13.

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Irgendwann gingen wir wieder rein, die meisten waren wieder von der Mittagspause zur Arbeit zurück und nur noch ein Pärchen saß am Tisch und am Automaten saß.. Adrijian.

Ich drehte mich zu Erkan um und musste festellen das er nicht mehr da war. Dieser Pisser. Wie sollte ich reagieren? Oh Gott mein make up war bestimmt total verschmiert. Ich wischte mir die Nässe unter den Augen weg und sah auf meine Hand, kein mascara. Ach stimmt, ich hatte mich Heute morgen nicht geschminkt weil ich schnell ins Ali Babas wollte. Gerade als ich umdrehen und gehen wollte kam der Besitzer wieder hervor. "Ach Züleyha, wieder da?", fragte er und lächelte, im selben Moment drehe sich Adrijian um. "Zemer! Tut mir leid ich war noch..", doch er redete nicht weiter denn mir kamen wieder die Tränen hoch, ich drehte um und ging, nein, ich rannte die Straße entlang, vorbei an den ganzen Menschen. Das war zu viel. Ich wusste wo er gewesen war und ich wusste das er mich jetzt angelogen hätte. Er hätte gesagt das er jemandem helfen musste, oder was erledigen. Er ekelte mich einfach an. Gerade als ich um die Ecke bog kam auch schon meine Straßenbahn. Ich wollte einfach nach Hause.
"ZÜHELYA!", schrie jemand bevor ich einstieg. Ich sah Adrijian zur Straßenbahn rennen. Ich stieg ein, die Türen schlossen sich und dir Bahn fuhr los, in dem Moment holte er sein Handy raus. Dann war er weg, also eher ich war weg, also.. Die Bahn, er war aus meinen Augen. Ich setzte mich hin und wartete auf eine Nachricht oder einen Anruf von Adrijian, aber selbst als ich an meiner Station ausstieg kam nichts, nichtmal als ich zu Hause ankam. Bereits war 14 Uhr und eigentlich würde ich jetzt auch von der Schule kommen. Ich kramte meine Schlüssel aus meiner Tasche, atmete nochmal tief ein und aus und öffnete die Haustüre. "Ich bin zu Hauseee", rief ich während ich meine Schuhe auszog. "Izzayyik?" (Wie gehts dir), fragte mich meine Mutter die auch sofort bei mir stand. Ich sah sie an und sie sah besorgt aus. "Kuwayyis we inti?"(Gut und dir?) , fragte ich und hing meine Jacke auf. "Adrijian hat angerufen, er hat gesagt das ihr euch gestritten habt und du weinend weggelaufen bist. Ich sollte ihn anrufen wenn du zu Hause bist." Wir  liefen ins Wohnzimmer und ich setzte mich. "Gestritten hm.. Ja, aber es ist alles wieder okay.", sagte ich und lächelte meine Mutter an die sich neben mich setzte. "Aber bitte schreib ihm nicht, ich möchte erstmal meine Ruhe.", bittete ich sie. Sie nahm mich in arm und wie auf Knopfdruck fing ich an zu weinen, ich konnte nicht anders. Sie fragte auch nicht wann wir uns gestritten hatten, da ich ja eigentlich in der Schule hätte sein müssen, sie ließ mich einfach weinen und anschließend ging ich in mein Zimmer und legte mich schlafen. Ich hatte absolut keine Kraft mehr, dieser Mann raubte mir meine ganze Kraft, jeden Lebenssinn, jede Lebensfreude. Dann schlief ich ein.

Arabischer Diamant Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt