Ich sitze auf meinem Bett, den Kopf in meine Hände gestützt. Was war das gewesen?
Die Tür wurde aufgerissen und meine Mutter kam herein gestürmt, doch statt mich zu trösten rennt sie an meinen Kleiderschrank und reißt scheinbar wahllos Kleider heraus. Ich sehe verdutzt zu ihr auf. "Steh auf! Zieh dich um! Rasch!" Doch ich stehe nur stumm da. Sie scheint zu finden was sie sucht.Meinen Mantel! "Ich wusste das ich dir sowas mal geschenkt habe, eine Schande das du ihn nie getragen hast!" Sie schüttelt den Kopf, so als würde wie es wirklich bedauern und zieht mir den Mantel an. Ich hatte diesen Mantel oft getragen, nur du hast es nie gesehen Mutter, denke ich leicht verbittert.
"Rasch Kind!" Fährt sie mich wieder an als ich noch immer regungslos da stehe. Ich räuspere mich zögerlich und frage vorsichtig: "Was wird das Mutter?"
"Du musst fort. Jetzt sofort. Ehe Vater es herausfindet. Los jetzt." Sie nimmt meinen Arm und will mich mitziehen.
"Warum?" Sie lässt mich los und kramt in ihrem Rock nach etwas, wenige Sekunden später reicht sie mir einen weißen Briefumschlag mit unserem Siegel. "Wir haben keine Zeit. Da drin steht alles was du wissen musst, doch jetzt Rasch meine Kleine!" Sie greift erneut nach meinem Arm, dann huschen wir über die schönen Flure unseres Schlosses, geschützt von der Dunkelheit.Es wundert mich wenig als wir vor den Ställen halten. Verá steht dort, neben ihr mein Pferd. Ein edles Pferd, so schwarz wie die Nacht. Eine Rasse aus dem Süden, eins der schnellsten Geschlechter unseres Landes.
Ich setzte mich schnell auf den Rücken meines Pferdes, meine Mutter steht neben mir. "Ich liebe dich, meine Tochter." Ich schaue noch immer verwirrt, von all dem was geschehen ist, auf sie herab.
Ich verstehe nicht was das alles zu bedeuten hat, warum ich verschwinden muss und wohin ich gehen soll. Mutter drückt noch einmal sanft meine Hand, dann gebe ich meinem Pferd das Kommando zu laufen. "Eile meine Kleine!" Höre ich meine Mutter noch rufen, ehe mich die Nacht verschluckt.Und so verlasse ich mein Zuhause mitten in einer Nacht wo der Vollmond helles Licht spendet, und wo nur Eulenrufe die Nacht vorm schweigen bewahren.
Und ich weiß nicht einmal warum oder wovor ich eigentlich fliehe.~ K
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Unser Fluch
Fantasy-Weil wir zum Scheitern verurteilt sind- "Mein Name ist Scarlett Marie Jackson. Ich bin die Prinzessin von Lián." In einer Gesellschaft mit Elementbändigern kommt es öfter zu Kriegen, so darf es auch nicht sein das die Prinzessin vom Wasserkönigreic...