♥ I love how you talk to me ♥

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My heart is perfect because... You are inside.

Der restliche Tag war sterbenslangweilig. Auch die darauf folgenden waren nicht wirklich besser. Ich durfte nicht aufstehen, nicht lernen, ja nichtmal lesen durfte ich. Ich durfte einfach nur in meinem Bett rumliegen und die Decke anstarren. (Ja, ich weiß das ist etwas übertrieben, aber... MEH.) Wenigstens hatte ich so Zeit nachzudenken. Über mich, über meine Gefühle... und vor allem über Luca. Es hatte mich so sehr erwischt. Es war Donnerstag, der letzte Tag, an dem ich daheim bleiben musste. Morgen durfte ich endlich wieder in die Schule gehen und konnte ihn wiedersehen. Mittlerweile durfte ich endlich wieder lesen, weshalb ich ein Buch nach dem anderen verschlang.
Irgendwann schlief ich dann jedoch ein. Am späten Nachmittag klopfte es dann an meiner Tür. Meine Mutter stand im Türramen, mit dem Telefon in der Hand, und sagte mir, dass jemand für mich angerufen hatte. Sie reichte mir den Hörer und verließ das Zimmer wieder.

"Hallo...?" Ich rieb mir die Augen und blinzelte. "Hi Max! Ich wollte fragen, wie es dir so geht." Schlagartig war ich wieder hellwach. "Luca?!" "Nein, hier ist der Weihnachtsmann." scherzte er. "Wir haben Frühling." "Weihnachten musste eben wegen technischen Störungen verschoben werden." Ich schmunzelte. "Idiot.", sagte ich spaßhalber. "Stets zu ihren Diensten, Monsieur." "Du kannst Französisch?" "Wir sind in einer Klasse, Hirni.", lachte er. "Stimmt ja. Ich bin noch etwas durch den Wind." Ich gab mir ein Facepalm. Ich war so dumm! "Naja, bei ner gehirnerschütterung ist das kein Wunder... Aber um nochmal auf meine Frage zurückzukommen: Wie geht's dir jetzt eigentlich?" "Den Umständen entsprechend gut. Aber woher hast du eigentlich meine Nummer?" "Wer weiß...?" An seiner Stimme konnte ich hören, dass er grinste. "Nein, Spaß. Steht doch auf der Klassenliste." "Ich bin so dumm. Daran hab ich gar nicht gedacht." "Egal, du kommst doch sicher morgen wieder, oder?" "Ja eigentlich schon." "Ok hast du morgen Nachmittag schon irgendwas geplant?" "Eigentlich nicht." "Hättest du Lust, morgen mit mir abzuhängen?" "Äh, ja. Gerne." "Okay gut. Dann sehen wir uns Morgen. Tschau!" "Tschüss!" Ein Tuten signalisierte mir, dass er aufgelegt hatte.Ich legte das Telefon zur Seite und starrte die gegenüberliegende Wand an. "Er... will sich mit mir treffen...", flüsterte ich. "Er will sich mit mir treffen.", wiederholte ich nun etwas lauter und ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. "Er will sich mit mir treffen!", sagte ich laut und grinste dämlich. Eine riesige Glückswelle überkam mich und ich hatte fast Angst, ich würde in ihr Ertrinken. Ich vergrub meinen Kopf in meinem Kissen, als es auf einmal an der Tür klopfte.

Meine Mutter trat herein, in der Hand ein Tablett mit zwei dampfenden tassen, welches sie auf meinen Schreibtisch stellte. Anschließend setzte sie sich auf meinen Schreibtischstuhl, sodass sie mir gegenüber saß. Bis jetzt hatte sie noch kein Wort gesprochen, sondern mich nur gemustert. (mittlerweile saß ich im Schneidersitz auf dem Bett.) "Warum bist du hier?", zerbrach ich irgendwann die Stille. Meine Mutter nahm einen kleinen Schluck aus ihrer Tasse und meinte dann: "Nur so. Darf eine Mutter denn heutzutage nicht mal mehr ihren Sohn besuchen?" "Das mein ich nicht. Ich kenn dich dcoh. Du willst doch wieder auf irgendwas heraus." Sie lächelte. "Naja, ich bin halt neugierig. In welcher Beziehung stehst du denn zu dem Jungen?" Ich seufzte. "Mama, nur weil ich schwul bin, heißt das nicht, dass ich gleich mit jedem Jungen zusammen bin." "Aber ich hab doch gesehen, wie du ihn angekuckt hast.", schmunzelte sie. Ich schwieg und senkte meinen Blick. Meine Füße schienen für mich auf einmal ziemlich interessant geworden zu sein. "Seit wann kennst du ihn denn?" An ihrer Stimme konnte ich erkennen, dass sie lächelte. "Montag.", antwortete ich knapp. Meine Mutter seufzte. "Ach Max. Wenn du nichts versuchst, wirst du auch nichts gewinnen." "Ich will ja auch nichts gewinnen.", schmollte ich. "Auch nicht diesen Jungen?" "Luca?" Mein Blick schnellte nach oben. "Ja, dieser Junge eben." Ich sah wieder auf meine Füße herab. "Vielleicht...", murmelte ich und errötete. Meine Mutter lächelte. "Max, Max, du weißt genau, dass ich immer auf deiner Seite stehen werde, egal was passiert. Ich hab dir doch schon vor einiger Zeit gesagt, dass ich kein Problem damit habe, dass du schwul-" "Darum geht es hier gar nicht.", unterbrach ich sie. "Sondern?" "Das weißt du genau." Meine Mutter seufzte und stand auf. "Mach was du willst. Aber ich sage dir nur eins: Für seine Ziele muss man käm-" "Er ist aber nicht mein Ziel." "Wie du meinst.", sagte sie seufzend, befor die Tür hinter ihr ins Schloss fiehl.

Sorry, dass es so kurz ist, aber der nächste Part muss einfach in einem eigenen Kapitel sein. Macht mehr Sinn.

100 things I love about you ❀ #MauzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt