♥ I love your optimism ♥

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When I saw you I fell in love, and you smiled because you knew.
       - William Shakespeare

"Achso, ja. Du weißt es ja noch gar nicht. Die Fernbeziehung wurde ihr einfach zu viel und wir haben uns getrennt."

So wünschte ich mir zumindest, dass es endete. Doch in diesem Moment wurde ich schroff von meinem Wecker geweckt. Das laute Tuten verursachte einen riesigen Shitstorm in meinem Kopf. Ich konnte zuerst keinen klaren Gedanken mehr fassen, erst als ich mich nach einer Weile wieder beruhigt hatte. Es war nun Montagmorgen und das Wochenende hatte ich nur damit verbracht, heulend in meinem Bett zu liegen. Verschiedene Familienmitglieder waren zu mir gekommen, um mich aufzumuntern, doch ich hatte sie alle abgeblockt. Selbst auf What's App war ich die letzten Tage lang nicht mehr online gewesen. Ich hatte um mich herum eine Art Schutzwall gebildet, durch den nichts und niemand hindurchkommen konnte. So schien es zumindest auf den ersten Blick. In Wirklichkeit war auch diese Mauer porös und konnte leicht zum Einsturz gebracht werden, und das wusste ich. Und auch das war eines meiner Probleme. Ich wusste, dass ich schwach war, und ich wusste auch, dass ich rein gar nichts daran ändern konnte. Ich würde mein ganzes Leben lang so porös und zerbrechlich wie die Mauer sein. Und auch Luca hatte wie eine Abrissbirne ein großes Loch in diese Wand gerissen, wenn auch unbewusst.

Es tat so weh. Es tat so unglaublich weh. Es fühlte sich an, als wäre mein Herz in tausend Teile zersprungen, und es war keiner da, der diese Scherben wieder aufkehrte. Ober besser gesagt ließ ich es gar nicht erst dazu kommen. Ich ließ ja niemanden an mich heran. Wahrscheinlich wollte ich im Endeffekt auch gar nicht, das mir jemand half.

Warum nicht?, meldete sich auf einmal die Stimme in meinem Kopf zu Wort. Warum willst du dir nicht helfen lassen? Warum blockst du alle ab? Sie wollen dir nur gutes tun, und du verletzt sie damit, wenn du sie so abwehrst. Auch Luca. Auch wenn er dich nicht so sehr mag wie du ihn, hat er dich dennoch sehr in sein Herz geschlossen. Verletz ihn nicht, Max. Oder besser: Verletz ihn nicht noch mehr. Schau nur auf deine Nachrichten. Er hat dich zugespamt, zig Nachrichten darüber, dass er sich Sorgen um dich macht. Und wie er sich Vorwürfe macht, dass er nicht kommen und nach dir sehen kann, weil er bei seinem kranken Vater bleiben muss. Max, du willst ihn doch, oder?

In Gedanken nickte ich.

Dann kämpfe für ihn. Erobere ihn. Kämpfe, wie du noch nie zuvor gekämpft hast. Denn wenn du dich nicht bemühst, wirst du es nie schaffen. Wenn du jetzt kämpfst, wirst du ihn vielleicht eines Tages dein eigen nennen können!

Was bedeutet kämpfen?

Keine Ahnung, sag ihm zum Beispiel, dass du ihn liebst!

Aber er hat doch noch eine Beziehung...

Und die könntest du sein! Wenn du jetzt kämpfst, dann wirst du es schaffen. Wenn du aber aufgibst, wirst du deine Chance verpassen, und dich später dafür verfluchen. Was ist dir also lieber?

Kämpfen.

Dann kämpfe, Max. Kämpfe für ihn!

Und an diesem Tag nahm ich mir vor, ihn zu erobern. Ich nahm mir vor, es ihm zu gestehen.

Sorry, es ist so kurz... aber ich musste hier nen Cut setzen. Ich weiß, ich bin ne Misset. :3

Und ja, ich liebe Plottwists. Man sollte mich Miss Plottwist nennen...

100 things I love about you ❀ #MauzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt