Missing someone is your hearts way of reminding you that you love them.
Als ich am nächsten Morgen vom lauten Klingeln meines Weckers geweckt wurde, war mein Kopf wie leer gefegt und es dauerte eine Weile, bis sich die Erinnerungen und Fragen des letzten Tages in meinem Hirn wieder zusammensetzten. Seufzend stand ich auf und beschloss, erst einmal zu duschen. Schlaftrunken trottete ich ins Bad und betrachtete mich im Spiegel. Das direkte Einschlafen am letzten Abend hatte sich bemerkbar gemacht, jedoch nicht auf gute Art und Weise. Dunkle Augenringe zierten mein bleiches Gesicht, das von strubbeligen, braunen Strähnen eingerahmt wurde. Ich sah wortwörtlich aus wie eine wandelnde Leiche. Ich rieb mir die Augen und lächelte mein Spiegelbild schwach an, welches mir daraufhin ebenfalls ein mehr oder weniger gezwungenes Lächeln schenkte. Ich seufzte, zog mich aus und stellte mich unter die Dusche. Als ich das das Wasser andrehte schreckte ich kurz auf, da das Wasser so kalt war, beruhigte mich jedoch recht schnell wieder. Naja, wenigstens war ich jetzt wach. Nachdem ich mit duschen war, griff ich mir irgendwelche Klamotten aus dem Schrank die ganz oben lagen, zog sie an und richtete meine Haare noch schnell. Als ich noch einen flüchtigen Blick in den Spiegel warf, stellte ich fest, dass ich deutlich weniger untot aussah als vorher. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen und blieb dort hängen. Ich wendete meinen Blick von Spiegel ab und eilte in die Küche, wo meine Mutter bereits auf mich wartete. Ich setzte mich und sie stellte mir eine Schüssel mit Müsli hin. Ich begann es zu löffeln und bemerkte dabei nicht, dass ich die ganze Zeit dümmlich grinste. "So fröhlich?", fragte mich meine Mutter und schmunzelte, als ich aufsah. "Kann sein." Ich zuckte nur mit den Schultern und rührte mit dem Löffel in meinem Frühstück herum. "Achso." Sie nippte an ihrem Cappuccino und zwinkerte mir zu, woraufhin ich die Augen verdrehte. "Mama!", stöhnte ich. Ich mochte es einfach nicht, wenn meine Eltern (vor allem meine Mutter) sich in sowas einmischten. Es war doch meine Sache. Und wenn ich mit ihnen darüber reden wollte, konnte ich ja von selbst zu ihnen kommen. "Entschuldigen sie vielmals, Hoheit!", lachte sie und hob die Hände. Ich schenkte ihr nur ein Lächeln und widmete mich dann wieder meinem Essen.
Der Weg in die Schule war wie immer. Alles sonstige auch, nur dass Lucas und mein Verhalten uns gegenüber viel lockeree geworden war. Wir verbrachten auch diesen Tag zusammen und nahmen uns vor, uns immer öfter zu treffen. Nicht nur als Nachhilfelehrer und Schüler, sondern auch als Freunde. Auch den kleinen Welpen Balou hatte ich schon tief in mein Herz geschlossen, so dämlich er auch manchmal war und Luca damit regelmäßig in den Wahnsinn trieb. Ebenfalls recht gut verstand ich mich auch mit Izzi, Dner, Felix und Rewi, was mich einerseits recht glücklich machte, mich andererseits aber auch sehr verwunderte, da ich mich so sonst gar nicht kannte. Was mich ebenfalls irritierte, war, dass ich keinerlei Angst mehr davor hatte, dass sie mich enttäuschen würden. Ich ging irgendwie davon aus, dass dies ohnehin nie passieren würde. Zudem war ich in letzter Zeit viel offener und überhaupt nicht mehr so verschlossen wie normalerweise. Manchmal rätselte ich wirklich über mein eigenes Verhalten.
Es waren nun bereits fast 3 Wochen seit Lucas und meinem ersten Treffen in der Schule vergangen. Anfangs hatte ich ja gedacht, dass es nicht mehr extremer werden könnte, doch ich hatte mich gewaltig getäuscht. Anfänglich hatte ich zwar oft an Luca gedacht, daran gab es keinen Zweifel, jedoch nicht durchgänging. Mittlerweile gab es kaum noch eine Sekunde, in der meine Gedanken nicht bei Luca waren und auch die explosionsartigen Gefühle in meinem Bauch nahmen bei jedem Treffen zu. Luca hier, Luca dort, Luca in der Schule, Luca zu Hause, Luca beim Essen, Luca beim Lernen und so weiter und so fort. Luca, Luca, Luca. Immer nur Luca. Ich wunderte mich oft, dass meine Noten nicht schon darunter litten, doch damit war alles in bester Ordnung. Zum Glück. Meine Eltern nahmen Noten nämlich sehr ernst, sodass ich mir, wenn ich auch nur mit einer 4 nach Hause kam, eine Standpauke mit dem Thema "Aus dir wird ja sowieso nichts!" und "So wirst du dein Abi nie schaffen!" anhören musste. Manchmal gab es zur Abwechslung auch das Thema "Wir schicken dich auf eine andere Schule, wenn du nochmal mit so schlechten Ergebnissen zurückkommst!", aber das war auch nicht viel erholsamer. Ganz im Gegenteil, ich wollte auf keinen Fall von dieser Schule weg. Den Grund dafür muss ich glaube ich nicht nennen. Genau. Luca. Er fühlte sich für mich einfach wie der Sinn des Lebens an. Ich meine, mein Leben drehte sich nur noch um ihn.
"Du Matt?", riss mich eine wohlbekannte Stimme aus meinen Gedanken. "Äh ja?" "Ich hab dich grade was gefragt." Ich errötete. Ich war total in Gedanken versunken gewesen und hatte nicht aufgepasst. "Sorry, war grad irgendwie weg..." Beschämt wichich seinem Blick aus, mit dem er mich fragend ansah. "Ein Mädchen?", fragte er nach und mein ohnehin schon rotes Gesicht war nun wahrscheinlich in der Farbe einer Tomate angelaufen oder vielleicht sogar noch röter. Wenn er wüsste... "Also hab ich Recht." "In... gewisser Weise... ja...", stammelte ich und ein Grinsen huschte über Lucas Gesicht. "Und wer ist es?", hakte er nach, während ich immer noch starr auf den Boden blickte, welcher nun unglaublich interessant geworden war. "...Sag ich nicht..." Luca zuckte mit den Schultern. "Hm, auch okay. Du, mir ist gerade eingefallen, dass ich deine Nummer boch gar nicht habe. Wär doch viel einfacher, als dass ich ständig anrufen muss. Deine Mutter fragt mich schon immer, ob ich mit dir zusammen bin." Ich schlug mir innerlich vor die Stirn. Meine Mutter war schon eine Nummer. Immer mischte sie sich in Dinge ein, die sie nicht betrafen. "Ähm, okay.", sagte ich nur und er nickte. Er holte sein Handy hervor und tippte kurz darauf herum, bis er es mir hinhielt. Ich gab schnell meine Nummer ein und bevor ich es zurück gab, warf ich einen kurzen Blick auf den Kontaktnamen und sah, dass er mich als "Matt" eingespeichert hatte. Ein leichtes Lächeln huschte über meine Lippen, als ich es ihm reichte. "Okay, ich schreib dich dann an, sobald ich wieder daheim bin." Er umarmte mich wie jeden Tag, was mich mittlerweile nicht mehr verwunderte. Um so mehr irritierte mich, dass wir bereits vor unserer Haustür standen. Ich war die ganze Zeit über so in Gedanken gewesen, dass ich das gar nicht mitbekommen hatte.
Ich verabschiedete mich von ihm und ging auf direktem Weg in mein Zimmer. Angespannt starrte ich die ganze Zeit auf mein Handy und wartete. Nach einer Weile vibrierte es leicht und das What's App Symbol zeigte eine neue Nachricht an. Ich klickte darauf und wie erwartet war die Nachricht von einer unbekannten Nummer. Aber da ich sowieso niemandem außer Luca meine Nummer gegeben hatte, machte ich mir keine Gedanken. Ich öffnete den Chat und sah, was er geschrieben hatte.
Hi ich bins Luca :)
Schnell speicherte ich ihn als "Luz" ein und antwortete ihm dann.
Hi Luz, hier ist Matt :D
Ja, ich wollte dich was fragen. Morgen ist doch Wochenende. Hast du vielleicht Bock, mit mir und den Anderen ins Schwimmbad zu gehen?
Äh ja okay, gerne. Wie viel Uhr?
14:00 Uhr am städtischen Schwimmbad. ;)
Okay ich werde da sein. Bis dann!
Tschau! :*
Ich wusste nicht, wie ich dem Ganzen entgegen sehen sollte. Einseits freute ich mich wahnsinnig auf das Treffen mit Luca, das war das Ganze in der Öffentlichkeit und in die begab ich mich nicht gerne. Aber immerhin war Luca dort und das war für mich ein Argument, das wirklich alles übertrumpfte.
Alter die Story ist grad mal ne gute Woche online und schon so viele Reads!! Danke Leute!! *-*
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100 things I love about you ❀ #Mauz
FanficMax ist in Luca verliebt, und das, obwohl sie sich erst vor kurzem zum ersten Mal begegnet sind. Luca ist beliebt und viel unter Menschen, während Max sich zurückzieht und sehr einzelgängerisch lebt. Es gibt soviele Dinge, die Max an Luca liebt. Sei...