Kapitel 12 :)

31 7 3
                                    

In meinem Kopf überschlagen sich die Gedanken. Ein Angebot? Jaden? Mir? Wieso das denn? Wahrscheinlich wollte er Katys Telefonnummer oder so..
Ich schlucke und versuche krampfhaft ruhig zu bleiben und meine gelangweilt wirkende Fassade aufrecht zu erhalten.
>>Ach ja? Und das wäre?<<
Jadens Augen blitzen überrascht auf und er nähert sich mir langsam und bedächtig, wie eine Katze die gleich eine Maus fressen würde. Und in dieser Situtaion war leider ich die Maus. Je näher er kommt umso weiter weiche ich vor ihm zurück, bis ich an mein Schließfach stoße und mich das kalte Metall unter meinem Rücken daran erinnert, dass ich ihm bis ohne weiteres ausgeliefert bin. Erschrocken keuche ich auf und wünsche mir plötzlich, alleine  zu sein, denn ich habe wirklich keine Nerven auf eine Konversation mit Jaden, egal welches Angebot er mir auch machen will. Voller Schauer realisiere ich, dass er mir mittlerweile so nahe ist, dass wir die gleiche Luft einatmen und ich in seine smaragdgrünen Augen schauen kann. Mir ist noch nie aufgefallen, dass seine Augen so unglaublich grün sind und seine Wimpern so unglaublich dicht.. Außerdem riecht er gut.. Nach einer Mischung von Minze und Karamell. Und dann sind da noch diese gebräunten, muskulösen Arme, die sich so gegen den Spindt lehnen, das ich keine Chance auf eine Flucht habe. Und eigentlich sollte ich Angst haben oder wenigstens versuchen auszubrechen, aber ich kann den Blick nicht von seinen vollen, perfekt geschwungenen Lippen abwenden. Oh fuck, seid wann denke ich so über ihn?
Schnell wende ich den Blick ab und versuche wieder normal zu denken, was allerdings ziemlich schwer ist, weil er einfach so nah ist. Scheisse, Isabelle, reiß dich zusammen, verdammt noch mal!
Ich schlucke.
>>Also? Das Angebot?<<
Meine Stimme klingt kratzig und verdammt rau. Ich hüstle um dies einwenig zu überspielen.
Jaden grinst und entblößt dabei eine Reihe weißer Zähne.
>>Ich weiß dass du mich nicht leiden kannst Isabelle,<<
>>Gut bemerkt<<, werfe ich ein.
>>Lass mich ausreden<<, er klingt leicht aufgebracht, so, als wäre er es nicht gewohnt dass man ihn unterbricht,
>>Ich kann dich auch nicht leiden, glaub mir. Wie auch immer. Ich fühle mich trotzdem dazu gezwungen dir zu helfen<<, er verzieht leicht angwiedert das Gesicht.
>>Was?!<<
Ich starre ihn völlig fassungs und verständnislos an.  Was faselt dieser Idiot da?
Jaden verdreht die Augen und atmet laut aus, sodass die Luft mir genau ins Gesicht bläßt.
>>In Mathe. Dir ist schon klar, dass du ohne Nachhilfe das Jahr nicht schaffst, oder?<<
Erschrocken weiche ich noch einen Schritt zurück - und knalle total gegen den Spindt. Warum bietet der das plötzlich an? Was ist hier eigentlich los?
>>Das muss nicht deine Sorge sein, Jaden<<, fauche ich, von seinem Angebot völlig kalt gelassen.
Er fährt sich genervt durch die Haare und beäugt mich durchdringlich, so durchdringlich, dass mir ein Schauer über den Rücken läuft.
>>Ich sage das zwar nicht gerne, aber du bist Julians beste Freundin und ich glaube, er wäre ziemlich traurig, wenn seine beste Freundin die Klasse wiederholen müsste, nur weil sie zu stur ist um sich von einem Genie helfen zu lassen<<
Dann grinst er selbstgefällig.
Ich wiederhole seine Worte im Kopf und frage mich, ob er das ganze wirklich ernst meint. Doch nur ein Blick auf sein todernstes Gesicht und ich weiß es.
Ich schaue ihm in die Augen und seufze tief, weil ich weiß, dass ich spätestens nach 24 Stunden bereuen werde, was ich jetzt sagen werde.
>>Wann fangen wir an?<<

Lets be &quot;friends&quot;Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt