Kapitel 29

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Lou und Zayn hatte es von allem am härtesten getroffen, vielleicht etwas mehr als uns andere. Ich konnte es verstehen, denn diese 4 Tage hatten uns fast den Verstand geraubt. Harry ließ es sich nicht so sehr anmerken, wie sehr er mit dieser Situation kämpfe, schließlich war Jamie seine Freundin.
Ich beschloss mich um Louis zu kümmern und ging die Treppe hinauf zu seinem Zimmer. Die Musik war inzwischen leiser geworden. Ich klopfte 2-mal bevor ich sein Zimmer betrat. Er stand vor seiner Kommode und hatte ein Bild von seiner Familie in der Hand. Langsam ging ich auf ihn zu, er stand mit seinem Rücken zu mir. Vorsichtig platzierte ich meine Hand auf seinem Rücken, woraufhin er kurz seinen Kopf zu mir drehte und mich schwach anlächelte. Seine roten, vom weinen verquollenen Augen hatten schon lange den Glanz verloren, den sie einmal besaßen, sein dauerhaftes Grinsen war ebenfalls von seinem Gesicht verschwunden. Jamie war die Älteste von seinen restlichen Schwestern, mit ihr konnte er schon immer über alles reden, hat er uns einmal erzählt. Mit seiner Mutter verstand er sich ebenfalls gut, von seinem Vater jedoch wollte er nichts wissen. Er war immer der Älteste von den 5 Kindern gewesen, weshalb seine Bindung zu seiner Mutter sehr stark war.
Ich betrachtete das Bild in seinen Händen für eine Weile. Es war entstanden bevor wir bei X-Factor teilgenommen hatten.
Einige von Louis‘ Tränen waren auf dem Glas das das Bild schützte getropft.
Er schluchzte einmal bevor er das Bild wieder an seinen Platz stellte, er vermisste seine Familie wirklich sehr.
„Weißt du, hätte ich sie davon abgehalten hier her zu kommen, wäre das alles nicht passiert.“ Sagte er während er ans Fenster ging und den Vorhang zur Seite schob.
„Sag sowas nicht Lou. Es ist nicht deine Schuld, niemand kann etwas dafür.“ Er drehte sich um und kam einige Schritte auf mich zu. „Ich hätte auf sie aufpassen müssen. Sie ist meine kleine Schwester, ich habe die Verantwortung für sie während sie hier ist.“ Seine Stimme wurde von Wort zu Wort lauter. „Hätte ich auf sie aufgepasst würde sie jetzt nicht dort liegen, sie wäre gesund. Es ist alles meine Schuld.“ Er schrie schon beinahe, er wurde wütend. „Louis…“ ich versuchte ihn zu beruhigen, so wütend war er selten. „Nein, Niall.“ Schrie er „Wenn sie wegen mir nicht wieder aufwacht...dann…dann...“
„Dann was? Sie wird wieder aufwachen. Niemand von uns kann etwas dafür. Niemand, außer diesem kranken Psycho. Er war es, der sie entführt hat. Hey, wir haben Sie gefunden, Sie lebt und wird wieder aufwachen.“ Ich stand vor ihm, meine Hände lagen auf seinen Schultern, als wollte ich ihn wach rütteln. Wie er dort stand und zu Boden sah, Tränen aus seinen Augen kullerten. Ich zog ihn an mich ran und umarmte ihn. Wir standen in der Mitte seines Zimmers, Arm in Arm und weinten. Nach etwa 10 Minuten hatten wir uns wieder beruhigt. „Danke, Niall.“ Sagte Lou und wischte sich mit seinem Handrücken die Tränen aus seinem Gesicht. „Kein Problem, dafür sind Freunde doch da, oder?“ zaghaft lächelnd nickte er. „Wir sollten zur Polizei fahren, sie müssen ihn finden. So einer darf nicht frei rumlaufen.“ Er hatte sich auf sein Bett gesetzt. „Du hast recht. Am besten wir fahren sofort hin, bevor sich dieser Penner noch irgendwo absetzt. Ich geh runter zu den anderen.“ Sagte ich und ging wieder nach unten.
Wie immer saßen sie im Wohnzimmer, jedoch war der Fernseher diesmal nicht an.
„Wie geht’s ihm?“ fragte Liam.
„Es geht wieder. Er gibt sich die Schuld für das was passiert ist…“ mit hochgezogenen Augenbrauen sah er mich an.
„Er ist der letzte der etwas dafür kann. Dieser Psycho ist das alles Schuld, nicht er.“
Ich griff in die Chipstüte die auf dem Tisch lag, stopfte mir eine Hand voll Chips in den Mund und setzte mich auf die Lehne des Sessels in dem Zayn saß. „Wir fahren gleich zur Polizei, also Louis und ich. Kommt noch einer mit?“ nuschelte ich mit vollem Mund. „Ich würd ja gerne, aber ich darf nicht laufen.“ Sagte Harry selbstbemitleidend. Ich sah erst zu Liam, dann zu Zayn. „Sorry, ich bin total fertig.“ Sagte Liam, also blieb nur noch Zayn. Er stellte den Laptop auf den Tisch und klappte ihn zu. „Ich komm von mir aus mit.“Grade wollte ich etwas antworten, als Louis die Treppe hinunter getrampelt kam wie eine Herde Elefanten. „Können wir fahren?“ fragte er und hielt die Autoschlüssel hoch.
Die Fahrt dauerte etwa 15 Minuten. Louis parkte auf dem Parkplatz direkt neben der Wache.
Am Eingang kamen uns schon 2 Polizisten entgegen, einer von ihnen hielt uns freundlich die Tür auf. „Danke.“ Bedankten wir uns und gingen hinein. Wir wussten nicht so recht wo wir hinsollten und an wen wir uns wenden müssen jedoch erübrigte sich diese Frage, denn aus einer der vielen Türen kam ein Polizist. Als er uns erblickte kam er zu uns. „Kann ich ihnen helfen?“ Ich sah zu Louis. „Ähm ja. Wir wollten eine Anzeige erstatten.“ Er nickte und öffnete die Tür aus der er zuvor  heraus gekommen war. Er führte uns in ein Büro, in dem ein Schreibtisch mit einem Computer und ein großes Regal standen, in dem allerlei Akten und Ordner zu sehen waren.
Er setzte sich auf den Stuhl hinter dem Schreibtisch, wir nahmen auf den Stühlen Platz die sich vor dem Schreibtisch befanden. „So. Womit kann ich ihnen denn helfen?“ Er startete den Computer und Louis begann zu erzählen. „Es geht um meine Schwester, sie ist vor 4 Tagen in einem Club entführt worden.“ Wir wussten, dass wir eigentlich die Polizei schon längst informiert haben sollten.
„Wir haben uns erstmal selber auf die Suche nach ihr gemacht. Wir haben sie mittlerweile zum Glück gefunden, aber der Entführer hatte in der Hütte wo er sie festhielt ein Feuer gelegt. Wir haben sofort die Feuerwehr gerufen und haben sie ins Krankenhaus gebracht.“ Aufmerksam hörte er Louis zu und machte sich nebenbei ein paar Notizen. „Warum haben sie uns nicht früher informiert?“ Ich reichte ihm den Brief, den wir von dem Entführer erhalten hatten. „Wir hatten Angst, dass er ihr oder uns etwas antun könnte, wegen dem Bild.“
„Haben sie eine Ahnung wer der Entführer sein könnte? Können wir ihre Schwester befragen?“ Louis sah zu Boden. „Nein…sie...liegt im Koma.“ Sagte er leise.
„Oh, dass tut mir Leid. Haben sie sonst irgendwelche Hinweise?“  Nein, hatten wir nicht. Wir hatten wirklich keine Ahnung wer es gewesen sein könnte. „Nein, leider nicht. Aber der Junge, den sie auf dem Bild sehen können, er wurde angeschossen. Wir vermuten, dass es der Entführer war. Aber wir konnten ihn nicht erkennen.“ Fügte ich hinzu.
„Nun, es tut mir leid, aber da können wir ihnen jetzt nicht wirklich weiter helfen. Wir brauchen eine genauere Beschreibung und mehr Hinweise. Wenn ihnen noch etwas einfällt oder wenn ihre Schwester aufwacht, melden sie sich noch mal bei uns.“ Enttäuscht lies Louis sich in seinen Stuhl sinken. „Können sie denn gar nichts tun?“ fragte Zayn.
„Leider nein. Wie schon gesagt wir brauchen genauere Anhaltspunkte um nach ihm zu suchen.“
Louis stad auf.
 „Na gut, aber trotzdem danke.“ Zayn und ich standen ebenfalls auf und reichten dem Polizisten die Hand, dann verließen wir das Revier.
„Von wegen: Die Polizei ist dein Freund und Helfer.“ Sagte Louis auf dem Weg zum Auto und trat gegen einen Stein, der einige Meter vor uns auf den Boden fiel. „Wie können sie so einen nur frei rumlaufen lassen?“ Ich öffnete die Autotür und setzte mich neben Louis auf den Beifahrersitz.
„Ich will Jamie besuchen.“ Sagte Zayn der hinter mir saß. Ich wollte sie auch besuchen, sie tat mir so leid.

Als wir zu Hause ankamen waren es bereits kurz vor 7. Ich kickte meine Schuhe in die Ecke und ging zu Liam der im Wohnzimmer saß und gerade Twitter geöffnet hatte. „Wie ist es gelaufen?“ fragte er und stellte den Laptop bei Seite. „Sie können uns nicht helfen. Wir müssen ihnen mehr Hinweise liefern, sonst können sie nichts machen.“
„Was ist wenn er wieder kommt? Was wenn er merkt das wir Jamie gerettet haben? Es kann jederzeit sein das er wieder hier her zurück kommt.“ Er klang aufgebracht und fassungslos. „Ich weiß, aber wir können nichts machen. Es regt mich genauso auf, glaub mir.“
„Jamie tut mir so leid. Das alles hat sie nicht verdient. Durch sie war endlich wieder was los hier bei uns. Ich geh mal in mein Zimmer. Bis später.“
Liam stand auf und ging aus dem Raum, ich beschloss mir etwas zu essen zu holen und ging in die Küche.
Im Kühlschrank fand ich irgendwie nichts was mir zusagte also ging ich wieder ins Wohnzimmer als sich plötzlich die Haustür öffnete und Harry herein kam. „Wo warst du?“ fragte ich ihn erstaunt. „Ich musste mal raus, die Stille hier bringt mich noch um.“ Er hing seinen Mantel an die Garderobe. „Ich halt’s hier nicht mehr aus. Gute Nacht.“
Ich sah zu wie er mit seinen Krücken die Treppe hoch hüpfte und fragte mich gleichzeitig was mit ihm los war? Klar, die Situation im Moment nagte an unseren Nerven aber warum war er so komisch?

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Halloooooo :)

Nach euren süßen Kommis hab ich mich sofort wieder ans neue Kapitel gesetzt. Ist zwar bisschen kürzer aber naja. (: Ich wollte euch ne Freude machen ♥
Eure Kommentare machen mich sooooo glücklich, dass glaubt ihr gar nicht wie viel mir das Bedeutet! *-*
Die Widmung geht an @Vicky_Horan wegen ihrem Kommi beim letzten Kapitel!
Bitte Kommentiert auch jetzt wieder und votet! Dann geb ich mir extra viel Mühe mit dem nächsten Kapitel xx

Ich liebe euch x

Liebe Grüße

Beccy xxx

Still the One (1D Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt