Kapitel 2 :)

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>>Nachhilfe<<, schnaube ich empört und knalle meine Spindtür zu. >>Das ist doch wohl echt übertrieben<<
Julian steht neben mir, cool gegen seinen Spind gelehnt, in einer solidarischen Ruhe die ich unglaublich beneide.
>>Komm schon, Izzy, beruhig dich und denk nochmal in Ruhe darüber nach<<.
Ich seufze und werfe ich einen seitlichen Blick zu.
>>Ich hab doch keine Lust irgendwo einem Psycho-Streber-Typen 20 Euro für eine Stunde Nachhilfe zu zahlen die, wie wir beide wissen nich viel nützen wird.<<
Wir drängen uns durch die Menge und ich habe Mühe mit Jules Schritt zu halten. Er muss fast schreien damit ich ihn durch die Gespräche der anderen noch verstehen kann.
>>Ich würde dir ja echt gerne helfen, aber ich bin wie du weißt auch keine große Leuchte in Mathe, aber..<<
Vor dem Getränkeautomat bleibt er stehen und wirft sein Geld so gleichgültig ein, als hoffe er, er müsse seinen Satz nun doch nicht vervollständigen.
>>Aber was?<<, hake ich nach und fahre mir leicht gereizt durch die Haare. Er seufzt.
>>Ich bezweifle dass dir die Antwort sonderlich imponieren wird, Edwards<<
>>Komm schon Blackfield, spucks aus<<
Mit einem dumpfen Geräusch fällt eine Flasche Orangensaft aus den Automaten und ich schnappe sie mir ehe Julian protestieren kann.
>>Hey, was soll das?<< Er grinst und versucht mir die Flasche zu entreißen, aber ich halte sie von ihm weg.
>>Du kriegst sie erst wieder wenn du mir erzählst was mir verdammt nochmal nicht gefallen wird<<
Julian grabscht noch immer wie ein kleines Baby nach seiner Flasche, jedoch ohne Erfolg.
>>Hey, geht's da vorne auch mal weiter?<<, dröhnt es von hinten und wir treten schnell beiseite, wobei mein bester Freund die Chance nutzt um sein Getränk zurück zu bekommen. Er nimmt einen langen Schluck, mustert mich kurz und erklärt dann: >>Nagut. Ich habe darüber nachgedacht ob Jaden Harrison dir nicht Nachhilfe geben könnte. Er ist gut in Mathe und außerdem-<<
>>Bist du komplett durchgeknallt?<<, fahre ich ihn völlig entgeistert an, ohne es wirklich zu wollen.
Als Julian die Augen verdreht weiß ich, dass er sich genau so eine Reaktion erwartet hatte. Ich öffne schon den Mund um mich zu entschuldigen, doch er kommt mir zuvor,
>>weißt du, du könntest es wenigstens mal versuchen. Ich habe mittlerweile kapiert dass ihr euch nicht ausstehen könnt, aber es wäre schön wenn ihr euch einmal zusammenreißen könntet, sei es auch nur mir zu liebe, denn ich habe es verdammt satt mich zwischen euch entscheiden zu müssen.<<
Autsch. Das hatte gesessen. Aber so richtig. Es ist das erste mal, dass er mir diese Wörter so wütend aber auch gleichzeitig so unglaublich verzweifelt ins Gesicht schleudert und ich spüre einen Stich irgendwo in der Nähe meines Herzens als er sich umdreht und mich einfach stehen lässt.

 

Als ich den Chemiesaal betrete suche ich mit den Augen sofort nach Jules , aber er ignoriert mich . Julian und ich streiten nicht oft und wenn wir es tun, dann nur über wirklich wichtige Sachen. Wie Jaden Harrison, obwohl er es überhaupt nicht wert war. Ich hasse es wenn er sauer auf mich ist. Moment mal.. Hektisch streift mein Blick durch die Klasse. Oh nein! Das kann doch nicht wahr sein! Jeder einzelne Platz ist besetzt, bis auf der neben Jaden Harrison in der letzten Reihe! Ein Teil von mir protestiert und schreit dass das kompletter Blödsinn ist, der andere Teil, dem meine Freundschaft zu Jules wichtig ist, meint, ich könne es wenigstens versuchen, denn mehr als umbringen konnten wir uns eh nicht. Ich überlege kurz, ob ich einen plötzlichen Schwächeanfall vortäuschen sollte, entscheide mich jedoch dagegen, da ich keine überzeugende Schauspielerin bin. Also gehe ich einfach durch den Raum auf den letzten Tisch zu, bleibe stehen und warte, bis Jaden den Blick hebt. Da er allerdings keine Anstalten macht mich anzusehen, was er, wie ich vermute, mit vollem Bewusstsein absichtlich macht, räuspere ich ich lautstark und versuche, meinen Ärger im Zaum zu halten. Endlich richtet er seine Augen, welche übrigens von einem leuchtenden Grün sind, auf mich und hebt überrascht und fast etwas spöttisch die Augenbrauen. >>Edwards? Was willst du denn hier? Wenn du wegen Drogen kommst muss ich dich leider enttäuschen, aber Chuck Norell hat vermutlich noch etwas Heroin und-<<, posaunt er laut und deutlich, sodass sich alle zu uns umdrehen. Ich versuche, mich nicht aufzuregen.
>>Eigentlich wollte ich-<<, fange ich an, werde jedoch wieder von ihm unterbrochen.
>>Oder bist du hier um mir einen zu blaßen Beauty?<<
Meine Ohrfeige trifft ihn schallend und hinterlässt einen roten Fleck auf seiner Wange. Meine Haut kribbelt wie verrückt vor lauter Adrenalin, aber seinen Gesichtsausdruck war es wert. Was bildete der sich eigentlich ein?! Das er jede ins Bett kriegte? Tja, geschnitten Jaden Harrison. Innerlich klopfte ich mir für diese Aktion auf die Schulter. Ohne auf seine Annmache von vorhin zu reagieren, schiebe ich den Sessel nachhinten und setzte mich. Die beste Strategie wäre wohl, ihn für die nächsten 60 Minuten zu ignorieren. Ich seufze und lasse meine Locken wie einen Vorhang über die linke Hälfte meines Gesichts fallen damit ich vor seinen Blicken geschützt bin. Dann werfe ich einen Blick auf die Uhr. Wo verdämmre bleibt unser Lehrer? Klar, Lehrer dürfen zu spät kommen, aber wenn man selbst mal zu spät kommt wird getan, als gehe gerade die Welt unter... Was mich an die peinliche Situation heute morgen mit Miss Prikam erinnert. Als ich in Jaden Harrisons Arme gestolpert bin. Allein bei der Erinnerung möchte ich würgen.Jaden  neben mir kritzelt in Windeseile etwas auf ein Blatt Papier. Vermutlich die chemiehausaufgabe. Nicht das ich zu ihm rübergeschaut hätte oder so, mir ist es nur aufgefallen, weil sich sein Kugelschreiber ziemlich stark auf das Papier drückt und so den ganzen Tisch zum Wackeln bringt. Gut dass ich die Hausaufgabe gestern am Abend gemacht habe.
>>Willst du abschreiben?<<
Scheiße, habe ich das gerade laut gesagt?! Warum muss ich auch so verdammt freundlich sein?! Okay, eigentlich bin ich kein besonders freundlicher Mensch..
Jaden  schaut zu mir rüber und starrt mich einige Sekunden einfach nur an, als wäre ich ein Alien. Ich bin kurz davor den Blick abzuwenden, da wendet er sich zum Glück wieder seinem unlesbaren Gekritzel zu.
>>Nein. Ich schreib keine Hausaufgaben von Pussys ab<<
Gespielt überrascht ziehe ich die Augenbrauen hoch (vielleicht kann ich das mit dem Schauspielern doch).
>>Du schreibst doch immer ab.<<, sage ich. Seine Beleidigung von vorhin ignoriere ich einfach, denn sie lässt mich völlig kalt, vermutlich weil ich es schon gewohnt bin von ihm beschimpft zu werden.
>>Vermutlich weil du in deiner Freizeit nichts besseres zu tun hast als in irgendwelchen Clubs mit Mädchen rumzuflirten<<, beende ich meinen Satz leicht säuerlich.
Schnaubend lässt Jaden seinen Kulli wieder in sein Federpenal plumpsen.
>>Du bist doch nur eifersüchtig weil ich dir deinen besten Freund weggenommen habe<<, kontert er und ich höre den Triumph aus seiner Stimme. Obwohl es nicht stimmt, ist es ein verdammt wunder Punkt für mich. Vollkommen fassungslos starre ich ihn an.
>>Wie bitte?! Das ist das lächerlichste was ich je in meinem Leben gehört habe, Jaden Harrsion!<<
Ruhig und schon fast desinteressiert schaukelt Louis mit seinem Stuhl hin und her. Nach hinten und nach vorne. Dieses Geschaukle macht mich verrückt und es kostet mich sehr viel Selbstbeherrschung um ihn nicht von seinem Stuhl zu stoßen.
>>Aber es stimmt<<
Ich versuche ruhig zu bleiben und vergrabe meine Hände in meinem Schoß, damit sich mein Gedanke von vorhin bewahrheitete. Ich kann einfach nicht fassen, dass ich hier mit Jaden Harrsion, aka größte männliche Bitch der Stadt saß und über meinen besten Freund stritt.
>>Nein es stimmt nicht. Julian hängt vielleicht öfters mit dir ab aber mich kennt er länger und besser. Es ist einfach kindisch sich einzubilden, wir wären keine besten Freunde mehr nur weil er jetzt dich und Chris hat. Das hättest du nur gerne, aber es ist nicht wahr also träum weiter Harrison<<
Mit diesen Worten drehe ich mich von ihm weg und starre so lange die Wand an bis unsere Lehrer den Saal betritt.

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Hi Leute,
Also ich bezweifle dass irgendeine Person sich für dieses Buch geschweige denn für dieses zweite Kapitel interessiert, aber ich dachte mir vielleicht lesen das in 2000 Jahren mal Außerirdische und finden es ganz fantastisch also, warum schreibe ich nicht einfach weiter. Falls trotzdem irgendwer von euch dieses Kapitel lesen sollte, würde ich mich sehr über Feedback freuen :)
XOXOXO EURE LIZZY <3
Ps : Danke an meine fünf Follower ich liebe euch auch wenn ich keine Ahnung habe warum ihr mir folgt xD

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