,,Psst. Jetzt sei einfach mal ruhig ok!", schnauze ich Nibs an, der versucht mich von meinem Plan abzubringen. ,,Man, das kannst du nicht machen!" ,,Und ob ich das kann Nibs. Ich hole Henry zurück. Und nichts wird mich daran hindern. Verstanden?" Er schaute mich ein letztes Mal aus Schlitzaugen an, nickte dann aber in dem Wissen das er sowieso nichts ändern kann. Ich drehe mich schon um und will losrennen, schwinge mich aber trotzdem nochmal zurück um einen verdammt wichtigen Satz loszuwerden. ,,Und wehe du petzt irgendwem irgendwas!" Beruhigend hebt er die Hände und schon flitze ich in den Wald um den Kleinen wiederzuholen.
Warum machte ich das eigentlich? Warum riskierte ich gerade meine Haut um Pan zu helfen? Was hatte der Psycho je für mich getan? Nichts, das ist es eben. Hat mich zum Spielen für seine Jungs freigegeben. Je weiter ich über diese Aktion nachdachte, desto wütender würde ich auch. Was viel diesem, diesen ... idiotem eigentlich ein? Ja ich gebe es ja zu. Mein Hirn hat Ferien. Wieso zur schwuchteligen Garnele viel mir kein Schimpfwort für den ... Typen ein. Ich war doch sonst so erfinderisch.
Jetzt dürfte ich meinen schönen Arsch für seine hässliche Fresse hinhalten. Oh Hey, es geht ja wieder. Aber es brachte ja schließlich alles nichts. Ich wollte schließlich nie wieder nach Hause. Also musste ihm wohl oder übel geholfen werden. Alleine schaffte er das ja offensichtlich nicht. Erbärmlichkeit. Mehr viel mir nicht ein. Armselig. Schwach, Psychopath, selbstgefällig, arrogant, Idiot, Arschloch, verdammter Mistkerl, verfickte Riesen Feueuarmeisenkakerlake. Ich gebe ja zu, ich war mal besser.
Ok und vielleicht ein kleines bisschen attraktiv aber das wars auch. Abgesehen davon, die bösen mussten schließlich immer heiß aussehen oder? Na gut oder sie waren total entstellt aber eines von beiden war es doch immer. Bei Pan hatte es nur leider der Spruch Aussehen perfekt, Charakter defekt etwas zu ernst mit ihm genommen. Leider.Im laufen übte ich immer wieder den Zauber mit dem ich Rumpel außer Gefecht setzten wollte. Ein einfacher aus knock out Zauber der auch nicht wahnsinnig lange hielt aber immer hin etwas. Ich musste nur noch eine Möglichkeit finden womit ich Neal beschäftigen wollte. Aber das wollte ich eher spontan entscheiden.
Es dauert auch nicht lange, da hatte ich auch schon die Fußspuren gefunden die mich direkt zu ihnen führten. Leise schlich ich mich von hinten an sie ran. Die Äste auf dem weichen Boden knackten wenn ich auf sie trat. Innerlich verfluchte ich das alles hier. Ich stellte mich gleich dem Dunklen. Rumpelstilzchen höchst persönlich. Ich war komplett übergeschnappt. Zu meinem Glück bemerkten die beiden mich noch nicht. Es sah eher so aus als ob sie sich streiten würden. Das war doch meine Gelegenheit. Direkt vor meiner Nase lag Henry. Nur einen Meter von mir entfernt. Ich müsste nur aus dem Gebüsch hervortreten hinter dem ich mich versteckte. Doch das wäre zu einfach gewesen. Ich könnte nicht an dem Gestrüpp vorbei ohne Geräusche zu machen. Der Dunkle würde nicht vermutlich sofort töten. Mir war mein Leben doch noch etwas lieb, selbst wenn es nicht den Anschein machte.
Was als nächstes geschah verstand ich absolut nicht. Im Stehen knickte ich um und viel mit einem lautem Krachen hin. Doch nichts passierte. Die beiden Männer stritten sich unbekümmert weiter ohne auch nur einen Gedanken an mich zu verschwenden. Was war denn jetzt los? Bis mir auffiel, dass ich keine Laute verursachte. Ich horchte erneut hin, trat mit Absicht auf einen trockenen Ast. Doch nichts passierte. Er splitterte in der Mitte, das war aber auch alles. Pan, schoss es mir in den Kopf. Er hatte mich zu Fall gebracht um mir zu zeigen, das er mich lautlos gemacht hatte. Der Kerl war ein Genie. Aber woher wusste er überhaupt von meiner Rettungsaktion? Ok, eigentlich ja Todesaktion. Vielleicht auch Himmelfahrtskommando. Allerdings nicht solange man einen magischen Psycho hinter sich hatte. Pan war eins mit jedem Sandkorn auf der Insel. Es sollte mich also nicht wirklich verwundern das er über mein Vorhaben Bescheid wusste.Geräuschlos konnte ich nun einfach improvisieren. Ich tastete mich durch den Busch hindurch, der mir ein paar Kratzer verpasste und schaffte es doch tatsächlich den Fuß des Jungen zu erreichen. Schnell packte ich ihn und zog ihn ganz langsam zu mir herüber. Es war mir ein Rätsel wie sie es nicht mitbekommen konnten, das ich gerade einen Jungen vor ihren Augen entführte. Selbst ohne Geräusche hätten sie mich doch sehen müssen. Stolz auf mich selbst umklammerte ich Henry endlich. Ich hatte es geschafft. Ich hatte ihn wirklich zurück. Gut, nun blieb noch die Frage wie ich ihn zurück zum Lager bringen sollte aber das schaffte ich schon irgendwie.
Völlig euphorisch und dämlich grinsend saß ich einfach bloß mit dem bewusstlosen Jungen in meinen Armen da. Und dann spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich panisch um. Ich unterdrückte ein lauten Seufzer als ich Pan erblickte. Vorwurfsvoll strafte ich ihn an. Mein Blick sagte im Grunde gerade: Ist das dein scheiß Ernst?
So ziemlich genau das. Er schmunzelte aber nur und setzte sich neben mich. Dann legte er seine kalte Hand um meine Hüfte und ein bekanntes Kribbeln durchflutete mich.
Keine Sekunde später fanden wir uns im Lager wieder. Erleichtert und von der Last befreit ließ ich mich auf den Boden gleitet. Ich lag erschöpft da, während Pan noch immer grinsend auf mich hinunter schaute. Ich öffnete den Mund um ihn zu fragen was so witzig wäre, doch es kamen keine Laute. Bittend guckte ich Pan an. Dieser schnippte kurz mit den Fingern und schon ließ ich eine Schimpftirade los.
,,Ist das dein verschissener Ernst mich schon wieder so zu erschrecken?" fuhr ich ihn an. ,,Hey, ruhig Blut. Hab ich dich nun gerettet oder nicht?" Wiederwillig nickte ich. ,,Na siehst du." ,,Und was grinst du dann so blöd?" Ich wusste nicht ob es ein Fehler war ihn so an zuschreien aber ich musste einfach meine ganze angestaute Wut raus lassen. ,,Ich fand es nur süß wie du versucht hast hier ohne mich was zu reißen und ihn zurück zu holen", spottete er. ,,All ob ich dich brauchen würde." Wieder hatte er ein warmes und ernstes genommenes Lächeln aufgesetzt. Als ob ihm wirklich was an mir liegen würde. Was eine schöne Vorstellung...
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FanfictionEine schreckliche Mutter. Das ist es, was sie auf die Straßen von Storybrooke geführt hat. Abgehauen von zu Hause und nun eine obdachlose Diebin. Doch sie weiß ganz genau, dass sie nicht ewig so weiter machen kann. Deshalb ergreift sie ihre Chance a...