Kapitel 10

48 8 3
                                    

Ich sitze seid einer halben Stunde in diesem verdammten Förderkurs und konzentriere mich auf alles, nur nicht auf Mathe. Ich zähle die Sommersprossen an Mrs.Prikams Nase, mache mit meiner Schere Kerben in die Tischplatte und Male Punkte in mein Heft, alles Beschäftigungen die ich im normalem Zustand nie ausüben würde. Aber Mathe ist bei mir nunmal alles andere als normaler Zustand. Eher geqälter Gesichtsausdruck und mich hinter meinem Buch verstecken und jedes Mal wenn die Lehrerin schaut, nicken und so tun als würde man alles verstehen, obwohl man eingentlich kleine Ahnung hat. Ich wünschte ich hätte wie Caty und Julian Geschichte, doch stattdessen sitze ich hier in diesem Förderkurs,mit Menschen die in ganze Scheiße, die Mrs.Prikam von sich gab, genauso wenig verstanden wie ich.
Ich seufze und versuche mich wieder auf dem Unterricht zu konzentrieren. Ich versuche es wirklich, doch je mehr ich mich darauf konzentriere, mich zu konzentrieren, desto unkonzentrierter werde ich. Außerdem ist mir verdammt heiß und in diesem Klassenraum ist es total stickig und Steve Wonders, der stinkende Fttsack neben mir, dessen Haut von einem Schweißfilm bedeckt ist, röchelt bei jedem Atemzug wie ein erstickendes Wahlross und macht die ganze Situation nicht gerade besser. Fuck, ich muss hier raus. Sofort.
>>Miss Prikam, dürfte ich zu meinem Spind gehen? Ich habe nämlich meine Tage und-<<
Meine Lehrerin wird sofort hochrot und schlägt die Augen nieder- anscheinend ist ihr die Situation peinlicher als mir. dann deuted sie gebieterisch zur Tür und ich fliehe sofort.
Puh, zum Glück hat sie meine Ausrede geschluckt..
Erleichtert laufe ich die Gänge entlang und lasse die Luft durch meine Lungen strömen. Erst jetzt, wo ich alleine bin, kann ich endlich frei atmen. Und so laufe ich einfach weiter, ohne mir im Klaren zu sein, wohin meine Füße mich tragen. Hauptsache weg von Mathe. Und Mrs.Prikam.
Meine Schritte hallen auf dem Boden nieder, sie sind das einzige Geräusch weit und breit, was irgendwie beängstigend ist. Ich stolpere fast über mein Schuhband, also bücke ich mich um es wieder zu einer Masche zu binden. Dann richte ich mich langsam wieder auf und zucke zusammen, als ich einen gleichmäßigen Atem in meinem Nacken wahrnehme. Ich wusste doch, dass mir jemand folgt..
Sofort fahre ich herum, meine Augen suchen wild nach etwas und mein Herz schlägt so laut, dass ich Angst habe, jemand könnte es hören. Das von dem riesigen Glasfenster reflektierte Licht lässt die Silhouette im Sonnenlicht erstrahlen und meine grauen Augen treffen auf ein Paar leuchtend grüne.
Jaden Harrison grinst mich frech an.
>>Hey Beauty<<

Tadaaaaaaa :D
Meinungen? <3

Lets be &quot;friends&quot;Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt