Kapitel 19:

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Ich zog meine Quidditch-Uniform an und trainierte mit meinem Team bis zum Abend ganze vier Stunden lang. Und nach dem Training kam Harry, Ron und Hermine zu mir und mussten mir was berichten: Tom Riddles Tagebuch wurde gestohlen. Es lag im Zimmer von Harry, Ron, Neville und Seamus, aber Harrys Abteilung war vollkommen zerstört. Es musste jemand aus Gryffindor gewesen sein oder es war überhaupt kein Schüler. Es kam mir ziemlich seltsam vor, aber viel wissen wir nicht darüber. Ich konzentrierte mich auf den darauffolgenden Wochen nicht mehr um die Kammer des Schreckens, sondern um die Quidditch-Spiele, die stattfanden. In den nächsten Wochenenden trainierten wir fünf Stunden pro Tag, sogar bei Gewitter und Sturm, sodass meine Quidditch-Uniform immer durchnässt war. Und jeden Abend fiel ich dann todmüde ins Bett und schlief manchmal mit meiner Kleidung ein, was mir erst am Morgen danach wieder auffiel. Dann im März dieses Jahrs hatten wir das langersehnte Spiel Ravenclaw gegen Hufflepuff. Wir hatten dafür sehr trainiert und ich war mir sicher, dass der Goldene Schnatz sich nicht ewig vor mir verstecken konnte. Kurz vor dem Spiel demonstrierte uns Roger nochmal unsere Taktik und wie wir vorgingen, bevor wir daraus gingen und Hufflepuff schlugen.

„Also, passt auf. Wenn wir unser Spiel durchziehen, hat Hufflepuff keine Chance. Wir sind schneller, stärker und raffinierter."

Wir schritten hinaus und wollten gerade übers Feld fliegen, als Professor McGonagall uns entgegenkam.

„Das Spiel heute findet nicht statt."

„Quidditch findet immer statt."

„Schweigen Sie, Davies. Sie und ihre Mannschaft gehen rüber in den Ravenclaw Turm. Sofort." Dann schaute sie zu mir herunter. „Brian, Sie und ich holen jetzt Mr. Potter und Mr. Weasley. Sie müssen sich unbedingt etwas ansehen."

Professor McGonagall schien ängstlich zu wirken, hob die Augenbrauen in die Höhe, aber ich folgte ihr. Wir holten Harry und Ron von den Tribünen und gingen gemeinsam in den Krankenflügel.

„Ich warne sie vor, es wird womöglich für sie ein Schock."

Als wir zu einem Bett gingen, lag Hermine dort. Sie sah nicht verletzt aus oder lag im Sterben. Sie lag ganz starr dort, wie eine Statue. Versteinert.

„H-hermine.", stotterte Ron ängstlich.

„Sie wurde nahe der Bibliothek gefunden. Und der lag bei ihr." McGonagall deutete auf einen Spiegel. „Können sie sich vielleicht einen Reim darauf machen?"

„Nein.", antwortete Harry und berührte Hermines Hand, die sich sicherlich kalt anfühlte.

Jade Brian: Die Kammer des SchreckensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt