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"Sky, Hope hat Hunger. Möchtest du mal versuchen sie zu stillen?"

"Ja ja ja ja ja. Hol sie her." hibbelte sie rum.

Glücklich entnahm ich unsere weinende Tochter Tyler und brachte sie zu Sky. Als sie Hope sah änderte sich ihr Gesichtsausdruck.

"Süße, ist alles ok? Wir können das auch lassen wenn du dich nicht wohl fühlst." Ich war so besorgt um sie. Aber sie musste langsam Kontakt zu ihr aufbauen, damit ein Urvertrauen entsteht.

"Nein gib sie mir. Ich versuche es." Sagte sie und zog sich ihr T Shirt aus, sowie eine Seite ihres BH's.

Ich gab ihr die kleine Hope und sie starrte sie erst mal an.

Ihre Hände zitterten und sie sah Hope erst mal ins Gesicht. Ihr Lächeln verschwand immer mehr und sie schien in ihren Gedanken zu versinken.

"Sky? Schatz. Ist alles in Ordnung?"

Sie sah zu mir auf und hatte tränen in den Augen. Sie streckte das Kind in meine Richtung und sah dabei weg.

"Es tut mir leid. Ich will nicht. Ich kann das noch nicht." Weinte sie und ich nahm ihr sofort Hope ab. Sie legte ihre Hände ins Gesicht und weinte. Es zerriss mir ehrlich das Herz sie so zu sehen.

"Tyler. Tyler! Komm sofort hier hin." Rief ich ihn und übergab ihm das Kind. Ich selbst nahm Sky in den Arm und versuchte sie zu beruhigen. Mir fiel auf, das dies immer schwerer ging, da sie in einer anderen Welt zu sein scheint, sich an mir festklammert und wirklich ohne zu atmen Schluchzanfälle bekommt. Ihr scheint es in Hopes Gegenwart wirklich nicht gut zu gehen. Sie war zwar offener aber irgendwas stimmte nicht.

-

Sie hatte lange geweint. Stunden lang. Danach ist sie vor Erschöpfung eingeschlafen. Es verreist mich sie so zu sehen, so fertig, so traurig. Ich würde alles tun, könnte ich ihr den Schmerz nehmen.

....

Ich bin stock besoffen. Wenn ich das schon merke ist es ernst. Ich versuchte mit größter Bemühung die Haustür zu öffnen, als mir der Schlüssel von dem Nüchternen Tyler entrissen wurde, weil mein 138ter versuch scheiterte. Hope war bei Sky's Eltern, weil ich heute nach ihrem Anfall mit ihnen gesprochen hatte und sie dachten, dass es besser wäre, wenn sie für eine Woche aus ihrem Blickfeld verschwindet.

Danach war ich kurz einkaufen, weil ich gelesen hatte, das es manchen leuten hilft, wenn sie ihre Trauer rauslassen und vielleicht ein Tagebuch schreiben. Ich habe ihr eher ein schlichtes schwarzes geholt, weil man damit ja nichts falsch machen kann.

Als ich gerade ins Schlafzimmer wollte, stolperte ich im Wohnzimmer und fiel laut auf den Boden. Dabei stieß ich mir meinen Kopf an der Sofakante. Shit!

"Man Dave kannst du nicht mal 2 Minuten warten? Jetzt hast du den Salat." sagte mein Bruder, bevor ich auf dem Boden wegdöste.

_

Am nächsten Mittag, als ich wach wurde, standen eine Pille, eine Flasche Wasser und ein Kaffee auf dem Nachttisch. Ich schluckte die Tablette und trank den Kaffee der noch warm war. Als ich fertig war, ging ich duschen und mich fertig machen. Als ich in der Küche ankam, sah ich Sky am Küchenherd stehen. Sie kochte irgendwas.

Ich ging auf sie zu und schlang meine Arme um sie. Sie schaltete den Herd aus und drehte sich zu mir. Sie hatte tränen in den Augen und drückte sich an mich.

"Es tut mir so leid. Ich wünschte mir, ich könnte es irgendwie ändern aber ich kann nicht. Es tut mir so leid." weinte sie.

"Was ist denn los? Egal was es ist, ich liebe dich und wir können es einfach vergessen."

"Das sagst du so aber das kannst du nicht. Ich habe doch gesehen, was gestern passiert ist. Es tut mir so leid. Ich wünschte, sie hätten mich sterben lassen und dafür den kleinen gerettet. Es tut mir so leid."

"Sag sowas nicht! Nichts ist deine Schuld. Wenn dann habe ich schuld. Lass uns das einfach vergessen."

"David, du kannst es genau so wenig vergessen wie ich. Mein Herz ist geplatzt, als du gestern Abend geweint hast. Es ist einfach alles meine Schuld. Ih wünschte mir du und ich hätten uns niemals getroffen, dann müsstest du das jetzt nicht durchmachen. Nur weil ich viel zu dumm bin ruhig zu bleiben und ein mieses Schild nicht lesen konnte, ist es erst dazu gekommen, dass ich ausgerutscht bin und ins Krankenhaus musste. Es war meine Schuld und deswegen konnte ich mich gut damit abfinden mein Leben für das meiner Kinder zu lassen weil ich es verbockt habe. Ich weiß aber auch, was für eine Bürde ich dir damit auferlegt habe. David es tut mir so verdammt leid. Ich wünschte mir, ich ware anstelle unseres sohnes an dem Tag gestorben. Deine fassade ist gestern zusammen gebrochen und du weißt nicht wie sich das angefühlt hat. Ich möchte nicht mehr leben David!" schrie sie und schlug gegen meine Brust als sie weinte.

Mir selbst trieb dieser Augenblick Tränen in die Augen. Sie möchte nicht mehr Leben. Sie ist unglücklich und traurig. Das wird sie sicher auch immer bleiben. Was habe ich denn gestern noch gemacht?

"Verzeih mir. Egal was ich gestern gesagt oder getan habe, ich werde es nicht wieder tun. Sag sowas bitte nie wieder.

"Nein, ich möchte das du das häufiger tust. Versteck dich nicht vor mir, denn ich will wissen was du denkst und fühlst. Ich wusste doch das es dich auch belastet und du dich nicht so wohl fühlst aber ich habe es ignoriert. Ich bin eine selbstsüchtige idiotin, die sich keine Sorgen um andere macht. Warum werde ich nur immer und immer wieder bestraft, wenn ich doch nur mit dir glücklich sein will.
Ich will die Zeit zurück drehen und einfach verschwinden. Ich wünschte Noah hätte mich an dem Abend umgebracht, oder ich wäre auf der Klassenfahrt ertrunken, oder vor Angst gestorben, oder irgendwie anders. Aber du hast mich immer wieder gerettet und das hast du auch dieses Mal obwohl du dich damit viel mehr verletzt hast, als du es ertragen kannst."

"Hör verdammt noch mal auf so zu reden. Ich hätte es nur nicht ertragen dich zu verlieren. Alles andere werde ich schon irgendwie überstehen, wenn du an meiner Seite bist. Als es hieß unsere Kinder oder du und du dich für unsere Kinder entschieden hast, wusste ich das du die richtige bist. Niemand würde sein eigenes Leben für eines opfern, welches nicht mal das licht der Welt erblickt hat. Du bist so selbstlos und hast so viel liebe in dir Sky. Ich habe den Ärzten gesagt, dass sie sich um dich besonders aber auch um die Kinder kümmern sollen, weil ich will das meine Kinder mit einer Mutter aufwachsen. Du bist alles für mich und, ich weiß, dass es nicht das selbe ist und auch nie sein wird aber wir können immer wieder neue Kinder bekommen. Auch wenn der Schmerz über unsere bereits fort gegangenen Kinder groß ist und lange anhalten wird, irgendwann wären wir bereit. Worauf ih hinaus will, ist das es für mich kein Leben ohne dich gibt."

"David, ich .... Ich glaube ich kann keine Kinder mehr bekommen."

UNEDITED 31012016.2340

I Want My Love BackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt