Kapitel 8:

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Am nächsten Tag hatten wir zwei Stunden lang Verteidigung gegen die dunklen Künste mit Professor Lockhart, dem berühmten Autoren, da Professor Quirell ja gestorben war. Ich saß wieder neben Hermine und zwar ganz vorne in der ersten Reihe in der Mitte. Hinter uns saßen Harry und Ron und links neben uns Cho und Luna. Draco saß rechts in der dritten Reihe und Gott sei Dank etwas weiter weg von mir. Als Professor Lockhart aus seinem Brüo kam, stand er auf dem kleinen Balkon und lächelte breit zu uns herunter.

„Ich freue mich euer neuer Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste ansagen zu dürfen. Mich, Gilderoy Lockhart, Orden der Merlin dritter Klasse, Ehrenmitglied der Liga zur Verteidigung gegen die dunklen Kräfte und fünfmaliger Gewinner des Preises für das Charmanteste Lächeln, verliehen von der Hexenwoche. Aber lass uns nicht davon reden. Die Todesfee von Bandon bin ich schließlich nicht los geworden, inde ich sie angelächelt habe!"

Er hielt inne, um ihnen Gelegenheit zum Lachen zu geben; ein paar lächelten matt.

„Wie ich sehe, habt ihr alle die komplette Ausgabe meiner Werke erhoben – gut so. Ich dachte, wir könnten heute mit einem kleinen Quiz beginnen. Was ganz Leichtes, keine Sorge – wollte nur sehen, wie gründlich ihr sie gelesen habt, wieviel ihr behalten habt."

Er verteilte die Aufgabenblätter und ging dann wieder nach vorn: „Ihr habt dreißig Minuten – los geht's!"

Ich sah auf mein Blatt und las:

- 1. Was ist Gilderoy Lockharts Lieblingsfarbe?

- 2. Wie lautet Gilderoy Lockharts geheimer Wunsch?

- 3. Was ist Ihrer Meinung nach Gilderoy Lockharts größte Leistung bisher?

So ging es weiter, über drei Seite hinweg, bis zur letzten Frage;

- 54. Wann hat Gilderoy Lockhart Geburtstag und was wäre das ideale Geschenk für ihn?

Eine halbe Stunde später sammelte Lockhart die Zettel ein und blätterte sie vor der Klasse durch.

„Tjaja – kaum einer von euch weiß noch, dass meine Lieblingsfarbe Lila ist. Das schreibe ich in Ein Jahr bei einem Yeti. Und ein paar von euch müssen Wanderungen mit Werwölfen sorgfältiger lesen – dort mache ich in Kapitel zwölf deutlich, dass mein ideales Geburtstagsgeschenk die Harmonie zwischen allen magischen und nichtmagischen Menschen wäre -  wenn auch ich zu einer großen Flasche Ogdens Old Fire Whysky nicht nein sagen würde!"

 Und ein paar von euch müssen Wanderungen mit Werwölfen sorgfältiger lesen – dort mache ich in Kapitel zwölf deutlich, dass mein ideales Geburtstagsgeschenk die Harmonie zwischen allen magischen und nichtmagischen Menschen wäre -  wenn auch ich zu...

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Er zwinkerte uns erneut schlaghaft zu. Ron starrte Lockhart inzwischen mit ungläubiger Miene an; Seamus Finnigan und Dean Thomas, die rechts in der ersten Reihe saßen, schüttelten sich vor unterdrücktem Lachen. Hermine hingegen lauschte Lockhart mit verzückter Aufmerksamkeit und zuckte zusammen, als er ihren Namen nannte.

„... doch Miss Hermine Granger kennt meinen geheimen Wunsch, die Welt von allem Bösen zu befreien und meine eigene Serie von Haarpflegeprodukten zu vermarkten. Gutes Mädchen! Tatsächlich..." Er überflog ihre Arbeit, „die volle Punktzahl! Wo ist Miss Hermine Granger?"

Hermine hob eine zitternde Hand.

„Hervorragend!", strahlte Lockhart. „Ganz hervorragend! Nehmen Sie zehn Punkte für Gryffindor! Und nun zu den ersten Dingen!"

Er beugte sich hinter seinem Tisch, hob einen großen, Tuch bedeckten Käfig hoch und stellte ihn auf die Tischplatte.

„Also, ich warne euch, in diesem Käfig lauern die heimtückischsten Wesen, die die Zaubererwelt je kannte. Womöglich erlebt ihr in diesem Raum euren gefürchteten Albtraum. Wisset ihr doch, dass euch keinerlei Leid droht, weil ich da bin. Schreit unter keinen Umständen auf. Wir wollen sie doch nicht provozieren!"

Er riss das Tuch ab und ich hatte mit dem Schlimmsten gerechnet, nach seinen Worten zu Folge, doch ich erblickte nichts, als keine blaue Wichtel, die schon richtig wiederspenstig sein können.

„Das sind nur Wichtel.", lachte Seamus.

Die Wichtel waren leuchtend blau und etwa zwanzig Zentimeter groß, mit spitzen Gesichtern und so schrillen Stimmen, dass man meinen könnte, einen Haufen streiten der Wellensittiche vor sich zu haben.

„Frisch gefangene Wichtel. Lachen Sie ruhig, Mr. Finnigan, aber Wichtel sind vom Teufel trickreiche kleine Biester."

Kaum war die Abdeckung weg, begannen sie auch schon zu plappern und umherzuflitzen, sie rüttelten an den Käfigstäben und zogen den Schülern hässliche Grimassen, dabei auch zu mir.

„Zeigt, wie ihr mit ihnen klar kommt."

Lockhart machte den Käfig auf und über 15 Wichtel flogen innerhalb von Sekunden durch den Klassenraum herum, sodass alle auf den Boden fallen, die Mädchen an den Haaren gezogen wurden und die Wichtel selbst auf dem Kronleuchter tanzten, Blätter aus den Bücher rissen und nur Unfug machten.

„Bleibt zusammen! Bleibt zusammen! Das sind ja nur Wichtel!", schrie Lockhart auf, doch die Schüler rannten einer nach dem anderen aus dem Klassensaal.

Dann erblickte ich zwei Wichtel, die Neville an den Ohren zogen und ihn an den Kronleuchter hängten. Er hing genauso da, wie letztes Jahr, als er sich bei der Flugstunde den Arm gebrochen hatte. Alle Schüler aus Cho, Luna, Harry, Ron, Hermine und ich verließen schreiend und panisch den Raum, währendem Lockhart versuchte die Wichtel mit seinem Zauberstab einzufangen, als ihm dieser von einem der Biester aus der Hand gerissen wurde. Er rannte ebenfalls panisch in sein Büro und starrte zu uns sechs herunter.

„Ihr seit so nett und sperrt die üblichen wieder ein!", sagte er lächelnd und sperrte sich in seinem Büro wieder ein.

„Wie sollen wir das anstellen?", fragte Ron und schlug den Büchern um sich herum, was wir alle taten.

Luna nahm ihren Zauberstab hinaus und sprach: „Imbolius!"

In dem Moment flogen die Wichtel in Zeitlupe über uns und so fingen wir alle wieder ein.

„Gut gemacht, Luna.", sagte Harry lächelnd.

Neville, der immer noch auf dem Kronleuchter hing, ließ den Kopf traurig hängen. „Man, wieso immer ich?"

Jade Brian: Die Kammer des SchreckensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt