Kapitel 10 ♥

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Für einen Moment standen wir einfach nur da.Er lächelte mich an und nahm meinen Kopf zwischen seine Hände,"willst du nicht noch ein bisschen mit in unser Hotel kommen?" ein Lächeln konnte ich mir ebenfalls nicht verkneifen und nickte ,ohne etwas zu sagen.Ich war so unglaublich glücklich.

"Dann muss ich Laura aber noch bescheid sagen!" sagte ich."Kein Problem,ich warte in der Lobby"

Ich beeilte mich und kam anschließend bei unserem Zimmer an,"Du Lauraa?" war das erste was ich fragte als ich reinkam."Was ist denn mit dir los?Du strahlst bis über beide Backen!"sie schaute mich mit großen Augen an."Ja,also,ehm.." "Jetzt sag schon"quengelte sie. "Wir haben uns geküsst." Lauras Freude war nicht zu übersehen,"Ja und jetzt ?" "Ja und jetzt hat er mich gefragt ob ich noch ein bisschen mit zu ihm ins Hotel kommen möchte" "Hast du ja gesagt?Du musst ja gesagt haben,wah Jule ich freu mich so für dich !"

"Ja also,ich wollte dich fragen,ob das ok ist,weil eigentlich bin ich ja mit.."Bevor ich überhaupt zu ende reden konnte,schob sie mich zu Tür "Hau schon ab!" Ich umarmte sie und ging wieder runter.

"Können los"sagte ich schüchtern zu Harry.Wir machten uns auf den Weg,draußen war es Kalt.Ich wusste nicht so richtig wie ich mich verhalten sollte.Die meiste Zeit schwiegen wir.Doch dann spürte ich Harrys Hand.Sanft berührte er meine mit seinem kleinen Finger,bis er sie ganz umschlossen hatte.Ich spürte seine Blicke auf meiner Haut.zögerlich drehte ich meinen Kopf in seine Richtung.

Plötzlich blieb er stehen,"Da wärn wir!" sagte er und deutete auf das Hotel.Für einen kurzen Moment wusste ich nicht was ich sagen sollte,"Ehm,das ist...wow!"sagte ich erstaunt.Es war einfach unbeschreiblich groß und sah so teuer aus."Lass uns erstmal reingehen,du hast schon wieder ganz rote Wangen",meinte Harry.

"Tja und das ist mein Zimmer!"Er öffnete seine Tür und hielt sie mir auf."Dein Zimmer? Hat jeder von euch ein eigenes?"wunderte ich mich."Jap,eine Nacht mit nem schnarchenden Louis hat mir gereicht!" lachte er.

Trotzdem wunderte ich mich,es muss unglaublich teuer zu sein hier zu übernachten.Und dafür das sie nur einen kurzen"Männerurlaub"machten war es hier ganz schön edel.Ich entschloss mich nicht weiter nachzuhaken.

"Deine Jacke kannst du mir geben und deine Tasche kannst du einfach irgendwo hinstellen"meinte Harry.Als er die Jacke von meinen Schulter nahm,berührten seine Händen meine Haut.Ich spürte wieder dieses kribbeln.Seine Hände waren noch so kalt,das mir ein kalter Schauer den Rücken runter lief."Tut mir leid !" sagte er und deutete auf meine Gänsehaut."Willst du was warmes trinken?" "Gern!" antwortete ich.Er ging in die Küche,machte mir einen warmen Tee und brachte ihn mir zur Couch,wo ich mich inzwischen niedergelassen hab."Danke!"antwortete ich kurz.

"Hast du Lust auf nen Film?" "Klar,aber hast du überhaupt einen dabei?" fragte ich ihn."Ne,aber ich kann ja mal schauen was die hier so haben."Er stand auf und kramte in dem kleinen Regal,auf dem der Ferseher stand.

Er drehte sich zu mir um und grinste frech. "Wieso grinst du so?" lachte ich.Er kam zurück zur Couch,setzte sich  und hielt mir eine Film hin."Glaubst du das hälst du aus?"grinste Harry.Ich schaute mir das Cover vom Film an und selbst das machte mir schon Angst.Ich kannte den Film nicht,aber er sah nicht gerade aus,als wenn er lustig wäre."Klar halt ich das aus!"sagte ich wenig überzeugend.Harry lachte und schmiss den Film in den Player.

Er kam zurück und setzte sich wieder neben mich.Allerdings konnte ich dieses mal spüren,wie sein Bein meins berührte.Ich nahm die Decke,die er mir gegeben hatte,hielt sie fest in den Händen und winkelte meine Knie an.Harry drückte auf "Play".

Obwohl der Film erst seit 20 Minuten am laufen war,kam es mir vor wie Stunden.Bei Horrorfilmen war ich immer ein ziehmlicher Angsthase.

Ich war nur kurz mit meinen Gedanken woanders,da holte mich ein Schrei auch schon wieder auf den Boden zurück.Ich schrack zusammen und presste mir die Decke gegen meinen Mund."Alles gut?"schmunzelte Harry."Alles gut,hab mich nur erschrocken!"gab ich kleinlaut zurück.

Doch Harry wollte mir das nicht so richtig abkaufen.Er rückte ein Stück näher und ich bemerkte wie er sein Arm langsam um meine Schultern legte.Ich kuschelte mich an seine Brust.Seinen Atem konnte ich auf meiner Kopfhaut spüren.Den ganzen Film über rührten wir uns nicht.

Als ich die Musik vom Abspann hörte musste ich überlegen.Ich bemerkte das ich den rest vom Film gar nicht mehr mitbekommen habe und eingeschlafen sein muss.Ich richtete mich auf und schaute Harry an.Der grinste nur,"Du schnarchst!" lachte er.Gott war mir das peinlich,mir wurd schon wieder ganz warm und ich biss mir auf die Lippe."Ich finds süß!" sagte Harry zu meiner Erleichterung.

Dann war es wieder da,dieses Schweigen.

Doch diesmal hielt es nicht lange an.Ich bemerkte Harrys Hand an meinem Kinn.Er drehte meinen Kopf so,das ich ihm in die Augen schauen konnte.Ohne etwas zu sagen,nahm er meinen Kopf zwischen seine Hände und kam näher.Kurz vor meinen Lippen machte er stopp,er gab mir Zeit zum Ausweichen.Ich wollte aber nicht,nahm meine Hand und legte sie auf seine.

Unsere Lippen berührten sich.Ich spürte seine Hände in meinen Haaren.

"Ich liebe dich" hörte ich Harry gegen meine Lippen hauchen.Ich löste mich von ihm,schaute ihm zum ersten mal wirklich tief in die Augen,"Ich liebe dich".

Erneut zog er mich zu sich und küsste meine Stirn.Mein Kopf lag auf seiner Brust und ich dachte nach.Dachte nach über das,was passiert war.Noch nie fühlte ich mich von einem Menschen so sehr geliebt.

Ich schlief ein.

Zu lieben ist nicht immer leichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt