Ich stehe alleine in meinem Gemach und streiche über den dunkel roten Stoff. Irgendwie habe ich es geschafft alleine in dieses bodenlange Tüllkleid zu kommen. Es klopfte an der Tür. Hoffnung flackert in mir auf, vielleicht hatte Verá schon was raus gefunden? Eigentlich unwahrscheinlich, schließlich ist sie kaum eine Stunde weg.
"Herein.", sagte ich, trotz meiner zerstörten Hoffnungen, einfach freundlich. Die Tür wurde geöffnet und vor mir stand Chris. In einem Anzug der die Muskeln unter seinem Hemd nur noch mehr betont. Ich könnte mich für diese Gedanken selbst schlagen, doch die bittere Wahrheit ist einfach, dass ich ihm verfallen bin. Ich hatte mich ungewollt verliebt.
Trotzdem hingen mir seine Agressiven Worte weiterhin nach, ich wollte etwas sagen und erwartete im selben Augenblick das er mich zurechtweisen würde. Doch nichts dergleichen geschah, wir schauen uns einfach nur gegenseitig in die Augen. Meine Verwirrung über seinen Besuch wird immer größer, doch da geht er mit wenigen großen Schritten auf mich zu, legt seine Händen an meinen Wangen, zieht mein Gesicht näher und küsst mich.
Kurze Zeit bin ich wie erstarrt und versuche zu verstehen, dass es wirklich passiert. Doch dann erwidere ich einfach und schließe die Augen. Ob ich wirklich erwidern will oder ob da einfach mein Instinkt reagiert vermag ich nicht zu sagen. Denn während mein Herz hämmert, schreit mein Verstand und behaart auf zweitem.
Viel zu schnell löst er sich wieder von mir, nimmt seine Händen von meinen Wangen und geht einen Schritt zurück. Fassungslos und mit wahrscheinlich feuerroten Wangen starre ich ihn an. Er hingegen hat sein Gesicht unter Kontrolle und grinst schief.
"Wenn Ihr erbost seid, Prinzessin. Ist jetzt der richtige Moment mich zum Mond zu jagen.", sagt Chris und es klingt als wolle er mir auf die Sprünge helfen, was ich zu tun hatte. Ich schlucke und schüttle leicht den Kopf um einen klaren Gedanken fassen zu können.
"Und was wenn ich nicht erbost bin?", frage ich und mache ein nachdenkliches Gesicht, doch meine Worten lassen seine Augen nur noch mehr erstrahlen.
"Angenommen Sie wären nicht erbost, sollten sie mich jetzt erneut küssen."Ich schüttle nur grinsend den Kopf. "Ich bin nicht erbost, euer Hoheit. Doch mir erscheint es unangebracht euch einfach zu küssen.", er grinst auf meine Worte hin und ich habe das Gefühl das meine Knie bald nach geben werden. Doch sollte ich nicht eigentlich böse sein?
Chris, der auf einmal wieder dicht vor mir steht nimmt meine Hand und bedeutet mir, mich auf mein Bett zu setzten. Er selbst sinkt vor mir auf die Knie, meine Hand noch in seiner.
"Ich Bitte euch hiermit um Verzeihung. Ich weiß, dass ich mich wie ein Idiot verhalten habe. Ich habe Ihnen nicht den Respekt entgegen gebracht den Sie verdienen. Meine Eltern haben unsere Verlobung nicht mit mir besprochen, ich schwöre Ihnen ich hätte Sie sonst gewarnt. Da dieses Bündnis aber unumgänglich ist, habe ich beschlossen das sie einen ordentlichen Antrag verdienen.", er grinst noch immer schief und ich kann ihn nur sprachlos anlächeln. Das hier ist nicht nur eine harmlose Entschuldigung. Denn solche wäre wohl kaum in der Lage mein Herz außer Kontrolle zu bringen."Also, Prinzessin Scarlett Marie Jackson. Möchten Sie mich als ihren Ehegatten wissen?"
Obwohl es eigentlich eine rhetorische Frage ist, denn eine Wahl hatte ich ja nicht wirklich, rührt mich diese Geste zu Tränen. Tränen die diesen Antrag noch echter wirken lassen.
"Ja.", kann ich nur antworten bevor er sich leicht erhebt und mich erneut küsst. Liebevoller und sanfter als eben, doch genauso schön. Dieses mal stehe ich nicht einfach nur da, sondern schlinge meine Arme um seinen Nacken.-
Ich hatte diese Zeit mit ihm genossen und zum ersten Mal seid langem auch das Gefühl ich würde ihn wirklich kennen. Jetzt laufe ich, bei ihm untergehakt, mit ihm zum Speisesaal.
Chris erklärt mir, das die meisten wichtigen Gäste für den morgigen Ball bereits heute angereist sind. Das betrifft vorallem die Vertreter der anderen Elemente. Die Königsfamilien selbst würden erst zur Hochzeit anreisen. Ein kleiner Teil von mir hat Angst vor dem Vertreter meines Vaters. Doch eigentlich wusste ich, dass er keine Macht hat.
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Unser Fluch
Fantasy-Weil wir zum Scheitern verurteilt sind- "Mein Name ist Scarlett Marie Jackson. Ich bin die Prinzessin von Lián." In einer Gesellschaft mit Elementbändigern kommt es öfter zu Kriegen, so darf es auch nicht sein das die Prinzessin vom Wasserkönigreic...