Kapitel 15 ♥

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Sichtwechsel Julia

Ich wusste nicht genau wo ich war ,mittlerweile ist es dunkel geworden. Ich ging ein paar Meter und lehnte mich schließlich gegen ein altes Gemäuer. Ziemlich düster sah es aus, das war mir in diesem Moment allerding egal, ich wusste  nicht wo mir der Kopf stand und ließ meinen Tränen freien lauf. Langsam ließ ich mich auf den kalten Asphalt sinken. Ich konnte es einfach nicht fassen. Noch nie konnte ich sagen , dass ich einen Jungen wirklich von ganzen Herzen liebte. Klar, ich war verknallt ,  vielleicht auch verliebt. Aber lieben ? Lieben ist so viel mehr, das habe ich jetzt verstanden. Und was es bedeutet verletzt zu werden war mir nun auch bewusst. Doch was ich nicht wusste.."Ey du " Ich schreckte auf und richtete schüchtern meinen Kopf nach oben auf. Vier ziemlich kantige Jungs standen vor mir. " Aua was soll der Mist? " Einer der Vier packte mich am Arm sodass ich mit dem Rücken gegen das Gemäuer knallte. " Bist du bescheuert ?!" platze es aus mir heraus. Ein anderer machte nun einen Schritt auf mich zu und Strich mir mit seinen großen Fingern über die Wange, " Süß bist du.." Bei diesen Worten verwandelten sich all meine Gefühle in Wut, " pack mich nicht an  ! " schrie ich und schlug seine Hand aus meinem Gesicht. Ich richtete mich vollkommen aus und wollte gehen. Ich merkte wie eine Hand an mir zerrte und mich rum riss, " nana , nicht so frech süße ! " Mit aller Kraft versuchte ich mich aus seinem Griff zu lösen. Ohne Erfolg. " was wollt ihr von mir, lasst mich los ! " Erneut versuchte ich zu flüchten. " Was wir von dir wollen ? Dich wollen wir ! " Bei diesen Worten war mir die Angst förmlich ins Gesicht gestiegen. Ich wusste nicht was ich tun sollte. " Zwei der Vier pressten mich an die Wand des alten Gemäuers, der eine hielt meine Hände, der andere fing an mich am Hals zu küssen . Ich merkte wie die Tränen mir die Wange runterliefen.

Sichtwechsel Harry

Rechts oder links, rechts oder links ? Verdammt Harry entscheid dich! Ich entschied mich für rechts. Ich wusste gar nicht genau wo es lang ging. Schließlich war ich hier quasi selber nur zu " besuch" .

Ok, ruhig, wo könnte sie stecken ? Vielleicht ist sie auf dem Weg zum Hotel ? Da wird sie sein, sie muss dort sein, wo sollte sie sonst sein ? Bitte lieber Gott, bitte!

Panisch versuchte ich im dunkeln den Weg zum Hotel zu finden wo Julia und Laura die restlichen Tage verbracht haben.

Verdammt Harry wie konntest du ihr was vorspielen, wieso hast du ihr nicht von Anfang an die Wahrheit gesagt? Du liebst dieses Mädchen, so sehr ! Was ist wenn sie nicht beim Hotel ist, was ist wenn ihr was passiert ist ?

Bei diesem Gedanken lief mir der Schweiß bereits die Stirn herunter. Ich lief so schnell ich kann, ich lief ohne genau zu wissen wo es lang geht. Plötzlich sah ich das Cafe , wo wir uns das erste mal so richtig getroffen haben. Ich wusste das ich richtig war und lief weiter.

Ein paar Minuten später sah ich vom weiten ein beleuchtetes Gebäude.

Das muss es sein

Und tatsächlich, es war das richtige Hotel. Aber bislang weit und breit keine Spur von Julia... "Julia ? Hey, bist du hier ? Bitte sag was ! " Nichts, keine Antwort. Hektisch eilte ich ins Hotel an die Rezeption , " Könnten sie mir bitte die Zimmernummer von Julia , von Julia ehm.."

Verdammt Harry du weißt ihren Nachnamen nicht. Das darf doch alles nicht wahr sein !

"Tut mir leid der Herr, aber ohne Nachnamen können wir da gar nicht machen . " " Aber es ist wichtig bitte, es muss sein! Geben sie mir die Zimmernummern von allen Julias ! Bitte ich muss die richtige finden ! " " Also eigentlich ist mir das nicht gestatt..." " Bitte, ich liebe dieses Mädchen, bitte  !" unterbrach ich die Dame an der Rezeption. Sie schaute mich mitleidig an und gab mir schließlich einen Zettel mit genau acht Zimmernummern. Ich lief zum Aufzug und drückte gefühlte 10 mal auf den Knopf. Ich wartete. Nichts. Ich entschloss mich die Treppe zu nehmen und eilte so schnell ich konnte zum ersten Zimmer auf der Liste . Fehlalarm. Doch egal ob beim ersten, fünften oder achten Zimmer, nirgens öffnete mir Julia die Tür.

Für einen kurzen Moment wusste ich nicht was ich nun tun sollte, ich kniete mich auf den Boden und kralle mich mit meinen Hände in meinen Haare fest.

Was tust du hier eigentlich ? Such weiter verdammt !

Ich richtete mich wieder auf, gab der Dame an der Rezeption die Liste wieder und beschloss wieder zurück zur Halle zu laufen. Wieder kam ich am Cafe vorbei. Die Halle dürfte jetzt nicht mehr weit sein.

Mein Handy klingelte. Ohne auf den Display zu schauen drückte ich auf annehmen , " Julia ?! " "Julia? Nein man Zayn !  Was ist los mit dir wo bi.." Ich hatte keine Lust und keine Zeit mit Zayn zu reden. Also legte ich auf, steckte mein Handy in die hintere Hosentasche und rann weiter.

"Verdammt ! " Platzte es aus mir heraus. Ich hörte wie mein Geschrei hallte. Ich merkte das die Tränen mir in die Augen stiegen. Doch das war mir in diesem Moment egal, ich wollte sie finden, einfach nur finden .

Sichtwechsel Julia

Wieder und wieder versuchte ich mich zu wehren. Drückte diesen Abschaum von mir weg, doch ich merkte das dies nicht sonderlich schlau von mir war, den jedes mal wenn ich versuchte mich zu lösen , wurden ihre Griffe noch fester und ihre Küsse fordernder. Einer von ihnen nahm mein Kinn in die Hand und drehte es so das ich ihm in die Augenschauen musste. Ich konnte meine Tränen nicht zurück halten und hörte mich selber schluchzen. " Hör auf zu flennen ,dann tun wir dir auch nichts " Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte und biss mir auf die Lippen. Ich spürte eine Hand an meiner Hüfte, welche immer weiter Richtung Busen wanderte. " Hilfe ! " Reflexartig krächste ich um Hilfe. Keine besonders gute Idee. Seine Hand lag nun auf meinem Busen und fing an ihn sanft zu streicheln. Ich konnte nicht mehr, ich wimmerte und ließ mich zu Boden fallen. Doch vergebens. Ich straken Arme der Typen hielten mich oben.

"Verdammt !" tönte es plötzlich aus einer Seiten Gasse. "Scheiße da kommt jemand, verpissen wir uns, los kommt ! " Ich merkte wie sich alle von mir lösten, doch anstatt mich zu freuen, wusste ich nicht mehr wo oben oder unten war, ich fiel mit voller Wucht auf den kalten Boden und schlug mit meinem Kopf am Bordstein auf. Ich hörte mich selber wimmern.

Sichtwechsel Harry

Ich sah die Halle.

Du musst den anderen bescheid geben, sie müssen dir helfen !

Ich riss mich noch einmal zusammen und machte mich auf den Weg zu Halle. Grade wollte ich die Tür öffnen, da stockte mir der Atem. Ich hörte ein schluchzen und wimmern.

Julia?

Zu lieben ist nicht immer leichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt