» Epilog

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Mein gesamter Arm zitterte stärker als fallendes Laub im Herbst, doch trotzem hielt ich ihn weiter gestreckt zu meiner Seite.

Die Hand in meiner, Sugas um genau zu sein, gab mir Sicherheit und Halt.
Das Licht der Zuglichter spiegelte sich in seinen Augen wieder, die bis auf den Anschlag ängstlich aufgerissen waren.
Nicht etwa aus Angst starrte er so nach vorne, nein, es war Freude, die sich in seinem Gesicht zeichnete.

„Wir sind gleich da", murmelte er leise und starrte weiter geradeaus.

Schnell nahm ich noch einen tiefen Atemzug, sog kurz die zugegeben recht stickige Luft ein, um einen klaren Kopf zu behalten.
Leichtes Stechen in meinen Schläfen formte sich.

Die Lücken zwischen den Menschen im Gang um uns herum wurden dunkler, verschwommener.
Meine Konzentration lag nur auf unserer kleinen Gruppe, die sehnsüchtig auf die Ankunft wartete und auf den Ausgang.

„Gleich da", wiederholte ich langsam, während der Schmerz in meinen Schläfen immer stärker wurde. Langsam wurde der Druck immer größer und größer.

Der Schmerz in meiner Schläfe ließ sich nicht mehr länger zurück halten und ein Knacken innerhalb meines Schädels ließ mich kurz zusammen zucken.

»Habe ich richtig gehört? Gleich da? Kleines?«, ertönte Taehyungs Stimme in meinem Kopf.
Sein Unterton verriet mir, dass er aufgeregt war. Vermutlich redete er mit mir per Kopfkommunikation, da dies am wenigsten Kraft aufwandte.

»Und wie richtig du das gehört hast«, antwortete ich.
»Bald haben wir geschafft. Halte durch.«

»Ich hatte nicht vor, jetzt aufzugeben«, Tae seufzte. »Bringen wir es einfach schnell zu Ende. So wie ich mich fühle, hier rumzuhocken, ist anstrengend.«

Mit diesen Worten ließ das Stechen in meinem Kopf nach und auch Taehyungs Stimme verschwand aus meinen Gedanken.

Schnell wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder auf den Suga neben mir.
Während der ganzen Zeit, die ich jetzt abgelenkt gewesen war, hatte er sich kein Stück bewegt. Er stand immer noch neben mir, seine Arme locker herunter hängend und den Kopf mit diesen hübschen, hellgrünen Haaren gehoben.
Seine Brust unter dem schwarzen Shirt hob und senkte sich langsam.

Er war wirklich attraktiv.

Eine weitere Welle Aufregung durchfuhr mich und augenblicklich biss ich mir auf meine Unterlippe.

Nein, ich durfte jetzt nicht emotional werden. Nicht jetzt.
Dafür war ich viel zu kurz davor. Zusammenreissen war das Stichwort.

Langsam drehte Suga seinen Kopf zu mir und starrte wortlos zu mir hinunter.
Seine Augen glänzten.

Langsam beugte er den Kopf. Ich schloss meine Augen, mindestens genauso langsam.

Der Zug um uns herum hörte auf zu brummen, schien zum Stillstand zu kommen.

Noch bevor die Türen in die Freiheit sich öffneten, legte Suga seine Lippen auf meine, lächelnd.

Freiheit.

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