hoch, der Geruch von frischen Tabak durchfuhr seine Nase gekreuzt mit einem ihm fremd vorkommenden Zusatz an sich überschlagenden Aromen. Zwei runde getönte Scheiben starten ihn an. Der Eine, er wich am Boden sitzend erschrocken zurück und krachte in den hinter ihm hockenden Sergej der ein ernstes, bestürztes Gesicht machte.
Er viel rückwärts um direkt aufs Gleis und grummelte wütend vor Schmerz.
"Kannst du das nicht mal endlich sein lassen?", machte er ihn an.
"Schuldige...", brachte er gerade noch so raus sein Kiefer war achtlich angeschlagen, er schmäckte Blut zwischen seinen Mundwinkeln.
"Immer mit der ruhe Junger man, dir kann jetzt nichts mehr passieren.",
Erklang eine gedämpfte ruhige Stimme. Jurij wandte sich um und blickte den beiden Scheiben nun wieder genau entgegen.Die getönten Plexiglas Augenhöhlen schwankten zur Seite. Sie wirkten wie die nachdenklichen fragenden Augen eines Kindes. Der graue von Dreck strotzende Stahlhelm hatte beachtliche Kratzer an der rechten Flanke so wie Dellen von ehemals abgeprallten Projektilen. Dem linken Sichtfenster war ein beachtlicher Sprung nach zu weisen, Sie gingen über in zwei unter ihnen angebrachten Filtern die parallel zu einander standen und dennoch schräg abwichen wo sich die Wangen Knochen schützend hinter versteckten. Zwischen ihnen machte sich ein kleiner abzugsschlitz bemerkbar dem ein eisiger Atem entwich.
Der Man kniete direkt vor ihm mit gesenkten Blick und einem Behälter in der einen Hand. Es kam ihm so vor als ob er seiner Musterung nicht stand halten könnte.
"Es tut mir Leid das ich nicht früher eingetroffen bin.", sagte er mit bestürzten Ton. Jurij sah ihn verblüfft an. Hatte sich diese Person gerade wirklich für dessen Rettung entschuldigt?
"Mir tuts übrigens auch unendlich Leid das wir nicht sehen konnten wie er dich verdroschen hat.", kam ihn eine bekannte Stimme von der linken Tunnelwand entgegen.
Er sah in dessen Richtung und erblickte einen sich am Tunnelboden windenden Haufen auf dem ein weiterer Man saß nur ohne
ABC Schutzanzug
(Atomar, Backterial, Chemiekal)
und einem frechen Grinsen aufgelegt, er drehte das Trommelmagazin eines Revolvers gelassen in seinen Händen.
"Runter von mir du dreckiger Kommunist!", schrie der am Boden liegende Wanja.
Der Kommi ließ das Magazin mit einem Ruck einrasten und fuhr ihm mit dem Knauf über den Kopf, kein weiteres Wort folgte von Wanja.
"Und Nock out.", sprach er zufrieden steckte die Python in seine Jackentasche (eine teure recht seltene Waffe für einen einfachen Kommunisten) und stand auf, den ersten schritt nach vorne in eine Pfütze geronnenen Bluts.Jurij wurde die Blutfütze erst jetzt bewusst und sein Blick streifte den am Boden zusammen gekaurten Bewusstlosen Wanja. Sie ging nicht von ihm aus. Er folgte ihr unter des Kommis Springerstiefel hinweg am immer noch vor ihm knienden maskierten Man vorbei, hinter ihm lag keine drei Meter weit entfernt eine weitere Gestalt Blut durchströmt.
Er machte den neben dem Gleis star liegenden Vitalij aus in der linken Hand die noch qualmende
PM-63 HDK
(Handautomat der Kommandokräfte). Von ihm ging kein Lebenszeichen aus.
"Ihr habt einen Milizionär erschossen.", entgegnete er nun die einzige logische Antwort die er im stande war von sich zu geben.
Des Mannes gesenkter Blick fuhr hinauf, er sah über seine Schulter hinüber zum Leichnam drehte sich wieder Jurij zu und schüttelte den Kopf. "Ich habe diesen Man nicht erschossen.", sagte er weiterhin mit ruhigen Ton. "Er hat sich sozusagen selbst erschossen."
"So ist es Genosse also hör auf mit deinen Mord klagen, sei lieber dankbar das Genosse Dymia dich gerettet hat.", mischte Sich der Kommi in ihr Gespräch ein.
"Es heißt Dymir.", korrigierte er ihn.
"Und wenn schon, du kannst von Glück reden das er gerade durchs Loch hindurch gesprungen kam und die beiden überwältigt hat ohne auch nur einen Schuss ab zu geben."
Sein ausgestreckter Finger zeigte zur Decke impor auf den klaffenden Durchgang hinaus in die Freiheit hin fort von sämtlichen Kriegen und Depressionen die wüteten in den Tunneln der Petersburger Metro.
"Es ist gut las ihn erst mal zur Ruhe kommen." Der Man in seiner schweren Rüstung stand nun auf, Sie war ebenfalls grau lackiert sowie von Kämpfen entstellt wie sein Stahlhelm mit der Integrierten Gasmaske. Nun glich er nicht mehr im geringsten einem hamlosen Kind.
Die Sichthöhlen reflektierten das Mondlicht das ebenfalls auf ihn und die umstehenden Personen nun schien, der Mond muss weiter gewandert sein wodurch eine andere Perspektive seiner wohltuenden Helligkeit entstanden ist die sich über Jurijs von Schlägen entstelltes Gesicht legte."Komm mein Junge ich helfe dir auf.", erklang seine sanfte gelassene Stimme und er streckte seine offene Hand freundschaftlich nach der seinen aus. "Mein Name lautet Jurij.",
entgegnete er.
Die Hand Dymirs wich leicht zurück so als ob er diese Information zunächst verarbeiten müsste, doch dann fuhr er wieder nach vorne leicht gebäugt. "Angenehm mein Name lautet Dymir Ulwitsch."
Jurij nahm zufrieden mit dieser Antwort seine Hand entgegen und stand auf, Dymir besaß einen starken Händedruck. So standen Sie sich einige Sekunden gegenüber, das sonst so Makellose Gesicht Jurijs gespiegelt in dessen Sichtscheiben.
"Genug jetzt der Höflichkeiten, gehen wir lieber zurück bevor man sich noch wegen des Schusses auf den weg zu uns macht.", entfuhr es dem Kommi und wollte gerade Richtung Majakowskaja los maschieren als Dymir ihn zum halten zwang. Anders ausgedrückt er stand mit einem Satz vor ihm so das er beinahe in ihn hinein Lief. Er zeigte auf den am Boden gekrümmten Wanja, nahm sich daraufhin seinen rechten Arm und wies ihn darauf hin an es ihm gleich zu tun. "Warum? Blasen wir ihm doch einfach ebenfalls eine Kugel ins Hirn."
"Nein heute wurde schon genug Blut vergossen.", erwiderte er und blickte auf in Richtung des Tiefschwarzen Tunnels und dann zu Jurij hinüber.
"Keine sorge Jurij, diese Erscheinungen gehen bald vorüber."
Jurij sah ihn mit entsetzen an.
"Ich kann ihre Aura ebenfalls spüren."
Ihre Aura?
Vor ihm reproduzierte sich die eine Nacht schwarze Gestalt nicht als sein Ebenbild sondern als ausdrucksloser Schatten eines Menschen, Jurij guckte sich um weitere Gestalten wurden sichtbar und weitere bis der umliegende Tunnel beinahe komplett von ihnen ausgefüllt war.
Doch es über kam ihn kein weiterer panischer Anfall keine weiteren Visionen, eine Sekunde darauf waren die Schatten wieder verschwunden so das nur Sie fünf im Tunnel zurück blieben.
Sergej sowie der Kommi sahen sich fragenden zwischen den beiden um.
"Was laberst du da? Die Strahlung hat dir Wohl deine Gehirnwindungen zerfressen.", schlussfolgerte der Kommunist.
"Komm jetzt mein gehetzter Freund nehmen wir ihn mit, wir sind ja nun doch beiderseits für dieses Schlamassel verantwortlich.", wich Dymir seinen anstößigen Beleidigungen aus und zerrte dem Bewusstlosen Wanja am Arm, diesmal vordernder.
"Na schön aber der andere bleibt hier sollen sich doch die Ratten um ihn kümmern."
Dymir sah erneut über die Schulter Richtung Vitalij. "Wenn du mir dadurch nun endlich hilfst gerne."
Daraufhin packten Sie beide ihn unter den Armen und marschierten los zur Majakowskaja.
Der gleichmäßige Atem Dymirs war noch deutlich zu erkennen als Sie schon ein gutes Stück gegangen waren.Jurij sah fragend hinüber zu Sergej der während der ganzen Szene bislang nichts entgegnet hatte. Mit runter geklappter Kinlade sah er den beiden hinterher. Kurz darauf fing er Jurijs blick auf und bekam sich langsam wieder ein.
"Weißt du überhaupt wer das war?", fragte er Jurij wobei er seine Antwort eh schon wusste und ihn garnicht zu Wort kommen ließ.
"Der eine ist Kommunistischer Oberkommissar Pjotr Draga ein über aus Verachtungsvoller Man." Das hatte sich Jurij bereits selbst gedacht und sah ihm argwöhnisch hinterher. "Und der andere Dymir Ulwitsch ein führender Stalker der Primorski-Allianz."
Nun überfuhr ihm ein Schaudern.
Sowohl die Allianz und die Kommis waren seit des Verhandlubgsbruchs vor sieben einhalb Jahren untereinander bis aufs Blut verfeindet (Der Waffenstillstand hielt nicht lange an)
Wie konnte es sein das sich zwei untereinander so unterschiedliche Personen zusammen taten ohne den Drang danach zu verspüren sich gegenseitig zu liquidieren?
"Wie ist das möglich?"
"Weißt du überhaupt wer Pjotr ist?",
Fragte Sergej ihn nun mit schweißunterlaufender Stirn.
Jurij hob fragend die Schultern.
"Er ist Alex Lenins Sohn."
Totenstille legte sich über den Tunnel, nur noch der Wind der durchs Deckenloch wehte war zu spüren.
Eine eisige Kälte legte sich über Sie.
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Metro 2033 Universum
FantasyInspiriert von den Schriftstellern Dmitry Glukhovsky so wie von seinen Coautoren Andrej Djakow und Schimun Wrotschek. Es ist das Jahr 2033. Nach einem verheerenden Krieg liegen weite Teile der Welt in Schutt und Asche. Überlebende dieser Katastro...