,,Und? Hat es funktioniert?", fragte Felix mich leise. Henry durfte es nicht hören, sonst würde er wissen, dass ich ihn belogen hatte. Mit einem breiten Grinsen und verschränkten Armen schaute ich zu Felix hoch. ,,Aufgabe erledigt." Auch auf seinem Gesicht bildete sich ein böses Lachen. ,,Nicht schlecht für ein Mädchen." Ich ignorierte seine Aussage gekonnt und schaute zu Henry. Er saß etwas Abseits am Feuer und beobachtete die Jungs. ,,Feiert ihr eigentlich nur?", fragte ich Felix lachend. ,,Nun, jetzt haben wir doch auch etwas zu feiern." Ich nickte schwach. Mein Blick glitt zu Pan. Der lächelte uns kurz böse an bevor er sich seine Flöte griff und anfing zu spielen. Die Töne umworben mich und ohne es zu wollen machte ich einen kleinen Schritt vor. Ich bemerkte meinen Fehler und lugte schuldbewusst zu Felix. Der grinste mich nur blöd an. Ich wollte gerade etwas zu meiner Verteidigung beisteuern als mein Blick Henry traf. ,,Ich glaube, das Fest müssen wir verschieben." Felix' Kopf schnellte fragend zu mir herum. ,,Sieh doch." Ich zeigte mit meinem Finger auf den ziemlich verwirrt aussehenden Henry. ,,Er hört die Musik nicht!", fluchte ich. ,,Aber ich dachte du hast es geschafft!" ,,Ja, das er Pan helfen wird aber er hat immer noch Hoffnung. Bei dem kleinsten Anzeichen, das seine verdammte Familie ihn retten kommt..." Weiter redete ich garnicht denn ich war schon losgelaufen. Kurz vor Henry schlug ich jedoch einen anderen Weg ein. Ich seufzte einmal, umging die verwirrten Blicke und kletterte kurzerhand einen Baum hoch. Mir reichte es jetzt.
Ich saß schon seit gefühlten Stunden auf den Ästen des alten Baumes, der mir als einen nahezu perfekten Überblick über alles verschaffte. Doch zu spät, nahm ich eine Bewegung, eine Gestallt hinter den Büschen war. Ein rot-glitzernder Staub legte sich wie ein Nebel über die tanzenden Jungs und die Fackeln wurde wie durch Zauberhand gelöscht. Eine furchtbare Erinnerung rüttelte an mir. Ein Schlafzauber. Wenn ich meiner Mutter zu sehr auf die Nerven ging, hatte sie mich damit belegt. Die Jungs die als erstes getroffen wurden, fielen zu erst. Danach folgten alle anderen. Auch Henry fiel in einen tiefen Schlaf. Mich überkam sofort die Müdigkeit doch er schien mich nicht ganz reicht zu haben. Nervös schaute ich zu Pan. Er schien etwas angeschlagen doch war er zu mächtig und blieb locker sitzen. Ich lehnte mich noch etwas vor um das Geschehen genauer beobachten zu können, dabei musste ich aufpassen nicht hinunter zu fallen. Pan lächelte, drehte sich schwungvoll um und stand auf. ,,Wir haben einen Gast!", sagte er enthusiastisch. ,,Der Dunkle.", meinte Pan als er ihn erblickte. Gold? Was macht der denn hier? ,,Hätte nicht gedacht dich mal wieder zu sehen", sprach er weiter. Seine Hand machte eine lockere Bewegung und die Fackeln gingen wieder an. ,,Dich dagegen schon Baelfire. Komm raus." Hinter einem Baum kam nun ein Mann mit einer Armbrust getreten. Er zielte direkt auf Pan's Brust. Das geht schief mein lieber, dachte ich belustigt. ,,Ich heiße jetzt Neal", sagte der Typ monoton. Neal, das war doch Henry's Vater. Und jetzt verstand ich auch was Rumpelstilzchen hier tat. Baelfire oder Neal war sein Sohn. Und damit war er Henry Opa. Wow, krasse Vorstellung. (Pan ist nicht sein Vater!) ,,Ein neuer Name aber die alten Tricks", höhnte Pan. ,,Wie herzerwärmend wenn Vater und Sohn zusammen arbeiten. Wo du ihn doch so allein gelassen hast Rumpel." Ohne Vorwarnung schoss Neal den Pfeil ab. Wie ich es erwartet hatte, fing Pan ihn locker auf. ,,Clever. Aber das hatten wir schonmal Baelfire. Du merkst dir aber auch gar nichts." ,,Ich merk mir viel. Das Gift war nicht an der Spitze." Pan ließ den Pfeil fallen und betrachtete seine nun blau glühende Hand. Auch diesen Zauber kannte ich. Ein Lähmungszauber. Um Pan machte ich mir keine Sorgen. Eher um seinen Plan. Er war nun unfähig sich zu bewegen. Neal lief zu dem schlafendem Henry und warf ihn sich über die Schulter. Sie standen jetzt genau unter mir. ,,Ich bin beeindruckt. Aber bist du dir sicher das du ihn wirklich rettest Bae?" ,,Was wäre schlimmer als ihn hier zu lassen?", entgegnete er. Das war eine sehr gute Frage. ,,Wieso fragst du nicht deinen Vater? Manchmal sind uns ausgerechnet die die wir fürchten sollten am nächsten." ,,Was heißt das?" fragte Neal Rumpel. ,,Hör nicht auf ihn", flehte er ihn an. ,,Sag bloß du hast ihm nichts erzählt", grinste Pan. ,,Wovon?" ,,Na von der Prophezeiung. Dein Vater ist nicht hier um deinen Sohn zu retten. Er will ihn umbringen." Ein siegessicheres Lächeln spielte sich auf seinen perfekten Lippen ab. Ich war so gebannt von diesem Typ, das ich garnicht bemerkte wie die zwei unter mir abhauen wollten. Das Knacken ihrer davon laufenden Schritte weckte mich auf. Na schön, jetzt oder nie! Kurzerhand ließ ich mich einfach nach unten fallen. Ich hoffte das ich nicht Neal mit Henry auf den Schultern erwische und ich hatte Glück. Der Dunkle ging unter meinem Gesicht auf dem Rücken zu Boden. Zu meinem Glück, blieb er dort auch. Neal begab sich in Angriffsposition. ,,Na los", stichelte ich. Seine Augen zuckten nervös zu Pan dann zu mir. ,,Denk nicht mal dran abzuhauen", riet ich ihm. Ich fixierte jede seiner Bewegungen. Er wollte so schnell es geht weg. Das könnte ich deutlich sehen. Eine leichte Panik lag in seinen dunklen Augen. Diese verwandelte sich ein siegreiches Lächeln. Verwirrt bemerkte ich zu spät, das Rumpelstilzchen sich wieder aufgerappelt hatte und mich fest frieren ließ. Gelassen stolzierte er an mir vorbei. Mit Neal und Henry. Na ganz toll.
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FanfictionEine schreckliche Mutter. Das ist es, was sie auf die Straßen von Storybrooke geführt hat. Abgehauen von zu Hause und nun eine obdachlose Diebin. Doch sie weiß ganz genau, dass sie nicht ewig so weiter machen kann. Deshalb ergreift sie ihre Chance a...