Der Regen prasselt laut und unangenehm auf die Straßen, malt ein düsteres Bild auf den Himmel und durchnässt meine Kleidung. Mein weißes T-Shirt klebt mir kalt an der Haut und als ich nach unten schaue, bemerke ich, dass es so durchsichtig ist, dass man meinen schwarzen BH sehen kann. Scheiße. Völlig durchnässt und unterkühlt stoße ich die Tür zum Starbucks auf und sofort wird mir beim Anblick der kuschligen Bänke und des heißen Kaffees warm. Vielleicht liegt es auch an dem gutaussehendem Jungen der in der Ecke sitzt und an einem Kaffee nippt. Halt Stopp! Sowas darf ich nicht denken! Als ich mich gegenüber von Jaden auf den Sessel plumpsen lasse, blickt er kurz auf,nickt mir zu und lässt seinen Blick dann breit grinsend nach unten wandern, wobei seine Wangen eine leicht rötliche Farbe annehmen. Als mir bewusst wird, dass er mir völlig unverschämt auf den Busen starrt, verschränke ich sofort die Arme und versperre ihm so jegliche Sicht.
>>Was schaust du so angepisst, Edwards?<<, piesackt er mich und ich beiße mir in die Wange um nichts falsches zu sagen.
>>Du kannst mir doch nicht einfach so auf den Busen starren!<<, fauche ich und spüre, wie mir die Röte ins Gesicht steigt. Jaden lacht leise und nippt weiter an seinem Kaffee.
>>Vielleicht war es aber ein schöner Anblick<<, murmelt er breit grinsend.
Ich verdrehe genervt die Augen.
>>Ach, sei doch still<<
Er lacht leise in sich hinein und schiebt mir einen Pappbecher rüber. Skeptisch betrachte ich ihn und er verdreht die Augen.
>>Komm schon, ich werde dich nicht vergiften. der ist mit salzkaramell<<
Salzkaramell. Oh WOW! Der Typ hat echt Geschmack.
Vorsichtig nippe ich daran und komme zu dem Schluss, dass der Kaffee wirklich gut schmeckt.
>>Also<<, murmle ich, noch ganz entzückt vom Geschmack des Getränks, >>worüber wollen wir reden?<<
>>Warte<<, unterbricht er mich und hebt eine Hand um meinen Redefluss zu stoppen. Dann greift er nach hinten, holt seine schwarze Lederjacke hervor und reicht sie mir. Als er meine völlig ahnungslose Reaktion bemerkt, verdreht er die Augen.
>>Mich würde es ja nicht stören, wenn du weiterhin so sitzen bleiben würdest, denn der Ausblick ist einfach..toll. Aber der Typ dahinten glotzt dich schon die ganze Zeit an und ich bin mir nicht sicher ob du dich gegen Annäherungsversuche wehren könntest<<
Oh. Sofort schießt mir malwieder die Röte ins Gesicht und ich schlüpfe so schnell wie möglich in seine Jacke, die mir zwar viel zu groß ist, aber angenehm warm ist und gut riecht.. Nach ihm.
>>Ich wollte mit dir wegen gestern Abend reden<<, erklärt er und alles in mir scheint sich gegen diese Idee zu sträuben. Ich seufze und versinke noch tiefer in seiner Jacke.
>>Jaden<<, murmle ich, ohne zu wissen, was ich da eigentlich sage. Die Wörter brechen nur so aus mir heraus.
>>Ich weiß, dass wir das gestern nicht freiwillig getan haben, aber.. Ich hab noch nie in meinem Leben soetwas gefühlt.. Das war.. Es war einfach unglaublich magisch und..<<
Er unterbricht mich barsch.
>>Das war nicht echt Isabelle<<
>>Was?<<
Ich starre ihn völlig perplex an und versuche, seine Worte zu verarbeiten.
>>Das war gespielt, verdammt nochmal. Denkst du ernsthaft Scott hätte sich mit einem kleinen, kurzen Kindergartenkuss zufrieden gegeben? Nein, er wollte mehr sehen, viel mehr. Und diese Show haben wir ihm geboten. Sonst hätte er keinen von uns gehen lassen, glaub mir<<
Und da ist es plötzlich. Dieses unglaublich erdrückende Gefühl, der Gedanke, dass ich es eigentlich tief drinnen gewusst habe, aber so von meinen eigenen Gefühlen gefangen gewesen war.
>>Du hast recht<<, sage ich und bin überrascht wie kräftig meine Stimme ist, >>Das ganze war ein dummer Ausrutscher und sollte nie wieder vorkommen<<
Jaden lächelt schwach und nickt.
>>Ganz genau. Und jetzt kommen wir zu Mathe<<
Ich schätze, das war der Moment, in dem ich seufzte und Jaden, wie so oft, grinste.
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Lets be "friends"
ChickLit>>Du springst ich springe, erinnerst du dich?>Komm schon,Jaden hör auf Titanic zu zitieren!<< Sie ist ein typischer Fall von Abenteuerin. Er ist ein typischer Fall von Badboy. Sie kann ihn nicht leiden. Er kann sie genauso wenig leiden. Doch was pa...