Kapitel 68

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Liam's p.o.v.

Immer weiter lief ich die Straßen entlang, meine Gedanken ließen mir keine Ruhe. Immer wieder erschien mir das Gesicht von meinem Mann vor meinem Gesicht. Er hatte mich benutzt, belogen und mein Vertrauen missbraucht.

Mein Atem ging stoßweise, meine Schritte hallten durch die leeren Straßen und der Dampf meines Atems rauschte mir um die Ohren.

Das verschwommene Licht der Straßenlaternen brannte in meinen Augen und ich konnte nicht mehr auf den Boden achten. Meine Füße wurden immer schwerer und mich kostete es immer mehr Kraft meine Lungen mit Sauerstoff zufüllen.

Meine Schuhe schleiften über den Boden und ich stolperte über den Bürgersteig. Panisch ruderte ich mit den Händen stolperte nach vorne und zum Glück konnte ich mich an dem Geländer der Brücke festhalten. Erschöpft lehnte ich meinen Kopf gegen das kalte Material und schloss meine Augen. Da war er schon wieder Zayn, wie er mir reuevoll in die Augen schaute. Geschwächt öffnete ich meine Augen und erhob meinen Kopf. Mein Blick fiel auf meine Hand, mit der ich Louis geschlagen hatte.

Selbst mein Bruder hatte mich hintergangen, war ich denn wirklich so schrecklich, dass mir niemand etwas anvertraute oder war ich es nicht wert geliebt zu werden so wie ich bin.

Zayn hätte mir doch von Anfang an die Wahrheit sagen müssen, vielleicht wäre es dann gar nicht erst so weit gekommen,. Wahrscheinlich hätte ich dann mein Herz nicht an ihm verloren und ich würde mir jetzt immer noch vorspielen, dass mein Leben okay sei.

Wahrscheinlich würde ich dann immer noch mit Niall meine Zeit verbringen und mit ihm meine körperliche Beziehung führen.

Doch es war alles nicht so, ich hatte meinen besten Freund verloren, nur seinetwegen. Nur weil ich blind vor Liebe war, ich hätte auf Niall hören müssen, als er mir gesagt hatte, dass Zayn zu ihnen gehörte.

Aber er gehörte nicht nur einfach dazu, nein er war ihr Anführer. Er erteilte die Befehle.

So wie er den Befehl erteilt hatte meine Mutter umzubringen.

So wie er den Befehl erteilt hatte, dass ich das Geld besorgen musste.

So wie er den Befehl erteilt hatte, dass ich meinen Körper verkaufen musste.

,,Warum? Warum hast du das getan!", schrie ich meine Wut heraus.

,,Hast du mich denn gar nicht geliebt", hauchte ich verzweifelt.

,,Ich liebe dich doch so sehr",schniefte ich, doch es kamen keine Tränen mehr, ich hatte das Gefühl ausgetrocknet zu sein.

,,Zayn, bitte. Ich will aufwachen", doch leider wusste ich, dass dies alles der Realität entsprach.

Meine Hände krallten sich in das Geländer, meine Beine zitterten. Es hatte doch alles keinen Sinn mehr, ich wollte nicht mehr. Ich wollte nur noch zu meiner Mutter.

Denn selbst Louis hatte mir nur alles vorgespielt, er war selber in der Gang. Hatte mich die ganze Zeit belogen.

Langsam lagerte ich das Gewicht auf meine Armer und kletterte über das Geländer herüber. Der Wind pfiff mir um die Ohren, eine Gänsehaut breitete sich an meinem gesamten Körper aus.

Unter mir tat sich der Abgrund auf, das reißende Wasser rauschte und der Wind pfiff mir um die Ohren.

Mein Atem ging schwer und die Kälte breitete sich in mir aus. Mein Blick war auf das schwarz wirkende Wasser gerichtet, wenn ich los lassen würde, würde es 15Meter in die Tiefe gehen und ich hoffte, dass es das Tor zu meiner Mutter sein würde.
Ängstlich schloss ich meine Augen und da war er wieder, der Mann der mich zerstört hatte.
Ich schüttelte meinen Kopf doch er wollte nicht aus meinem Kopf verschwinden.
Es hatte alles keinen Sinn mehr.

Langsam lösten sich meine Finger von dem Geländer und die schwere in mir war unaufhaltsam.

,,Ich komme zu dir,Mama", hauchte ich. 

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Ziamswonderworld♥

The Black Panthers / Ziam *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt