Unruhe in mir lies meine Beine wackelig werden. Mit großen Augen starrte ich auf die bewaffneten Arbeiter, die die Gruppe nun umrandeten.
Es waren keine kleinen Handwaffen, wie ich sie kannte, sondern eindeutig Größere. Sie sahen gefährlicher aus, präziser und selbst in dem spärlichen Licht des Untergrunds schimmerten sie bedrohlich.
Doch nicht nur das Licht reflektierten sie, sie strahlten auch irgendetwas aus. Irgendwie Tod. Irgendwie Unheil.„Alles in Ordnung?", flüsterte mir Jungkook zu und ich spürte, wie er seine Hand auf meinen Rücken legte. Ich war ganz blass geworden.
Die Aufregung in mir ließ mich erstarren, sodass ich keine Bewegung zustande brachte, nicht einmal ein nicken. Wenn ich mich bewegen würde, so befürchtete ich, würden meine Beine komplett versagen. Auf ein Zusammentreffen mit dem Boden wollte und konnte ich gerne verzichten.
„Alles gut", vernahm ich Sugas angenehme Stimme, der plötzlich an meiner Seite stand und Jungkook fixierte.
Nur allein seine Stimme zu hören, beruhigte mich wieder etwas, auch wenn es nur ein wenig war. Seine Nähe gab mir Kraft.Trotzdem konnte ich mich kaum Konzentrieren, musste all meine Aufmerksamkeit darauf wenden, nicht aufzufallen durch schnelles Atmen oder ähnliche Unregelmäßigkeiten, sodass ich nicht mitbekam, was die Männer in den Anzügen redeten.
Und wie sie redeten.So viel hatte ich Männer noch nie reden sehen. Nicht einmal Namjoon kam zu Wort, stand nur daneben mit einem aufgesetzten Lächeln und nickte immer wieder zustimmend.
Momente verstrichen, die endlos erschienen. Die Worte gingen an einer Seite in mein Ohr hinein und an der anderen Seite direkt wieder hinaus.
Nichts blieb hängen.Nicht einmal worum es ging, wusste ich.
Ich fühlte mich leer. Zu angespannt, um zu sein. Zu fixiert auf das Ziel.
Plötzlich wirbelte ich herum, als sich die Gruppe auf die bewaffneten Arbeiter zuzubewegen begann. Was geschah hier?
Hilfesuchend sah ich mich nach Suga um, doch er war schon wieder verschwunden. Toll. Stattdessen drückte mich nun Jungkook mit einer Hand nach vorne, direkt auf die bewaffneten Arbeiter zu.
„Bist du wahnsinnig? Was machst du?", zischte ich ihm zu, nicht fähig, mich zu wehren oder meinen Blick von diesen eindrucksvollen Waffen zu nehmen. Das gefiel mir nicht, ganz und gar nicht.
„Pssht", kam nur knapp zurück. Wirklich toll.
Ehe ich mich versah, stand ich schon ganz vorne. Der Arbeiter vor mir betrachtete mich hinter der Maske heraus, ich konnte seinen leeren Blick förmlich spüren. Ich starrte zurück, unsicher, was ich tun sollte.
Hätte ich doch nur aufgepasst.„Alles gut", vernahm ich eine bekannte Stimme hinter der dunklen Maske.
„Jin", erleichtert atmete ich auf. Der Arbeiter nickte mir zu, zögerlich aber immerhin.
Mit einer Hand hielt Jin weiter die Waffe fest, mit der Anderen griff er an mein Handgelenk und zog mich zu ihm.
Spielerisch fummelte er mit seiner Hand an meinem Arm herum, ohne irgendetwas zu machen, täuschte irgendwas vor.Die Maske behinderte seine Atmung, sodass man diese deutlich hören konnte. Seine Luftzüge waren rapide, schnell und kurz.
Neugierig beobachtete ich die Bewegungen, bis er fertig war und mir mit einem Kopfnicken andeutete, ihm zu folgen.
Das lies ich mir nicht zweimal sagen. So schnell es mir meine Beine erlaubten, folgte ich ihm geradewegs auf das Blechgebilde namens Zug zu.
Aus einem Augenwinkel konnte ich erkennen, wie Taehyung und J-Hope einstiegen.
Taehyung humpelte, doch immerhin hatte er es geschafft und wurde heimlich von J-Hope gestützt. Direkt hinter ihnen machte Jungkook den Abschluss, dicht gefolgt von Jimin, dessen Blick hektisch durch die Gegend schweifte, mich jedoch nicht sah.Sie waren schonmal sicher...
Aber wo war bloß Suga?Ich wandte meinen Kopf nach vorne und sah wieder zu Jin, der mitten drinnen stehen geblieben war, die Waffe fest in der Hand haltend.
Irgendetwas stimmte nicht.
Ein Stoß von hinten ließ mich taumeln.
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Level 100 «
Fanfiction„Eins nach dem Anderen", er lachte leicht. „Lass mich dir etwas zeigen." Kaum hatte er seinen Satz beendet, schloss Suga langsam seine Augen und ich spürte, wie er sanft seine Lippen auf meine legte. »« Du bist in einer dystiopischen Welt, in eine...