Na das war ja mal ganz klasse. Jetzt saß ich also im Käfig. Laut Pan, weil ich die scheiß Regel gebrochen habe. Zu allem Überfluss war mein Gefängnis ziemlich unbequem. Ich konnte mich gerade mal aufsetzten, für mehr war kein Platz. Langweilig war mir auch. Was macht man auch schon in so einem dämlichem Holzgestell? Ja genau. Garnicht's. Außer vor sich hin schimmeln. Ich hab zwar versucht zu meinem Nebenkäfig Kontakt aufzunehmen aber wer auf immer da drinnen war, wollte wohl nicht mit mir reden. Ich seufzte einmal frustriert auf. So sah also jetzt mein restliches Leben aus? Gefangene von Peter Pan. Das hätte ich mir auch nie träumen lassen. Alleine schon deswegen, weil jeder glaubte der Kerl sei ein netter, kleiner Junge. Nein er war ein wahnsinnige, spielsüchtiger Psychopath mit einem an der Klatsche. Ich zog die Beine näher an meinen Körper, verschränkte die Arme um Sie und bettete mein Kinn auf die Knie. Wie lange war ich hier jetzt eigentlich drinnen? Einen Tag? Eine Stunde? Ich hatte keine Ahnung. Ist echt scheiße wenn die Zeit still steht und dein Zeitgefühl mit den Bach runter geht. Außerdem verdeckten die Mächtigen Bäume den Blick in den Himmel. Fazit: hier war es immer dunkel. Wie gen würde ich jetzt Tageslicht sehen. Aber ich schätze, davon kann ich mich für immer verabschieden.
Das Schloss knackte und die Tür wurde aufgerissen. Pan blickte mir freundlich entgegen. Also Schauspielern kann der echt gut. ,,Was willst du?", fragte ich genervt. ,,Dir ein Angebot machen", lächelte er. Ach so? Ich verzichte gerne auf seine kranken Einfälle. Ich hob den Mittelfinger und vergrub mein Gesicht wieder in meinen Knien. ,,Leck mich." Ein trockenes Lachen war zu hören. ,,Was kann ich dafür, dass du geschummelt hast und so eine schlechte Verliererin bist?" Genervt verdrehte ich die Augen auch wenn er das nicht sehen konnte. ,,Wie kann man ein unmögliches Spiel gewinnen?", entgegnete ich. Jetzt sah ich doch auf. Wie ich es befürchtet hatte musterte er mich schon wieder mit diesem Ausdruck in den Augen. Diese unheimlich stechenden Augen. Verdammt nochmal. Die Farbe ist doch nicht normal. Mit einer Hand hielt er sich am oberem Rand des Käfigs fest und lehnte sich etwas zu mir rein, während er davor hockte. Keine Ahnung wie das passieren konnte aber ich verfiel dem starren. Auch wenn ich es nicht wollte. Ich konnte einfach nicht anders.
,,Willst du überleben?", fragte er jetzt. Ich schnaubte einmal beleidigt. ,,Was soll die blöde Frage? Natürlich will ich leben!" Er lächelte siegessicher. ,,Gut. Dann hörst du mir jetzt zu!" Ich nickte wiederwillig. ,,Henry." ,,Er ist hier?", unterbrach ich ihn. ,,Ja", fuhr er gelassen fort. ,,Ich brauche ihn. Aber er ist nicht leicht zu überzeugen. Ich würde es mit der Zeit schaffen aber so viel Zeit habe ich nicht. Ich will das du ihn zu einem verlorenem Jungen machst. Er muss an mich glauben. Er muss an die Insel und die Magie hier glauben." ,,Was um alles in der Welt hat das mit mir zu tun?" ,,Dir vertraut er vielleicht." Klang einleuchtend. ,,Und wieso soll er so werden?", fragte ich weiter nach. ,,Weil wir sonst alle sterben. Die Magie stirbt und allein Henry ist in der Lage sie zu retten", erläutert er mir aber ich erkenne seinen wahren Plan. ,,Du lügst", sage ich siegessicher. Pan mustert mich interessiert. ,,Nein ich sage nur nicht alles. Aber wenn du mir hilfst kommst du aus dem Käfig und nach getaner Arbeit von der Insel, so fern du das möchtest." Ich riss die Augen auf. ,,Natürlich will ich!" ,,Schön dann sind wir uns ja einig!" Aber ich schüttle Lächeln den Kopf. ,,Nein Pan. Erst will ich alles wissen. Wieso hast du keine Zeit mehr?" Er nickt mir einmal zu als Zeichen, dass ich raus kommen soll. Als ich neben ihm stehe und das Lager beobachte, die vielen Jungs die mir teilweise seltsame Blicke zuwerfen, fängt Pan an zu reden. ,,Seine Familie ist hier um ihn zu retten." Sein Blick ist stur auf einen kleinen Jungen gerichtet. Henry. Etwas verloren sitzt er an einen Baum gelehnt und beobachtet alles gelangweilt. ,,Sie wollen ihn zurückholen." ,,Warum er? Warum ist er so wichtig für dich? Warum holst du dir keinen anderen Jungen der wirklich verloren ist? Warum willst du eine glückliche Familie zerstören?" Pan zückt seine Flöte und dreht sie in den Händen. ,,Er hat ein besonderes Herz Aurelia. Das Herz des innigsten glaubenden. Ich brauche es um alle hier zu retten." Es hätte mich schockieren müssen, dass er ihn töten wollte aber das war Peter Pan. Völlig normaler Alltag für ihn, kleinen Jungen ihre Herzen zu stehlen. ,,Also brauchst du ihn nicht lebend sondern tot?", frage ich sicherheitshalber nach. Pan nickt und setzt zum Spielen an. ,,Das ist der Preis den ich zahlen muss. Jeder Zauber...", ,,hat seinen Preis", beende ich traurig. Er fängt an zu spielen. Es sind nur drei Töne die meine Ohren erreichen bevor er wieder aufhört. ,,Hörst du sie?" Ich nicke verwirrt. ,,Bin ja nicht schwerhörig." Pan lächelt wieder. Es ist eine Mischung aus Freundlichkeit und diesem gewissem Bösen was immer etwas in ihm mitschwingt. ,,Die Flöte ist verzaubert. Nur verlorene Kinder können sie hören. Wenn er...", er deutet auf Henry, ,,die Flöte hören kann ist deine Aufgabe erledigt." Ich nicke sachte. ,,Ich helfe dir."
Mir ist bewusst, dass ich Pan helfen werde einen kleinen Jungen zu töten. Dennoch. Im Innern bin ich wohl doch eine Hexe. Bereit für ihr eigenes Wohl alles zu tun und keine Reue zu empfinden.
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FanfictionEine schreckliche Mutter. Das ist es, was sie auf die Straßen von Storybrooke geführt hat. Abgehauen von zu Hause und nun eine obdachlose Diebin. Doch sie weiß ganz genau, dass sie nicht ewig so weiter machen kann. Deshalb ergreift sie ihre Chance a...